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Magische Verführung

Magische Verführung

Titel: Magische Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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hatte ihr immer wieder versichern müssen, dass es ihr gut ging, doch wie sie ihre Mutter kannte, hatte die bestimmt Nate beauftragt, nach ihr zu suchen und schleunigst Bericht zu erstatten. Schaudernd versuchte sie Atem zu schöpfen. Bevor Nate hier eintraf, musste sie ihre Gedanken sortieren und sich beruhigen, damit er dann zu ihrer Mutter zurückgehen und die beruhigen könnte.
    Danach würde er den Bund wieder mittels seiner Gedanken unterbrechen.
    Heiß schoss ihr das Blut durch die Adern. Tamsyn spürte seine männliche Energie in ihren Gefäßen pulsieren.
    Gefährten waren auf einer sehr tiefen Ebene miteinander verbunden. Für andere Gestaltwandler war der Geruch von Gefährten kaum zu unterscheiden; je länger sie zusammen waren, desto schwieriger wurde es. Da Nate den Bund bislang abgelehnt hatte, war ihnen diese Nähe verwehrt geblieben. Damit hatte er Tamsyn förmlich ausgehungert, doch nun wollten sich ihre Sinne am Überfluss laben.
    »Nein!«, sagte sie laut und zwang sich zur Ruhe. Alle Heiler lernten diese Art der Selbstbeherrschung. Dadurch war es ihnen möglich, auch in den Wirren eines Kampfes zu arbeiten oder einen Nahestehenden zu behandeln. Als Heiler in einem Rudel konnte man die Härtefälle nicht an einen Kollegen abgeben. Denn bei ihnen war jeder Fall ein Härtefall, gehörten im Rudel doch alle zur Familie.
    Nach zehn endlos erscheinenden Minuten hatte sie sich trotz der heftigen Gefühle wieder im Griff. Und dann versuchte sie zum ersten Mal ihrerseits, die lust- und qualvolle Verbindung zu dem Mann, den sie über alles liebte und verehrte, zu schließen ... Es gelang ihr nicht. Sie ballte ihre Hände. Fegte alles herkömmliche Wissen beiseite, das besagte, ein Bund könnte nicht unterbrochen werden. Wenn Nate es doch konnte, warum sie nicht?
    Erst nach einer Stunde hatte sie eine mögliche Antwort darauf. Sie erinnerte sich an das, was ihre Mutter gesagt hatte: Nate hatte lernen müssen, seine Bedürfnisse zu unterdrücken, um ihr Zeit zu geben, erwachsen zu werden.
    Diese Kontrolle schien sich auf alle Bereiche ausgedehnt zu haben, die mit ihr zu tun hatten. Doch nun hatte er die Kontrolle über Bord geworfen und die Katze zum Spielen hinausgelassen.
    Entsetzt riss sie die Augen auf. Nate war sicher gar nicht davon erbaut. Zudem machte es sie auch nicht froh. Er sollte sie nicht einfach begehren, weil ein Urtrieb seinen Leoparden dazu zwang - obgleich ihre Katze dieses Verlangen nur allzu gut verstand. Sie wollte geliebt werden.
    Für eine vernunftbegabte und praktisch veranlagte Heilerin war das ein sehr unpraktischer Wunsch.
    Auch mit dem Bund brauchte Nate drei Tage, um Tamsyn in einer abgelegenen Hütte weit im Süden von Lake Tahoe ausfindig zu machen. »Was zum Teufel machst du hier in dieser Einöde?«, fragte er, kaum dass sie die Tür geöffnet hatte.
    Aus zusammengekniffenen Augen sah sie ihn an. »Ich versuche, von dir loszukommen.« Sie kehrte ihm den Rücken zu und ging wieder hinein. Ihr Hintern steckte in diesen verdammten hautengen Jeans.
    Er war müde, verschwitzt und ausgehungert. Nicht nach Essen. Nach ihr. Nach jedem weichen, kurvenreichen Bissen von ihr. Sein Leopard wollte ihr gerne in den Po beißen und sein ... Er schlug die Tür hinter sich zu.
    »Verdammt, Tammy! Wir haben Alarmstufe rot, und du versteckst dich ausgerechnet in diesem abgelegenen Schuppen hier, während wir einen Angriff auf die SliadowWalker-Wölfe planen!«
    »Das ist kein Schuppen, und verstecken tu ich mich auch nicht.« Sie widmete sich wieder ihrem Frühstück. »Das Haus gehört Cian. Er mag das Wasser.«
    Cian hatte ihn also angelogen. Keine sonderliche Überraschung. »Bis zum See ist es doch eine Ewigkeit!«
    »So weit ist es auch nicht. Die Abgeschiedenheit liebt er auch.«
    Nate ließ sein Gepäck fallen und fuhr sich durchs Haar. »Ist das etwa nur eine alberne kleine Spritztour und niemand hat sich die Mühe gemacht, es mir zu sagen?« Wut stieg in ihm hoch.
    Dann hob sie eine Augenbraue, und aus seiner Wut wurde der unverhohlene Wunsch, sie sexuell zu unterwerfen.
    »Ich verlasse das Rudel. Finn hat sich bereit erklärt, für immer zu bleiben. Ich habe nur noch auf sein Okay gewartet.«
    »Du verlässt das Rudel«, wiederholte Nathan ungläubig.
    »Ja.« Ohne abgebissen zu haben, legte sie den Toast beiseite und erhob sich. »So, jetzt hast du mich gesehen. Mir geht es super.« Sie lächelte bitter, und in ihren Augen stand ein angriffslustiges Funkeln, das den Leoparden ebenso

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