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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Dorrin sich sogar schon halb umdrehen, um sie zu beobachten.
    Wieder fliegt ihm Ruß ins Gesicht. Warum gerade jetzt?
    Er muss grinsen. Sie nähern sich dem Kap und damit dem Augenblick, in dem das Schiff der Weißen voll in den Gegenwind kommen wird. Dorrin schluckt, als er an Steuerbord die Spitze des Kaps erkennt. Jetzt muss er die Schwarzer Diamant aufs offene Meer steuern, was den Abstand zwischen den Schiffen wieder verkleinern wird. Er dreht vorsichtig am Steuerrad, aber nichts geschieht. Die Drehung war zu zaghaft.
    Er dreht stärker, und jetzt nähert sich die Schwarzer Diamant dem Schoner der Weißen so weit, dass Dorrin einen weiß gekleideten Mann im Bug erkennen kann. Der Weiße Magier hebt einen Arm, und weißes Feuer fegt gen Süden.
    Die Feuerkugel fliegt an den oberen Rahen vorbei.
    »Dreht etwas ab, Meister Dorrin!« ruft Tyrel.
    Da der Abstand wieder etwas größer geworden ist, versucht Dorrin, das Schiff auf einen östlicheren Kurs zu bringen.
    Wieder fliegt eine Feuerkugel vorbei, tiefer dieses Mal. Dorrin spürt die Hitze und das Chaos, während er mit dem Steuerrad kämpft. Sobald er das Schiff auf den Kurs gebracht hat, der hoffentlich der richtige ist, packt Dorrin mit einer Hand den Stab und reißt ihn hoch, um die nächste Feuerkugel abzuwehren.
    Funken sprühen um Dorrin und den Stab, den er gerade rechtzeitig gehoben hat, aber das Schiff bricht aus, weil er unwillkürlich das Steuerrad losgelassen hat. Er greift in die Speichen, ein scharfer Schmerz schießt ihm durch die Hand, aber irgendwie gelingt es ihm, den Brechern auszuweichen und das Schiff wieder auf Kurs zu bringen.
    Er sieht sich über die Schulter um und hebt mit einer Hand den Stab, als die nächste Feuerkugel geflogen kommt.
    Das Chaos-Feuer sprüht um ihn herum und wird vom Wind weggeweht.
    Auf einmal scheint es, als würde sich die Schwarzer Diamant rascher von der Weißer Sturm entfernen und als hätte das Schiff der Weißen angehalten.
    Wieder kommt eine Feuerkugel geflogen, aber sie landet hinter der Schwarzer Diamant im Meer. Dorrin richtet den Bug ein wenig mehr auf das offene Meer aus. Er kann nur hoffen, dass er der Brandung und den Sandbänken und Felsen, auf denen die Wellen brechen, noch nicht zu nahe gekommen ist.
    Er hat Kopfschmerzen, in seiner Schulter pocht es, und jetzt hat er sich auch noch den Daumen oder etwas anderes gebrochen. Er nimmt den Stab in die verletzte linke Hand und versucht, das Schiff mit der anderen Hand auf einen sicheren Kurs zu steuern.
    Eine weitere Feuerkugel landet hinter ihm im Meer.
    »Meister Dorrin, lasst mich jetzt übernehmen.«
    Dorrin nickt, und Tyrel klettert herauf und lenkt das Schiff eilig in Richtung offene See.
    Der Heiler und Schmied hält den Stab mit einer Hand und blickt nach achtern, wo die Weißer Sturm mit schlaffen Segeln versucht, den Wind zu finden, ehe sie zum Kap getragen wird. Die Schwarzer Diamant stampft unterdessen weiter.
    Schließlich geht Dorrin nach vorn zum Maschinenraum. »Lasst sie langsamer fahren«, ruft er.
    Yarrl wischt sich die Stirn, schließt die Klappe der Feuerbüchse und lehnt sich erschöpft an eine Querstrebe.
    Dorrin lauscht. Eine Reihe von Vibrationen, die ihm überhaupt nicht gefallen, gehen von der Maschine oder der Antriebswelle aus. Er humpelt wieder nach hinten zum Steuerrad.
    »Können wir später segeln?«
    »Ja, wenn wir weit genug auf die See hinauskommen.«
    »Ich lasse die anderen wieder an Deck kommen.«
    Tyrel deutet lachend nach hinten zum Kap. »Der wird uns vorläufig nicht folgen können. Die weißen Bastarde …« Er spuckt mit dem Wind aus.
    Dorrin setzt sich aufs Deck. Er ist zu müde, um sich zu bewegen, aber die anderen haben es gehört, und Liedral kommt mit einem Korb zu ihm.
    »Du musst etwas essen.«
    Dorrin erhebt keine Einwände.
    »Was ist mit deiner Hand passiert?«
    »Ich habe einen Kampf mit dem Ruder ausgetragen und verloren.«
    »Dorrin …« Liedral schüttelt den Kopf, dass das kurze Haar nur so fliegt. »Du isst jetzt etwas, und ich hole Rylla.«
    Er isst mit einer Hand, während Tyrel ein etwas obszönes Lied singt und Styl zusammen mit zwei weiteren Helfern die Segel setzt.

 
CLVII
     
    » S chleift die Stadt.« Sterol betrachtet die verbogenen Kettenglieder und das geschwärzte Amulett.
    Die rothaarige Magierin reißt erschrocken die Augen auf. »Die ganze Stadt? Diejenigen, die noch dort sind, haben sich ergeben und sich der Vorherrschaft Fairhavens untergeordnet.«
    »Die Leute sind mir

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