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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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Pause einlegen.«
    »Also wollen wir nicht die ganze Nacht durch reiten?« fragt Dorrin.
    Die Schwertkämpfer antworten ihm nicht, aber Brede treibt seinen Wallach an Meriwhen vorbei zur braunen Stute. Ein Klumpen Dreck fliegt dicht an Dorrins Bein vorbei.
    Auch hinter dem nächsten Hügel ist nichts von der versprochenen Schutzhütte zu sehen, und Dorrin seufzt tief und verlagert abermals sein Gewicht im Sattel.

 
     
     
     
     
     
     
     
II
     
    Schmied und
    Heiler

 
XXXIV
     
    B rede und Kadara warten auf der Hügelkuppe. Dorrin zügelt sein Pferd neben ihnen und überblickt das flache Tal, das sich zwischen ihnen und ihrem Ziel erstreckt.
    Oberhalb der Klippen und des Wasserfalls liegt das durch den Fluss Weyel geteilte Diev. Es ist kein weitläufiger Ort wie das auf dem Land liegende Weevett und auch keine hinter einem stolzen Wall zusammengekauerte Siedlung wie Jellico, und es ist auch dem unter Fairhavens weißer Knute langsam dahinsiechenden Vergren nicht ähnlich. Der untere Teil Dievs liegt an der Flussmündung und bildet einen viertklassigen Hafen, der sogar noch hinter Spidlaria und Tyrhavven in Sligo rangiert. So arm ist er, dass nicht einmal die alles andere als wohlhabende Liedral ihn häufig besucht.
    Diev ist eine kleine Stadt, die für die Schafzüchter im Nordwesten und die verstreuten Anwesen in den Bergen dennoch eine Art Zentrum bildet. Es ist eine anspruchslose Stadt, gelegen an einer einsamen Straße, die von Kleth zur unwirtlichen Nordküste Candars führt. Die Straße verjüngt sich nicht weit hinter dem Stadtrand zu einem bloßen Pfad, der sich ein paar Meilen vor Diev völlig in der Wildnis verliert. In Diev stoßen die Westhörner bis zum Nordmeer vor, und hinter den Häusern und den Rauchwolken, die spiralförmig in den Himmel über der kleinen Hochebene steigen, sieht man die Berggipfel aufragen, die weitläufig mit Schnee und glitzerndem Eis bedeckten, riesigen Felsklötze. Vor ihnen wirkt die unbedeutende menschliche Siedlung zwergenhaft klein.
    »Nicht gerade viel versprechend«, meint Brede.
    »Und damit passt es zu unseren Erwartungen«, sagt Kadara. »Wir sind durch Fairhaven und die Osthörner gereist, und wir werden – irgendwie – mehr als ein Jahr lang am Fuße der Westhörner dienen.«
    »Ich finde es immer noch beunruhigend, dass es mehr als ein Jahr dauern soll«, antwortet Brede nachdenklich.
    Dorrin runzelt die Stirn. Ihm gegenüber hat Lortren niemals solche Regeln formuliert. Sie sagte ihm nur, er müsse sich selbst finden.
    »Tja, aber wenn wir hier im Wind herumstehen, werden wir nie nach Diev kommen.« Kadara lässt die Zügel ihrer braunen Stute schnalzen.
    Brede folgt Kadara die Straße nach Diev hinunter. Dorrin sieht sich noch einen Augenblick lang um und bewundert die lässige Eleganz, mit der die beiden Kämpfer im Sattel sitzen. Schließlich hebt er Meriwhens Zügel und klopft ihren Hals. »Dann lass uns weiterziehen, Mädchen. Wohin auch immer der Weg uns führt.«

 
XXXV
     
    D orrin tätschelt Meriwhen den Hals und verschafft sich einen Überblick. Ein Gehweg verbindet die Schmiede, die am viereckigen Schornstein zu erkennen ist, mit dem schmalen Wohnhaus, das aus geglätteten, gehärteten Balken gebaut ist. Daneben eine kleine Scheune, eine Koppel mit zwei Pferden, ein Pferch für die Schweine. Hinter der Scheune stehen drei große Eichen, die noch keine neuen Blätter bekommen haben, in einem fast gleichseitigen Dreieck.
    War es richtig, allein herzukommen? Aber im Grunde war er sowieso auf sich gestellt. Brede und Kadara hatten ihren eigenen Kampf auszufechten, um eine Anstellung als Schwertkämpfer zu finden.
    »Hallo!« Er blickt zur Schmiede, aber niemand antwortet ihm. Nachdem er Meriwhen an einem Pfosten mit einem Eisenring festgebunden hat, betritt er die Schmiede. Drinnen wabern heiße Metalldämpfe, die leicht in den Augen brennen. Dorrin schiebt sich an einigen zerbrochenen Geräten und unkenntlichen Metallteilen vorbei, die an einer Wand aufgereiht sind. Verglichen mit Hegls Schmiede ist Yarrls Werkstatt ein wahres Durcheinander, und sogar das Werkzeugbrett ist ein Wirrwarr von Hämmern, Zangen und anderen Werkzeugen. Ein paar Werkzeuge wie Hämmer, Greifzangen, Setzhämmer und Körner, die in Reichweite neben dem Schmiedeofen liegen, erkennt er wieder. Aber er sieht auch Zangen, die wie Schlangen geformt sind, und zwei große Spanndorne, die auf beschwerten Füßen ruhen. Einer der beiden Wassertanks ist unterteilt.
    Kleine Wellen

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