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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Schiff. Wenigstens ist Recluce ein Ort, an dem man sich nicht zu sorgen braucht, es könnte etwas gestohlen werden. Er muss lachen, als er daran denkt, dass ausgerechnet Fairhaven wahrscheinlich der Ort ist, an dem Diebstähle genauso selten sind wie hier.
    Er hat alle Türen und Luken auf der Schwarzer Diamant geschlossen und die Bilge ausgepumpt. Die Lecks um die Antriebswelle sind nur klein, aber man muss das Schiff immer wieder auspumpen, solange er keine bessere Dichtung entwickelt und gebaut hat.
    »Der sauberste Hafen, den ich je gesehen habe«, bemerkt Yarrl.
    Die steinerne Pier ist gefegt, alle Fugen zwischen den Steinen sind sauber mit Mörtel gefüllt. Sogar der Wind, der vom Ostmeer heranweht, riecht frisch. Die Dächer in Landende bilden ein ordentliches Mosaik auf dem Hügel, und darüber erheben sich die Steinmauern des alten Bergfrieds mit dem Abzeichen der Gründer – die gekreuzten Rosen und die Klinge. Das heutige Banner von Recluce, ein dunkler Ryall auf weißem Hintergrund, flattert am Fahnenmast des Hafenmeisters, dessen Büro zwischen den beiden Pieren steht.
    »Wo ist dieser Gasthof?«
    »Es geht links neben der Hafenmeisterei die Straße hinauf. Das zweistöckige Gebäude ist der Gasthof. Dahinter liegen die Ställe, wo Styl und Intar die Pferde untergestellt haben. Die Gästehäuser sind links neben den Ställen auf dem Hügel.« Dorrin drückt Liedrals Hand.
    Vor dem Gasthof sitzt ein junger Mann, der braune Lederkleidung und ein schwarzes Armband mit einem aufgedruckten weißen Ryall trägt. Er springt auf, als sie sich ihm nähern.
    »Meister Dorrin.« Er verneigt sich. »Wenn Ihr und Eure Begleiter in den Gasthof treten wollt, dann wird Herrin Barla Euch die Quartiere zeigen. Ich kann die anderen zum Gästehaus führen. Die Laufburschen werden Euch unterrichten, wenn das Abendessen im Gasthof angerichtet ist.«
    »Haben wir auch genug Platz?«
    Der Junge verneigt sich. »In jedem Gästehaus gibt es vier getrennte Schlafzimmer, Herrin, und mehr als genug Wasser und Duschen für jeden Gast.«
    »… gehört, dass sie es hier mit dem Waschen sehr genau nehmen …«, murmelt Yarrl.
    »Könnte dir nur gut tun«, gibt Reisa zurück.
    Dorrin hält Liedral mit der geschienten rechten Hand ungeschickt die Tür auf. Der Daumen sticht, als er versehentlich gegen den eisernen Riegel stößt.
    »Seid gegrüßt«, sagt die silberhaarige ältere Frau, die sich gerade von einem kleinen Schreibtisch erhebt. »Ihr seid Meister Dorrin und die Händlerin Liedral?«
    »Ja.«
    »Ich bin Barla. Ich will Euch Euer Quartier zeigen.«
    Links neben der Tür führt eine geschwungene Steintreppe zum Treppenabsatz im ersten Stock hinauf, wo sich eine einzelne Tür mit einem Messinggriff befindet. Der Flur erstreckt sich zwar über die ganze Länge des Gasthofs, aber ihre Führerin bleibt vor der ersten Tür stehen und hält sie ihnen auf.
    »Hier sind Eure Zimmer. Hinter dem Bad ist noch ein Waschraum. Wenn Ihr vor dem Essen noch baden wollt, würde ich Euch bitten, Euch zu beeilen, denn das Abendessen wird bald serviert.« Sie lächelt freundlich.
    »Vielen Dank«, sagt Dorrin.
    »Ich hoffe, die Zimmer gefallen Euch.« Damit kehrt Barla wieder um.
    »Die Zimmer?« fragt Liedral, als sie durch die Tür tritt. »Oh …«
    Dorrin schließt hinter ihnen die Tür. Sie stehen in einem Wohnzimmer mit einem kleinen Balkon, auf dem zwei geschnitzte Lehnstühle stehen. Im Wohnzimmer gibt es einen Tisch, vier passende Stühle ohne Lehne, ein zur Hälfte gefülltes Bücherregal und zwei große Lehnstühle vor einem Kamin, in dem bereits ein Feuer brennt.
    Liedral betritt das zweite Zimmer, in dem ein riesiges Bett mit einem großen Kopfende aus Roteiche, eine Kommode und zwei passende Schränke stehen. Hinter dem Schlafzimmer ist das Bad mit Dusche, aber ohne Badewanne, und von dort führt eine Tür zum Waschraum, den Barla erwähnt hat. Die Bettdecke ist grün und grau gehalten und ohne Rüschen, das Bett ist mit richtigem Bettzeug bezogen.
    »Wie es aussieht, ist deine Verhandlungsposition wohl erheblich besser, als dir selbst klar ist«, bemerkt Liedral trocken.
    »Du kannst dich zuerst duschen«, sagt Dorrin.
    »Duschen? Sind die hier auch so kalt wie deine?«
    »Oh … nein, das war nur in meinem Haus so. Lass mal sehen, ob sie hier warmes Wasser haben.« Dorrin betritt das Bad, von dem aus eine weitere Tür zu einer einfachen Toilette führt. Er lugt in die gekachelte Dusche, dreht am Griff und fühlt das Wasser, dann

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