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Magische Verführung

Magische Verführung

Titel: Magische Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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obendrauf, wie du es mit deinem verdammten Selbstmitleid getan hast.«
    »Du bist vielleicht älter als ich«, sagte Nate mit einem gefährlichen Knurren in der Stimme, »aber du bist nicht mein Vater!« Sein Vater hatte sich nach dem Tod der Mutter mit einem Wagen um einen Baum gewickelt. »Du willst dich mit mir anlegen? Nur zu.«
    »Scheiß drauf!« Cian zuckte die Achseln. »Wenn ich dir auch nur einen Kratzer beibringe, kriege ich es mit Tammy zu tun.«
    Damit nahm er Nates Wut allen Wind aus den Segeln. »Sag mir, wo sie ist! Ich muss dafür sorgen, dass sie in Sicherheit ist.« Sein Leopard wurde von Minute zu Minute verzweifelter.
    »Ich weiß es nicht.« Cian schob sich die Ärmel hoch. »Und ehrlich gesagt, verdienst du auch nicht, es zu erfahren.
    Und bei Nita brauchst du es erst gar nicht versuchen, sie hat keine Ahnung, wo Tammy hin ist.«
    »Hat sich etwa keiner von euch die Mühe gemacht, sie zu fragen?« Er konnte es nicht fassen! Wo doch nach dem Mord an Shayla alle so übermäßig besorgt waren. Aber offenbar hatte sich wirklich keiner dafür interessiert, wohin Tammy gehen wollte. »Ihr habt sie einfach so gehen lassen?«
    Cians Augen verdunkelten sich. »Tamsyn ist eine ausgewachsene Leopardin. Niemand hat das Recht, ihre Entscheidungen in Frage zu stellen.«
    Und sie hatte sich entschieden, ihn zu verlassen. Hilflos sank er gegen einen Baum und starrte in den morgendlichen Himmel, der sich schon bald, als wollte selbst der ihn verspotten, in ein strahlendes Blau verfärben würde. »Wo hat Nita sie abgesetzt?« Er würde keine Probleme haben, ihre Fährte aufzunehmen. Denn schließlich war sein Herz bei ihr.
    Cian schnaubte verächtlich. »Tut mir leid, aber das ist dein Problem. Du hast dich da selbst hereingeritten, nun sieh zu, wie du da allein wieder herauskommst. Aber ich will dir verraten, was sie zu Lachlan gesagt hat, als sie ihn bat, gehen zu dürfen.«
    Nate richtete sich auf. »Was?«
    »Sie hat gesagt, du seist wichtiger für das Rudel. Und da einer von euch gehen müsse, sei es besser, wenn sie das tue.« Cian schüttelte den Kopf. »Meine Keelie bedeutet mir alles. Wie konntest du deine Gefährtin nur glauben machen, sie sei weniger wert als du, Nate?«
    Selbst sieben Stunden später, als er die ersten Spuren von Tamsyn entdeckte, hatte er noch keine Antwort darauf.
    Er war sicher, die Stelle gefunden zu haben, wo Tamsyn aus Nitas Auto gestiegen war. Als er sich umsah, bemerkte er, dass er sich in der Nähe von Lake Tahoe befand. Irgendwo hier war Tamsyn untergetaucht, und er schwor sich, dass er sie finden würde.
    Doch als er nach Hause zurückkehrte, um seine Ausrüstung zu holen, wartete im Wohnzimmer eine weitere unliebsame Überraschung auf ihn.
    »Wo ist meine Tochter?«, war Sadies erste Frage.

Er packte seine Sachen zusammen. »Ich finde sie schon.«
    »Mittlerweile weiß ich nicht mehr, ob ich überhaupt möchte, dass du sie findest«, sagte Tamsyns Mutter mit düsterer Miene. Nur wegen dir ist sie weg.«
    »Ich bringe sie zurück.«
    »Warum? Damit du sie wieder unglücklich machen kannst?« In ihrem mütterlichen Beschützerinstinkt stellte sie sich ihm in den Weg. »Lass sie umherziehen! Das hast du ihr doch die ganze Zeit geraten. Nun hat sie endlich auf dich gehört. Wag es nicht, ihr nachzulaufen!«
    Ihre Worte ließen ihn innehalten. »Das kann ich nicht.«
    »Warum nicht? Genau das hast du doch gewollt.«
    »Ich muss sie beschützen! Sie ist mein.«
    »Dieses Recht hast du verwirkt, als du dich entschlossen hast, den Bund nicht einzugehen.« Sadie schüttelte den Kopf. »Du hast genug angerichtet! Lass mein Mädchen endlich in Ruhe.«
    Fassungslos starrte er sie an. »Aber ich habe doch nie gesagt, dass ich nicht ihr Gefährte sein will. Wie zum Teufel kommst du überhaupt darauf?« Dachte Tamsyn etwa genauso? Ihm drehte sich der Magen um.
    11

    »Durch dein Verhalten, Nathan.« Sadie warf ihm einen bitterbösen Blick zu und brachte mit den nächsten Worten seine Welt zum Einstürzen. »Tammy hat förmlich um deine Liebe gebettelt, aber du hast sie ja nicht mal in den Arm nehmen wollen! Sie hat es endlich kapiert. Gegen den Bund kann sie zwar nichts machen, aber durch die Distanz wird er geschwächt.«
    »Was hat sie kapiert?« Ungeduld, Wut und ein fürchterliches Verlangen nach Tamsyns Geruch ließen ihn immer barscher werden. »Ich wollte nur, dass sie die Freiheit kennenlernt, bevor sie ...«
    »Ja, ja, die Leier kenne ich schon.« Sie winkte ab. »Wenn es dir

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