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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Holz mit Riemen zusammen. »Ja, jetzt müsste ich alles haben. Was soll es kosten?«
    »Ich würde es dir für ein Kupferstück geben, aber …«
    »Hemmil würde mindestens drei verlangen«, beendet Dorrin lachend den Satz. »Wie wäre es also mit zwei Kupferstücken?«
    »Was willst du damit machen?«
    »Das gleiche wie bisher, ein paar Spielsachen.« Dorrin gibt ihm die beiden Münzen.
    »Und Quiller hat nichts dagegen?« fragt Pergun, als er die Münzen entgegennimmt.
    »Ich achte sehr darauf, nichts zu machen, was er schon macht.«
    »Pergun! Bist du bald fertig? Wir müssen das Sägeblatt wechseln.« Die Stimme des Mühlenbesitzers hallt im langen Raum zwischen den zugeschnittenen Brettern und Balken.
    Dorrin geht stirnrunzelnd mit seinem Holz in den Hof hinaus. Der Atem der Stute steht im herbstlichen Nieselregen als weiße Dampfwolke vor den Nüstern. Meriwhen scheut ein wenig, als er das Holz in die Satteltaschen lädt.
    »Ruhig, Mädchen, ruhig.« Er hätte Liedrals Wagen nehmen können, aber er reitet gern mit Meriwhen, und das Holz, das er für die Spielsachen braucht, ist nicht schwer.
    Er tätschelt fest ihren Hals und die Schulter, als sie protestierend wiehert. »Ruhig …« Dann steigt er auf und reitet im leichten Regen zur Straße zurück.
    Am Straßenrand liegen Bäume, die der heftige Sturm vor ein paar Tagen entwurzelt hat. Dorrin hat gehört, dass vor Kap Devalin ein Schoner auf Grund gelaufen ist. Ein Schoner?
    Wieder wiehert die Stute. »Ruhig, immer mit der Ruhe.«
    Dorrin denkt über das gestrandete Schiff nach.
    Während er die protestierende Stute über die unebene Straße zu Ryllas Hütte, zu seinem eigenen Haus und der Werkstatt lenkt, fragt er sich, ob er und Liedral das zurückgewinnen werden, was zwischen ihnen einst entstanden ist, und wie lange es dauern wird.
    Aus dem Schornstein steigt Rauch auf. Das Haus ist warm und bietet Schutz vor der Kälte, die erneut einen langen, harten Winter anzukündigen scheint. Und danach wird ein Sommer kommen, der von Blut getränkt sein wird.

 
CXXVI
     
    D as zwei Stockwerke hohe und weniger als vierzig Ellen breite Gebäude der Hafenmeisterei liegt direkt vor der mittleren Pier. Die ungestrichenen Wände sind, obwohl wieder und wieder mit Öl behandelt, grau geworden.
    Dorrin hüllt sich enger in den dicken braunen Mantel, wischt sich den ungewöhnlich frühen Schnee von den Augenbrauen und öffnet die schwere Eichentür. Nachdem er sie geschlossen hat, klopft er mit dem Stab seitlich an die Stiefel, um den restlichen Schneematsch abzustreifen. Das einzige Licht im Raum kommt aus einer einsamen trüben Öllampe, die in einer angelaufenen Messingfassung an einem Stützbalken hängt. Der früher einmal weiße Putz ist zu einem stumpfen Gelb nachgedunkelt. Beide Türen im unteren Stockwerk sind geschlossen. Die Tür auf der linken Seite trägt das Abzeichen des Hafenmeisters, die auf der rechten Seite das Siegel des spidlarischen Zolls.
    Dorrin steigt die ausgetretene, alte Treppe in den ersten Stock hinauf, wo er eine offene Tür findet.
    Ein Schreiber, der auf einem unbequemen Stuhl sitzt, schaut zu ihm auf. »Kann ich Euch helfen, Heiler? Das Büro des Hafenmeisters ist unten.«
    »Danke, aber ich bin auf der Suche nach Gylert.«
    »Darf ich ihm mitteilen, um was es sich handelt?«
    »Um mein Gewerbe. Mein Name ist Dorrin.«
    Der Schreiber steht auf und neigt den Kopf. »Ich bitte um Verzeihung, Ser. Ich werde es ihm sagen.« Das dunkle, fettige Haar des Mannes, das im Nacken von einer verspielten Kupferspange gehalten wird, wippt auf und ab, als er ins hintere Büro eilt, das einen Ausblick auf die Piere gewährt.
    Im vorderen Büro stehen ein kleiner eiserner Ofen, zwei Schreibtische mit Stühlen für die Schreiber und zwei fast mannshohe Schränke aus Roteiche mit eisenbeschlagenen Türen und Schlössern. Der zweite Schreibtisch ist voller Staub.
    Der Schreiber kehrt zurück und verneigt sich abermals. »Ser Gylert empfängt Euch mit Freuden, Ser.«
    »Vielen Dank«, antwortet Dorrin gemessen. Er tritt durch die zweite Tür und schließt sie hinter sich.
    »Guten Tag, Meister Dorrin.« Gylert, ein schlanker, aber kräftiger Mann mit schütterem Haar, steht in einer Ecke des Raumes hinter einem schmalen Schreibtisch, der etwas schräg aufgestellt ist, damit man von hier aus auch im Sitzen die Piere überblicken kann. Zwei der drei Fenster sind wegen des Windes und des kalten Schneeregens mit Läden gesichert, das mittlere hat keinen

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