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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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eine Feuerkugel auf ihn abgeschossen wird. Weniger als eine Handvoll blaue Kavalleristen sind noch an seiner Seite und folgen ihm.
    Das halbe Dutzend Bogenschützen, das noch im obersten Graben liegt, zielt auf die verbliebenen Weißen Reiter und schaltet sie nacheinander aus, bis wieder Feuerkugeln auf den Hügel regnen. Dann marschieren die kyphrischen Fußsoldaten den Hügel herauf. Stöhnen und Geschrei ist zu hören, und Staub wirbelt auf, während sie die letzten Überlebenden in den Gräben angreifen.
    Brede zieht das Pferd herum, sieht einen kyphrischen Soldaten, der einen Bogenschützen aufspießt, und rast bergab. Cirras und die anderen vier folgen ihm und mähen ein weiteres Dutzend Soldaten nieder.
    Brede richtet sich im Sattel auf, als die Feuerkugeln einschlagen, hebt noch einmal das Schwert, blickt kurz nach Norden und Westen, zur Straße nach Diev, und dann brennen sich die Feuerkugeln durch seinen Leib. Noch während die Flammen ihn verzehren, jagt er die Klinge durch einen letzten Soldaten. Sein Lächeln ist bitter.
    Die Dämmerung ist schon fast gekommen, als die Weißen Truppen sich auf dem Hügel versammeln. Kein Spidlarer ist mehr am Leben, als die schlaff hängenden weißen Banner an den verkohlten Leichen zur Hügelkuppe vorrücken.
    Die rothaarige Magierin betrachtet nachdenklich eine geschwärzte Leiche, bevor sie Jeslek ganz nach oben folgt.
    »Noch eine Schlacht wie diese können wir uns nicht erlauben«, erklärt der Kommandant, während er sich die Stirn abwischt. »Wir haben mehr als die Hälfte unserer Streitmacht verloren.«
    »Zwei Drittel«, wirft jemand ein, der hinter dem Kommandanten steht.
    »Ihr werdet überhaupt nicht mehr kämpfen müssen«, sagt Jeslek. »Es wird auf dem Weg nach Spidlaria nur noch ein paar Scharmützel geben. Sie haben keine Truppen mehr.«
    »Ich hoffe beim Licht, dass Ihr recht habt.«
    »Ich habe recht«, faucht Jeslek. »Wir nehmen zuerst das gesamte Flusstal ein. Lasst eine kleine Truppe hier, um die Straße nach Diev zu sichern. Nachdem wir Spidlaria unterworfen haben, nehmen wir Diev ein.«
    »Wie Ihr wünscht.«
    Anya und Fydel wechseln einen Blick. Cerryl ist höflich genug, keine Miene zu verziehen.

 
CL
     
    D er Karren holpert. Meriwhen wiehert. Kadara stöhnt. Dorrin reibt sich die Stirn und fragt sich, wie weit sie schon gekommen sind, denn er kann immer noch nichts sehen.
    »Trink etwas … bitte …« Liedral benetzt Kadaras Lippen. »Dorrin, sie hat Fieber, und sie kann nicht trinken.«
    Dorrin lenkt Meriwhen neben den Wagen und steigt langsam ab. »Kann ich auch einen Schluck haben?«
    »Oh, natürlich … hier.«
    Nachdem er getrunken hat, nimmt Dorrin seinen Stab und versucht, sich an der kühlen Schwärze festzuhalten, an diesem Ding, das Ordnung in sich trägt. Dann berührt er Kadaras Stirn mit den Fingerspitzen und versucht, ein wenig von dieser Ordnung auf sie übergehen zu lassen.
    »… ooooh … aaaah …«
    Kadara stöhnt und ist nicht in der Lage, sich aufzurichten und zu trinken.
    »Wie weit sind wir schon gekommen?« fragt Dorrin.
    »Wir haben ungefähr ein Viertel des Weges hinter uns gebracht. Wir befinden uns direkt hinter der Abzweigung, die zu den Köhlereien führt. Bald müssen wir anhalten. Es wird dunkel, und ich kann nicht wie du im Dunkeln sehen.«
    »Ich konnte es früher einmal«, berichtigt er sie.
    Liedral kramt irgendwo herum, dann drückt sie Dorrin etwas in die Hand. »Brot und Käse.«
    Er kaut langsam und gleichmäßig und lauscht dem Rascheln der Blätter und dem Zwitschern der Vögel.
    »Bereit?« fragt Liedral schließlich.
    »Oh, ja.« Immer noch benommen steigt er auf Meriwhen.
    Holpernd setzt sich der Karren in Bewegung, Meriwhen schnaubt, und Kadara stöhnt. Dorrin reibt sich die Stirn und fragt sich, wie lange er noch in diesem schwarzen Gefängnis sitzen wird.
    Die Dunkelheit scheint sich zu verdichten, als sie über einen festgetrampelten Weg mit tiefen Fahrspuren holpern, bis Liedral schließlich an einer breiteren Stelle der Straße anhält. Die kleine Lichtung und die Lücke in den rissigen Steinwänden sind gerade groß genug für den Wagen.
    »Ich kann nicht weiterfahren.«
    »Schon gut«, murmelt Dorrin, der selbst beinahe im Sattel einschläft.
    »Du wohl auch nicht.«
    Mechanisch folgt Dorrin Liedrals Anweisungen.
    »Binde Meriwhen an dem Pfahl fest.«
    Dorrin versucht es und hantiert mit den Riemen.
    »Kannst du sie absatteln?«
    Dorrin löst die Gurte, so gut er es ohne Augenlicht

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