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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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bindet die Pferde am Pfosten fest.
    »So ist das Leben.« Liedral lächelt etwas angespannt. »Ich wusste gar nicht, dass dir die Weißen so sehr am Herzen liegen.«
    »Sie liegen mir auch nicht am Herzen. Aber ich glaube, bisher hat nichts von dem, was ich geschmiedet habe, einen Weißen das Leben gekostet. Es hat immer nur ihre Werkzeuge getroffen, die einfachen Soldaten.«
    »Jeder muss sich irgendwann einmal überlegen, welcher Sache er dienen will.«
    »Und ich dachte, es wäre übel, Fußangeln zu schmieden.« Er schaudert, dann holt er tief Luft und legt die hintere Klappe des Wagens um. »Es kommt mir so unsinnig vor. Waffen mit Schneiden kann ich nach wie vor nicht berühren, aber ich kann etwas schmieden, das viel schlimmer ist.«
    »Könntest du denn noch ein paar von diesen Drahtmessern machen?«
    Dorrin überlegt, dann schaudert er. »Es würde mir sehr schwer fallen. Ich weiß nicht.«
    »Da hast du deine Antwort.«
    Er sieht sie einen Augenblick verwirrt an. »Meinst du, ich muss irgendwie lernen, was zerstörerisch ist?«
    »Du musst deine Gefühle mit Hilfe deiner Erfahrungen bilden. Ist das nicht die Art, auf die wir alle lernen?«
    Dorrin runzelt die Stirn, während er das gekrümmte Eisenstück, das den Kondensator schützen wird, vom Wagen nimmt.
    Tyrel und sein Lehrling treten ins Sonnenlicht heraus. »Ihr braucht Euch nicht so anzustrengen, Meister Dorrin. Wir können auch den Ladebaum benutzen, um das Teil abzuladen und aufs Schiff zu befördern.«
    Dorrin stellt das Stück ab und wartet.
    Liedral grinst ihn an, und nach ein paar Augenblicken erwidert er ihr Grinsen.

 
CXLI
     
    M it der schweren Greifzange dreht Dorrin die Platte um und gibt Vaos mit einem Nicken das Kommando. Der Zuschläger schwingt den Hammer und walzt die Eisenplatte zu einem Blech aus, das letzten Endes nicht dicker sein wird als drei oder vier Blätter Pergament.
    Nachdem sie das Stück mehrmals im Feuer wieder erhitzt haben, ist die Platte dünn genug. Anschließend schneidet Dorrin sie mit der Blechschere zurecht und glättet die Kanten, bevor sie zum Abkühlen auf die Ziegel gelegt wird. Dann nehmen sie sich die nächste Platte vor.
    »Wie viele müssen wir machen?« keucht Vaos.
    »Sechsunddreißig«, sagt Dorrin.
    »Wozu werden die gebraucht?«
    »Das solltest du lieber nicht fragen.« Der Schmied will nicht gern erklären oder gar ausführlich erläutern, was sie gerade schmieden. Es ist schlimm genug, dass er etwas ausgesprochen Zerstörerisches herstellen muss, weil es keine andere Lösung gibt. Außerdem, und auch das ist wichtig, kann Vaos nichts verraten, wenn er nicht weiß, was sie tun.
    Vaos verdreht die Augen und hebt den Hammer. Dorrin legt das heiße Eisen auf den Amboss und nickt.
    Gegen Mittag sind beide durchgeschwitzt, obwohl es ein kühler Tag im Spätfrühling ist. Als er die Greifzange endlich zur Seite legt, betrachtet Dorrin den Stapel dünner Eisenplatten. Es wird eine mühsame Arbeit werden, sie zu Kisten zusammenzuschweißen. Ob er die Teile einfach lochen und mit Bolzen verbinden kann? Würde das etwas ändern? Ja, mit Nieten müsste es eigentlich gehen. Er hängt die Zange ans Werkzeugbrett. »Es ist Zeit, dass wir etwas essen und trinken.«
    Vaos hängt auch den Schmiedehammer ans Werkzeugbrett, dann reibt er sich nacheinander beide Schultern. »Machen wir nach dem Essen damit weiter?«
    »Nein, danach kommen Feinarbeiten. Mit den Platten machen wir morgen weiter, wir brauchen noch ein paar.«
    Die beiden treten in die frische Luft hinaus. Es ist ein klarer, wolkenloser Tag.
    »Vergiss nicht, dich zu waschen«, ermahnt Dorrin ihn.
    »Ja, Ser.«
    »Liedral hat gesagt, sie reitet zu Reisa«, verkündet Frisa, als Dorrin auf die Veranda tritt.
    »Hat sie gesagt, was sie dort will?« fragt der Schmied.
    »Nein.«
    »Ist sie mit dem Wagen gefahren?«
    »Sie ist geritten wie du. Sie hat sogar das Schwert mitgenommen.«
    Dorrin überlegt. Liedral nimmt normalerweise lieber den Bogen. Warum hat sie das Schwert genommen? Und warum ist sie zu Reisa geritten? Will Reisa etwa Liedral und Petra im Waffenhandwerk unterweisen?
    Er öffnet den neuen Kran und spritzt sich kaltes Wasser ins Gesicht. Trotz seiner Vorsichtsmaßnahmen ist der alte Kran eingefroren und abgebrochen, und als das Eis geschmolzen ist, war mitten im Hof eine riesige Pfütze. Der neue Kran ist nicht besser als der alte, aber Dorrin wollte keine Zeit damit verschwenden, sich etwas Haltbareres auszudenken und es zu schmieden. Er hat

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