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Magische Verführung

Magische Verführung

Titel: Magische Verführung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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seinen Bruder weiter, der dann nach vorne stürmte. »Hast du das gesehen? In ein paar Jahren mischen die das ganze Feld auf. Was ist denn eigentlich mit dem Weihnachtsbaum?«
    »Ich bin gestern rausgefahren.« Ein richtiger Weihnachtsbaum war mittlerweile Tradition geworden, eine der wenigen Lichtblicke in den dunklen Jahren nach dem Angriff der ShadowWalker. »Unser Baum gedeiht immer noch prächtig.«
    »Genau wie unser Rudel.« Nate sprach aus, was sie dachte.
    Sie schlang die Arme um ihn. »Genau wie wir.«
    Nate warf ihr einen solch zärtlichen Blick zu, den ihm viele, die ihn nur als einen der gefährlichsten Wächter des Rudels kannten, gar nicht zugetraut hätten. »Als wenn ich dich je gehen lassen würde.«
    »Schmeichler.« Sie reckte sich und küsste ihn. Irgendwie wurde er mit dem Alter nur noch heißer. Für einen Leoparden war er jetzt im besten Mannesalter. Er verströmte eine dunkle Sinnlichkeit, sein muskulöser Körper verlangte ihr in seiner Leidenschaft alles ab. Einfach unwiderstehlich! »Ich liebe dich.«
    Er knabberte vorsichtig an ihrer Unterlippe und sagte mit einem selbstzufriedenen Grinsen: »Weiß ich doch.«
    Sie lachte los. Es hatte Jahre gedauert, bis er ihr endlich glaubte, dass sie glücklich mit ihm war. Nie hatte sie es bereut, schon mit neunzehn diesen Bund geschlossen zu haben. Sie hatte Glück gehabt und ihren Gefährten schon in jungen Jahren gefunden.
    Und dann flüsterte er: »Für immer«.
    Und sie verliebte sich aufs Neue in ihn.
    VERLOCKUNG
    WUNSCHZETTEL
    8. Dezember 2060 Lieber Weihnachtsmann,
    ich bin mir nicht sicher, ob ich noch an dich glaube, aber ich weiß nicht, an wen ich mich sonst wenden soll, also hoffe ich, dass du keine Fantasi bist, wie Daddy behauptet. Ich liege im Krankenhaus, aber mach dir keine Sorgen, du musst deine Magill nicht aufbrauchen, um mich zu heilen. Heute hat sich ein M-Medialer mein Bein angeguckt und gesagt, ich würde wieder laufen können. Du weißt ja, dass Mediale keine Gefühle haben. Ich glaube, das bedeutet, dass sie nicht lügen können. Und die liebe Rehkrankenschwester meint, mit ein wenig Rebiii Reha komme ich wieder in Ordnung.
    Ich schreibe dir, weil ich mich so allein fühle. Aber bitte sag Mom nichts davon, okay? Wenn sie mich besuchen kommt, ist sie immer so traurig. Sie sieht mich an, als wäre ich zerbrechlich und gar nicht mehr ihr tapferes kleines Mädchen. Daddy kommt gar nicht. Er hat sich nie für mich interessiert und das macht mich traurig. Ich weiß, Daddy kannst du nicht herzaubern, aber vielleicht kannst du mir mit deiner Magih ja eine Freundin schicken.
    Jemanden lustigen, der gern mit mir zusammen ist, und dem es nichts ausmacht, dass mein Bein so schlimm aussieht. Die anderen Kinder hier sind nett, aber sie können bald wieder nach Hause. Eine Freundin nur für mich allein wäre schön, eine, die nicht gleich wieder geht.
    Ganz gleich, ob sie Mensch, Mediale oder Gestaltwandlerin ist. Vielleicht eine, die auch allein ist, dann können wir das zusammen sein. Ich würde auch alles mit ihr oder ihm teilen -macht auch nichts, wenn es ein Junge ist.
    So, das war es und vielen Dank schon mal im Voraus.
    Annie
    PS: Sonst habe ich keine anderen Wünsche.
    PPS.: Tut mir leid, dass ich beim Schreiben so viele Feler mache, aber ich war so lange nicht in der Schule. Nun muss ich das alles nachholen.
    1
    Annie sah hoch und fing den wütenden Blick des Siebenjährigen auf, der mit verschränkten Armen und Schmollmund vor dem Lehrerpult an einem kleinen Tischchen saß. Bryan funkelte sie an, jeder Zoll ein wütender Leopard. Annie hatte in ihrer Klasse viele Gestaltwandlerkinder, denn die Schule lag im Einzugsbereich der DarkRiver-Leoparden. Sie hatte die freundlichen Wesen mit ihren zumeist unfreiwilligen Verwandlungen und dem manchmal aufbrausenden Temperament lieb gewonnen. Eine solch offene Verweigerung war ihr bislang noch nie untergekommen.
    »Bryan«, versuchte sie es erneut.
    Er schüttelte bloß den Kopf und schob das Kinn vor. »Ich rede nur mit Onkel Zach.«
    Annie sah auf die Uhr: kurz nach Schulschluss. Vor etwa zwanzig Minuten hatte sie Bryans Onkel angerufen. »Ich habe ihm eine Nachricht auf dem Anrufbeantworter hinterlassen, aber vielleicht hört er sie nicht gleich ab.«
    »Der kommt schon.«
    Fast hätte sie über so viel Halsstarrigkeit geschmunzelt, aber damit würde sie alles nur noch schlimmer machen.
    »Willst du mir nicht doch sagen, warum du Morgan gehauen hast?«
    »Nein.«
    Annie schob sich eine

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