Magische Momente der Lust
CeeCee und hörte mit der Massage auf, ließ aber ihre Hand auf seinem Knie.
Überrascht schaute er CeeCee an. Natürlich hatte er noch nie Sex im Whirlpool gehabt. Worauf wollte sie hinaus? Etwa, dass sie es taten? Hier? Jetzt? Sein Puls raste.
“Jack hat mir erzählt, du treibst es an den ausgefallensten Orten”, fuhr CeeCee fort.
Jack zuckte betont lässig die Schultern und ignorierte sein Herzklopfen. “Ich bin kein Angeber. Über meine erotischen Abenteuer rede ich nicht.”
Das war eine glatte Lüge. Sein Zwillingsbruder wurde nie müde, von seinen Eroberungen zu schwärmen. Doch Jack hatte nicht vor, ihn in dieser Hinsicht zu kopieren. Er fand die Art, wie Frauenhelden mit ihren Affären prahlten, widerlich.
“Aber du hast schon mal Sex in einem Whirlpool gehabt”, beharrte CeeCee. “Du brauchst ja keine Namen zu nennen.”
“Klar. Hat das nicht jeder schon?”
“Ich nicht”, flüsterte sie.
“War das eine Einladung?”, erkundigte er sich mit rauer Stimme. Er strich ihr eine rote Locke von der Wange.
“Nein.” Ein Schauer überlief sie. Jack empfand es als Triumph, diese sinnliche Reaktion bei ihr ausgelöst zu haben. “Jedenfalls nicht jetzt.”
“Aber bald?”
“Ich bin zwar nicht an einer dauerhaften Beziehung interessiert, aber ich bin auch niemand, der sofort mit jedem Typ ins Bett hüpft”, erklärte CeeCee.
“Glaubst du, ich gehe mit jeder Frau sofort ins Bett?”
“Tust du es etwa nicht?”
“Nein”, erwiderte er knapp.
“Jack hat aber gesagt, du hättest Dutzende von Freundinnen gehabt.”
“Und mir hat er erzählt, du hättest Dutzende von Liebhabern gehabt.”
“Touché.”
“Hör mal, Lady. Nur weil ich gern meinen Spaß habe, heißt das noch lange nicht, dass da jede kommen könnte.”
“Ich weiß. Von mir denken die Leute ja genau dasselbe.” CeeCee lachte. Es war ein köstlicher Laut, der Jack durch und durch ging.
“Man sollte doch meinen, dass die Menschen irgendwann anfangen, die wahre Person hinter der Maske zu sehen”, sagte er.
“Genau”, stimmte CeeCee zu.
Sie lachten. Ein Moment der Nähe entstand, voller Magie und Wärme. Die Spannung zwischen ihnen verflog. Stattdessen amüsierten sie sich gemeinsam. Jacks Knie tat nicht mehr weh. In diesem Augenblick empfand er das dringende Bedürfnis, CeeCee die Wahrheit zu sagen.
Doch ehe er sich dafür entscheiden konnte, gönnte CeeCee ihm ein herausforderndes Grinsen und fuhr sich mit der Zunge über die Lippen. Sie quälte ihn, und die kleine Hexe wusste es.
Er wusste, dass an einem Kuss kein Weg mehr vorbeiführte. Jack beugte sich nach vorn, bis sein Mund CeeCees Lippen fast berührte.
Jemand räusperte sich vernehmlich.
CeeCee und Jack fuhren erschrocken auseinander und schauten zur Tür.
“Verzeihung, störe ich?” Miss Abbercrombe trug einen tief ausgeschnittenen goldfarbenen Badeanzug, ungeachtet ihres Alters. Sie hatte ihr Haar mit Dutzenden von bunten Klammern hochgesteckt. Im Arm trug sie wie immer ihre Pudelhündin Muffin.
“Nein, überhaupt nicht”, sagte CeeCee sofort und stieg aus dem Whirlpool. Ehe Jack etwas einwenden konnte, hatte sie bereits ihren Bademantel übergestreift und schlüpfte in ihre Flipflops.
Muffin bellte.
“Pst”, machte Miss Abbercrombe und blinzelte kurzsichtig. “Sind Sie das, CeeCee?”
“Ja, Ma’am.”
Muffin bellte erneut und schaute zu Jack hinüber. Sie wand sich, um sich aus den Armen von Miss Abbercrombe zu befreien. Ihr Bellen wurde schriller.
“Ist das Jack da drüben?”, fragte die alte Dame und kam näher. “Sind Sie schon wieder aus Mexiko zurück, junger Mann?”
“Nein.” CeeCee strich sich mit einer Geste, die Jack an ihr liebte, das Haar aus der Stirn. “Dies ist Zack, Jacks Zwillingsbruder. Er wohnt für eine Weile hier, solange Jack in Mexiko ist. Er hat sich am Knie verletzt. Ich habe mit ihm Krankengymnastik gemacht.”
Miss Abbercrombe grinste. “Aha, so nennt man das also heutzutage.”
CeeCee errötete. Jack wäre gern aus dem Whirlpool gestiegen, doch er hatte keine Lust, Miss Abbercrombe seine Leopardenbadehose zu präsentieren.
Muffin winselte und kratzte Miss Abbercrombes Arm.
“Was ist los mit dir, Muffin? Das ist nicht Jack”, schalt Miss Abbercrombe und wandte sich dann an Jack. “Haben Sie was dagegen, wenn ich sie runterlasse, damit sie sich selbst überzeugen kann, dass Sie nicht Ihr Zwillingsbruder sind?”
Er saß in der Falle. Sobald Muffin ihn beschnüffelt hätte, würde sein
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