Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
Vom Netzwerk:
ohnehin schon Mühe, seine Zeit aufzuteilen zwischen der Schmiede, wo er sich um bezahlte Arbeit kümmern muss, Bredes teuflischen Geräten und der Werft, wo er versucht, seine Maschine zusammenzubauen. Inzwischen bezahlt er sogar schon zwei Männer, die Pergun und Asavah ihm empfohlen haben, damit sie Tyrel helfen, den Hof der Werft zu bewachen.
    »Uff …« Dorrin richtet sich erschrocken auf. Beinahe wäre er auf den feuchten Steinen vor dem Kran ausgerutscht. Er dreht sich um und betrachtet die kleine weiße Ziege. Die Kette ist gerade lang genug, damit das Tier vom Pfosten der Veranda aus den Wasserkran erreichen kann.
    Der Schmied seufzt und krault Gilda zwischen den Ohren. »Ziegen … immer ist irgendwo eine Ziege.« Er trocknet sich die Hände ab und macht Platz, damit auch Vaos sich waschen kann.
    Dann geht er über den Hügel zum Kräutergarten. Die Stiefel sinken im aufgeweichten Boden immer noch tief ein. Er hat sich zwar vorgenommen, nichts zu pflanzen und die Kräuter sich selbst zu überlassen, aber der Brinn blüht bereits, die blaugrünen Sprossen breiten sich aus, und auch das Astra wächst und gedeiht.
    Der leichte, kühle Wind zaust sein Haar, als er sich bückt. Er streicht mit den Fingern über die Kräuter und gibt den schwächeren etwas mehr Ordnung. Lächelnd richtet er sich wieder auf und geht zum Haus, wo das Essen auf ihn wartet.
    Nach der Mittagspause muss er zu Tyrel reiten und endlich die Dampfmaschine in das Schiff einbauen, das seit kurzem den Namen Schwarzer Diamant trägt. Er ist überzeugt, dass die Dampfmaschine im Prinzip funktionieren wird, aber wie gut sie arbeiten wird, ist eine ganz andere Frage. Haben die beiden Kolben genug Spiel? Sind die Stangen stark genug?
    Er schiebt die Fragen beiseite, die er ohnehin erst beantworten kann, wenn er mit der Überprüfung der Maschine begonnen hat, und krault noch einmal Gilda zwischen den Ohren, ehe er die Treppe zur Küche hinaufsteigt.
    Über dem Nordmeer sammeln sich die Wolken.

 
    CXLII
 
    » D ie Händler haben ihrem Kommandanten, diesem jungen Mann aus Recluce, aufgetragen, Kleth auf jeden Fall zu halten«, erklärt Jeslek ruhig. Über ihm flattert die Zeltplane.
    Fydel nickt, Anya lächelt strahlend, und Cerryl lächelt höflich und nickt unterwürfig.
    »Wo ist Sterol?« fragt Anya.
    »In Fairhaven, nehme ich an, was mir ganz recht ist. Wir brauchen wirklich nicht noch einen hier, der nichts im Sinn hat, als Ränke zu schmieden.« Der Erzmagier hält inne. »Es war brillant, dass Ihr die Angebote des Rates abgelehnt habt, Fydel, auch wenn Ihr dabei etwas ganz anderes im Auge hattet.«
    »Es freut mich, dass Ihr es so seht«, erwidert Fydel lächelnd.
    »Es hat sie gezwungen, sich frühzeitig auf die Verteidigung einzurichten und ihre Flucht zu planen, falls sie scheitern. Händler laufen natürlich lieber weg, als zu kämpfen. Dieser Brede, den sie da haben, ist eigentlich viel zu gut für sie, so jung er auch ist, und jetzt werden sie ihn und seine Talente unnütz vergeuden. Es ist eine Schande.«
    »Hast du denn die Absicht, ihn zu verschonen?« fragt Anya. Sie spricht beinahe gelangweilt.
    »Beim Licht der Dämonen, nein. Nach allem, was er den Rekruten angetan hat … das wäre politisch gesehen unklug.«
    »Was ist mit dem aufsässigen Schmied? Hat er nicht sogar noch mehr Schaden angerichtet als der Kommandant? Draht ziehen … wie man auf so etwas kommen kann …«, murmelt Anya.
    »Es hat uns weniger als vier Dutzend Trupps Rekruten gekostet, die Fallen im Fluss zu überwinden, und jetzt kontrollieren wir den Fluss bis nach Kleth. Brede ist gefährlicher.«
    »Er ist nur ein Soldat, wie gut er auch sein mag«, sagt Cerryl nachdenklich. »Aber der Schmied könnte noch einige Tricks im Ärmel haben.«
    »Vielleicht … aber auch damit wird er Spidlar nicht retten können«, gibt Jeslek lächelnd zurück.

 
CXLIII
     
    D orrin läuft über die Planke auf die Schwarzer Diamant. Auf dem Hügel über der Werft steht inzwischen ein halbes Dutzend primitiver Zelte, deren Planen im Wind flattern. Der Schmied blickt zu ihnen hinauf, bevor er zum Heck geht und die Leiter zum Maschinenraum hinuntersteigt. Auf beiden Seiten des Raumes stehen Kohlenbunker, deren Schütten direkt in die Tür des Feuerraums münden.
    Tyrel steht neben der Maschine. »Wird sie auch funktionieren?«
    »Ich hoffe, sie läuft.« Dorrin bückt sich und fährt mit den Fingern über die Balken, auf denen die Plattform ruht, die ihrerseits die Maschine

Weitere Kostenlose Bücher