Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magische Verführung

Magische Verführung

Titel: Magische Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
Vom Netzwerk:
Kopf geknallt hätte.
    »Oh Gott.« Mit Tränen in den Augen wandte sie den Blick ab ... und lief einfach immer weiter.
    10
    Im Morgengrauen kehrte Nate von seiner nächtlichen Mission zurück, in der sie Solias King »vorgeschlagen«
    hatten, sein Bauvorhaben doch andernorts umzusetzen. Der gierige Mediale würde sich schon an ihren Vorschlag halten, davon war Nate überzeugt. Selbst in Leopardengestalt musste er unweigerlich grinsen.
    Stundenlang hatte er Schmiere gestanden, während Cian mit ein paar Technikexperten die gesamten Gerätschaften auf dem Gelände auseinandergenommen hatte. Eigentlich hätte das ja schon gereicht, aber Nate war noch einen Schritt weiter gegangen und hatte die wertvollsten Instrumente im Grenzgebiet der SnowDancer-Wölfe vergraben.
    Kein Medialer würde sich so nah an Wolfsgebiet heranwagen. Es hieß, dieses wilde Rudel würde jedem Eindringling sofort die Kehle herausreißen und die ausgeblichenen Knochen später als Zaunpfähle nutzen.
    Sollte Solias King auch diesen Wink nicht verstehen, hatte man zusätzlich noch die Vermessungsstangen entfernt und den erst vor einigen Tagen errichteten provisorischen Kommunikationsturm lahmgelegt. Nur aus diesem Grund hatten die DarkRiver-Leoparden den Bau zugelassen - damit sie ihn anschließend niederreißen konnten. Und zwar auf eine Art und Weise, die unmissverständlich deutlich machte, dass sie zukünftig kein unbefugtes Eindringen in ihr Land mehr dulden würden.
    Besonders stolz war Nate auf das i-Tüpfelchen: Inspiriert von Tammy hatte er einen großen Weihnachtsanhänger -
    mit einem altertümlichen Weihnachtsmann in Rot und Weiß - genommen und ihn an den unbrauchbaren Turm gehängt. Um das Metallskelett hatte er dann noch eine bunte Lichterkette gewickelt.
    Er konnte es gar nicht abwarten, Tammy davon zu erzählen. Sie würde sich ausschütten vor Lachen.
    Normalerweise war es kein Spaß, sich mit den Medialen anzulegen, denn dieses kalte Volk scheute vor Mord nicht zurück. Doch nach allem, was sie über Solias King in Erfahrung bringen konnten, wurden seine dunklen Seiten momentan von seinen politischen Ambitionen in Schach gehalten. Ein brutales Vorgehen gegen die Gestaltwandler konnte er sich im Moment nicht leisten. Bei dem geringsten Anzeichen von offener Gewalt würde sich der Rat der Medialen gegen ihn stellen.
    Nate machte sich nichts vor: Den Medialen waren die Gestaltwandler egal, aber am Profit war ihnen gelegen. Und wenn sich herumspräche, dass die Medialen Völkermord begingen, dann würden sie herbe Verluste erleiden. Nie würde der Rat zulassen, dass wegen eines kleinen Landstrichs des unbedeutenden DarkRiver-Rudels Panik in der Bevölkerung ausbrach. Nate hatte es im Gefühl, dass ihr Rudel nicht mehr lange so klein und unbedeutend bleiben würde. Doch bis dahin würden sie die Arroganz des Rates zu ihrem Vorteil nutzen.
    Sobald er seine Türschwelle erreicht hatte, schlüpfte er in ein Paar Jeans und einen alten Zopfmusterpulli. Er musste Tamsyn unbedingt sehen, auch wenn es noch so früh am Morgen war. Der königsblaue Pullover war ein Geschenk von ihr gewesen. Vielleicht würde sie ein wenig auftauen, wenn sie ihn darin sah, denn am Morgen zuvor war sie recht frostig gewesen.
    Doch seine Hoffnungen wurden sogleich zunichtegemacht, als er sich ihrem Haus näherte: Der Geruch eines unbekannten Männchens lag in der Luft.
    Ungewollt drängten sich ihm Bilder von dem Blutbad an Shayla ins Bewusstsein. »Tammy!« Er hämmerte gegen die Tür.
    Ein junger Mann öffnete ihm. »Hai...«

    Weiter kam er nicht, denn Nate hatte ihn schon am Hals gepackt und hochgehoben.
    »Was hast du mit ihr gemacht?« Dass der Mann nur mit einer Schlafanzughose bekleidet und mit verwuscheltem Haar im Türrahmen stand, versuchte er zu ignorieren.
    Ich habe es satt, mich jeden Abend selbst zu befriedigen.
    Nein, das würde sie ihm doch nicht antun! Den heftigen Schmerz, den er bei dem Gedanken an Tammy, seiner Tammy, mit einem anderen empfand, zumal einem solchen Wicht, rief seinen Leoparden auf den Plan. Seine Augen wurden katzengleich. Das Rauschen des Bluts in seinen Ohren übertönte alle anderen Geräusche. Er war gefährlich nah an der Bereitschaft zu töten.
    Und er riss sich nur zusammen, weil sein Leopard endlich ins Haus stürmen wollte, um Tammy zu suchen. Also schubste Nate den anderen Mann unsanft beiseite und marschierte hinein. Er wappnete sich innerlich. Was er wohl finden würde? Wenn sie nun im Bett ... Zorn loderte in ihm

Weitere Kostenlose Bücher