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Magische Maschinen

Titel: Magische Maschinen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: L. E. Modesitt
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man sie nicht tränkt.«
    Dorrin versteht den Wink und steht ebenfalls auf. »Wir werden aufbrechen, sobald wir unsere Sachen gepackt haben.«
    »Überstürzt es nicht, lasst die Schwertkämpferin wenigstens ihren Apfelwein austrinken.«
    Brede erhebt sich. »Wir danken Euch für Eure Gastfreundschaft.«
    »Es war mir ein Vergnügen. Ich bin Liedral sowieso noch etwas schuldig, und dies ist eine Gelegenheit, einen Teil der Schuld abzutragen.« Der Kommis macht eine Geste mit der Pfeife, dann legt er sie wieder in den braunen Ständer.
    »Ich gehe zur Landestelle, Jaddy. Vielleicht haben sie ein paar Winterforellen zu verkaufen.«
    »Nehmt sie aber auf keinen Fall, wenn sie nicht silbern schimmern. Die braunen werden bitter.«
    Jarnish zuckt die Achseln und zieht seine Jacke an.
    Als der Kommis die Küche verlassen hast, geht Dorrin die Treppe hinauf, um seine Jacke und seinen Tornister zu holen, während Brede und Kadara ihr Frühstück beenden. Im staubigen Dachboden rollt er sein Bettzeug zusammen und verschnürt es ordentlich, dann stopft er die übrigen Sachen in die Satteltaschen. Er zieht sich die Jacke an und steigt, die Siebensachen über den rechten Arm gelegt, den Stab in der Hand haltend und das Bettzeug unter die linke Achsel geklemmt, die Treppe wieder hinunter. Er rümpft die Nase, als er wieder den beißenden Tabaksqualm riecht … aber da ist außerdem ein schwacher Anflug von etwas anderem, das Jarnish an sich hatte. Allerdings handelt es sich nicht um einen Geruch. Es ist fast, als ginge ein feiner Dunst des Chaos vom Kommis aus. Dorrin zuckt mit den Achseln. Händler müssen sich eben mit allen möglichen Dingen abgeben.
    Brede hat inzwischen das dunkle Brot aufgegessen und stellt gerade seinen leeren Becher auf den Tisch, als Dorrin wieder die Küche betritt. Dorrins Nase juckt, und er schnieft, um nicht zu niesen.
    »Alles in Ordnung?« fragt Brede.
    »Alles in Ordnung.« Dorrin umrundet den Tisch und geht zur Hintertür. Lyssa öffnet ihm. »Danke.«
    Lyssa lächelt ihn an, und Jaddy schüttelt den Kopf, ohne mit der Arbeit innezuhalten. Sie kippt gerade Mehl auf den Arbeitstisch.
    Die kalte Luft vertreibt den Juckreiz aus Dorrins Nase. Meriwhen schnaubt und wirft den Kopf hoch, als Dorrin die Stalltür öffnet. Ihr Trog ist leer. »Ich weiß, du hast noch Hunger. Du hast immer Hunger.« Dorrin sieht sich zwischen den Fässern mit Futter um und findet Hafer und eine Schaufel. Er hat zwar nicht mit Jarnish über das Futter gesprochen, aber er hofft, eine oder zwei Schaufeln werden nicht schaden. Sein Kopf beginnt zu pochen, als er diesen Gedanken fasst. Nein, er muss eine Münze oder etwas anderes für das zusätzliche Futter zurücklassen. »Du machst mir immer Schwierigkeiten«, sagt er, während er den Hafer in den Trog kippt.
    Meriwhen kaut zufrieden, und unterdessen holt Dorrin die Bürste und striegelt sie. Die Kopfschmerzen gehen nicht weg, als er die Bürste in die Satteltasche steckt und in die Küche zurückkehrt.
    Brede und Kadara verlassen gerade die Küche, als er wieder eintritt.
    »Ich habe etwas vergessen«, erklärt Dorrin.
    »Was denn? Du siehst so schuldbewusst aus.« Kadara runzelt die Stirn.
    »Ich muss den zusätzlichen Hafer bezahlen.«
    »Warum die Mühe? Der Kommis kann sicher eine Handvoll entbehren.«
    »Ich muss.« Dorrin weicht Kadara aus und geht die Treppe hinauf.
    »So ein Pedant …«
    »Ich glaube, ihm bleibt gar nichts anderes übrig, Kadara«, erklärt Brede. »Er ist ein Heiler.«
    Dorrin betritt die Küche.
    »Was willst du denn jetzt schon wieder, Junge?« Jaddys Arme sind bis zu den Ellenbogen mit Mehl bestäubt.
    »Ich wollte nur ein oder zwei Kupfermünzen für etwas zusätzliches Futter dalassen.« Dorrin greift nach seiner Börse.
    »Das wird Jarnish aber nichts ausmachen.«
    »Mag sein, aber ich will es bezahlen.«
    »Du bist an die Ordnung gebunden, nicht wahr, mein Junge?«
    Dorrin nickt.
    »Zu schade, dass es nicht mehr von deiner Sorte gibt. Die Welt wäre gewiss eine bessere.« Sie blickt zur Holzschale, in der getrocknete Birnäpfel und Pfirsiche liegen. »Lyssa!«
    Das Mädchen taucht aus der Vorratskammer auf.
    »Wickle ihnen noch zwei Handvoll Trockenfrüchte ein. Jarnish hat gesagt, wir sollen sie ordentlich gerüstet auf die Reise schicken.« Sie grinst Dorrin an. »Lass die Kupfermünze einfach dort auf dem Tisch liegen. Ich werde es Jarnish sagen, keine Sorge.« Dann blickt sie wieder das Mädchen an, das die Früchte in ein dünnes graues

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