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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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mit der er unsere Blockade von Recluce zu durchbrechen vermag, und jetzt liegt sein Schiff in Landende.« Sterol seufzt. »Nun gut … ihr drei und Jeslek habt das zu verantworten. Damit müsst ihr leben.«
    Anya hebt die Augenbrauen.
    »Wirklich, Anya. Seid Ihr so dumm? Hatten wir jemals Erfolg, wenn wir direkt gegen Recluce vorgegangen sind?« Der Erzmagier lächelt kalt. »Ihr drei Versager könnt jetzt gehen. Ihr solltet hoffen, dass die Schwarzen in Recluce als Preis für das Asyl verlangen, dass keine weiteren Schwarzen Maschinen gebaut werden.«
    »Oder …?« fragt Anya.
    »Ich habe es Euch doch gesagt. Und jetzt geht, bitte.« Sterol nestelt am goldenen Amulett. Als die Tür geschlossen ist, zieht er ein weißes Tuch aus der Tasche und wischt sich die Stirn ab. Er blickt in den Spiegel, dann wischt er sich noch einmal über die Stirn.

 
CLXI
     
    D orrin und Kadara reiten auf der Großen Hauptstraße nach Süden, Liedral folgt mit ihrem Karren.
    »Ich hätte nie gedacht, dass ich eines Tages wieder nach Hause komme.« Die rothaarige Kämpferin hält den Zügel mit der linken Hand, die rechte liegt noch in einer Schlinge vor dem Bauch.
    Dorrin blickt nach links zu den fruchtbaren Ebenen am Fluss Feyn, wo sich grüne Halme wiegen. »Es ist unsere Heimat, und sie ist es doch nicht.«
    Nicht mehr lange, und sie müssen abbiegen und über eine gewundene Straße zur einzigen Eisenmine und Eisenschmelze reiten, die auf Recluce existiert.
    Der dicke graue Meilenstein weist ihnen den richtigen Weg. Zwei Pfeile sind darauf gemalt. Einer weist geradeaus und ist mit dem Wort F EYN – 5 beschriftet. Der zweite deutet nach rechts zu einer schmaleren, aber dennoch gepflasterten Straße und ist mit dem Hinweis E ISENHÜTTE – 4 versehen.
    Um sie herum erhebt sich das Gebirge. Sie folgen weiter der sanft ansteigenden und gewundenen Straße.
    »Obwohl dies eine Nebenstraße ist, ist sie in einem besseren Zustand als viele Hauptstraßen in Candar«, sagt Liedral laut, um das Holpern des Karrens zu übertönen.
    »Sie ist für die schweren Wagen gebaut, die das Eisen transportieren.«
    »Die Straße zu Froos’ Fuhrhof war aber lange nicht so gut.«
    Die Ordnung hat in der Tat einige Vorzüge. Doch als ihm der zweifelnde Gesichtsausdruck seines Vaters einfällt, wird Dorrin klar, dass es auch entscheidende Nachteile gibt.
    Die Eisenhütte ist ein Komplex aus fünf Steingebäuden, die etwa zweihundert Ellen unterhalb der Hügelkuppe auf einer künstlich angelegten Terrasse verteilt stehen. Rauch steigt von mehreren der Gebäude auf, die an Bienenkörbe erinnern. Dort stehen die Schmelzöfen. Eine leicht abschüssige, von Mauern eingerahmte Straße führt vom Eingang des Bergwerks zu den Schmelzen. Etwas tiefer sind zwei Gebäude zu sehen, aus denen ein ohrenbetäubendes, dumpfes Hämmern zu hören ist. Zwischen den beiden Gebäuden verläuft ein Mühlgraben, der ein oberschlächtiges Mühlrad treibt.
    Dorrin zügelt sein Pferd vor dem kleinsten Gebäude, das etwas abseits von den Schmelzen und dem Hammerwerk steht. »Willst du mit hineingehen?« fragt er Kadara.
    »Nein.« Sie zieht ihr Schwert und beginnt, mit der linken Hand zu üben.
    Liedral bindet das Wagenpferd fest und folgt Dorrin.
    Ein grauhaariger Mann blickt von einem Tisch auf, wo er offenbar Zeichnungen der Bergwerksstollen studiert hat. Er kommt ihnen entgegen. »Ich bin Korbow. Womit kann ich Euch dienen?«
    »Dorrin. Ich bin Schmied und arbeite an einem besonderen Projekt des Rates.« Dorrin holt den Brief mit dem Siegel hervor und zeigt ihn dem schlanken älteren Mann.
    Korbow liest den Brief langsam durch und kratzt sich dabei am Kopf. Schließlich schaut er wieder auf. »Wie viel Eisen braucht Ihr?«
    Dorrin würde das Schiff gern ganz aus Schwarzem Eisen und Stahl bauen, aber er weiß, dass dies nicht machbar ist. Noch nicht, denn dazu würde er Eisen im Gewicht von mehr als zehntausend Stein brauchen, und er ist nicht in der Lage, die Streben und die Lastverteilung zu berechnen. Also nennt er die Zahl, die er seiner Schätzung nach braucht, um das Schiff aus Eiche und Fichtenholz zu bauen und mit einem Metallüberzug zu versehen.
    »Ungefähr zweitausend Stein.«
    Der Grubenleiter schüttelt den Kopf. »Ich könnte vielleicht tausend Stein in zwei Jahreszeiten liefern, und dafür wären dann annähernd zweihundert Goldstücke fällig.« Er sieht noch einmal den Brief durch, den Dorrin ihm gezeigt hat. »Es muss ja wirklich eine wichtige Sache sein, wenn

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