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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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der Rat sich so dafür einsetzt.«
    Liedral hebt die Augenbrauen.
    Der Ingenieur räuspert sich. Er hat ungefähr hundert Goldstücke, noch einmal Waren im Wert von dreißig Goldstücken und die Schwarzer Diamant. »Wie wäre es mit anderthalb Jahreszeiten?«
    »Für tausend Stein? Der Engpass ist das Walzwerk, durch welches das Erz laufen muss.«
    »Was wäre, wenn ich das Metall in Platten von einer halben Spanne Dicke haben will?«
    »Das wäre einfacher, aber so eine Platte wiegt schon beinahe sieben Stein, wenn sie nur zwei mal drei Ellen groß ist.«
    Dorrin lacht. »Das ist ungefähr die richtige Größe.«
    »Sollte das den Preis nicht etwas vermindern?« fragt Liedral.
    Korbow grinst. »Jawohl.«
    »Ungefähr um die Hälfte«, fügt Liedral hinzu.
    Korbows Grinsen verblasst ein wenig. »Ich glaube nicht, dass es soviel ausmacht.«
    »Ihr liefert alles an einen einzigen Kunden, das macht es auch wieder einfacher«, beharrt Liedral.
    »Ja.« Der Mann hält sich die riesige Hand vor den Mund und hustet.
    »Und der Rat ist der Ansicht, dass es einem guten Zweck dient.«
    »Das sagen sie.« Korbow schüttelt den Kopf. »Ich darf nicht vergessen, meine Stammkunden zu beliefern. Was baut Ihr denn überhaupt? Etwas, das komplett aus Eisen besteht?«
    »Nicht ganz.«
    »Außerdem ist es ein weiter Weg bis Landende.«
    »Ich brauche das Material am Südkap.«
    »Da unten gibt es doch nichts.«
    »Noch nicht, aber bald wird es etwas geben.«
    »Und was ist mit meinen Stammkunden?«
    »Beliefert die nur zuerst.« Dorrin kann das Eisen ohnehin frühestens in vier Achttagen gebrauchen.
    »Es kann aber drei oder vier Achttage dauern.«
    »Achtzig Goldstücke für tausend Stein«, sagt Liedral.
    Korbow verzieht missmutig das Gesicht. »Ihr feilscht hart, Händlerin.«
    Dorrin rechnet, dann trifft er eine Entscheidung. »Ich kann Euch mehr bieten als Geld … falls Ihr mir vertrauen wollt. Ich arbeite an einem neuartigen Schiff, das nicht allein auf den Wind angewiesen ist. Ich weiß nicht, ob Ihr so etwas brauchen könnt … aber sobald das zweite fertig ist, könnt Ihr Euch umsehen, ob Ihr einige von den Geräten, die wir bauen, verwenden könnt.«
    »Dann … dann seid Ihr der mit dem magischen Schiff?«
    »Es ist keine Magie darin. Es hat eine Maschine, die mit Dampf betrieben wird.«
    »Der Rat wird so eine Maschine nicht an Land erlauben, nicht einmal hier.«
    »Ich weiß. Aber was ist mit Getrieben, Kupplungen und so weiter? Damit könntet Ihr bessere Pumpen bauen.«
    »Pumpen … das wäre was. Sie wollen, dass ich eher tiefer schürfe, als nach Norden in den Berg zu gehen, aber ich kann nicht tiefer, wenn ich keine gute Dränage habe.« Korbow schürzt die Lippen. »Ich nehme die achtzig – und eine Pumpe oder sonst etwas, das mir hilft.« Er grinst. »Ich kenne Euch Schwarze. Wenn ich es Euch überlasse, dass Ihr mich anständig behandelt, dann werde ich nicht betrogen werden.«
    Dorrin erwidert das Grinsen, aber Liedral schüttelt den Kopf.
    »Beim ersten Mal müsstet Ihr jemanden schicken, der den Wagen begleitet. Sagen wir, in vier Achttagen von heute an gerechnet?«
    Dorrin nickt.
    »Nun … es ist nicht so, dass ich einem Mann misstrauen würde, der die Unterstützung des Rates hat, aber Ihr müsst verstehen …«
    »Ihr wollt ein Unterpfand meines guten Willens?«
    »Ich bin sicher, dass Ihr guten Willens seid. Aber was ist, wenn Ihr scheitert, und ich muss alles wieder zurückschaffen und kleiner schneiden?«
    »Sagen wir, zehn Goldstücke? Auf das Eisen anzurechnen, aber sie verfallen, wenn die Bestellung ausfällt?«
    Korbow runzelt die Stirn.
    »So können wir es jedes Mal machen«, fügt Dorrin hinzu. »Ich gebe Euch die nächsten zehn, wenn Ihr die erste Fuhre abliefert.«
    »So soll es sein.«
    Dorrin zählt die zehn Goldstücke ab. Er denkt lieber nicht darüber nach, wie viel sein Vorhaben insgesamt kosten wird.
    »Also in vier Achttagen bei Euch am Südkap, und Ihr schickt einen Boten, der meinem Wagen den Weg zeigt.«
    Sie schütteln sich die Hände.
    »Ihr seid stärker, als es auf den ersten Blick scheint. Aber schließlich seid Ihr ja Schmied.« Der Vormann der Mine lächelt wieder. »Und jetzt … jetzt muss ich mir überlegen, wie ich die Platten in Euer Maß bekomme …«
    Dorrin neigt den Kopf. »Vielen Dank.«
    Als sie hinausgehen, übt Kadara immer noch mit dem Schwert, fast im gleichen Takt wie das dumpfe Hämmern der Anlage. Liedral wendet sich an Dorrin. »Er wäre auch mit achtzig

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