Magische Verführung
Nate fragte sich, wie ihre Jungen wohl aussehen würden. Nicht dass er Tammy schon so bald drängen wollte. Immerhin war sie erst neunzehn, und er hoffte, dass sie es nicht eines Tages bereuen würde, sich so früh gebunden zu haben. Aber in dieser verzauberten Weihnachtsnacht wollte er nur zu gern an ein glückliches Ende glauben. »Lust auf eine Wiederholung?«
»Meinst du die Orchideen?«
Ihre Frage klang so arglos, dass er den verschlagenen Blick in ihren Augen fast übersehen hätte. »Du kannst mich später gebührend entschädigen.« Er streichelte ihren Po.
»Reiß dich zusammen!«, sagte sie und errötete. »Die anderen sehen das doch.«
»Na und?« Er wirbelte sie herum, bis sie mit dem Rücken zum Baum stand. »Ich spiele doch nur mit meiner Gefährtin.«
Diesmal schmiegte sie sich an ihn, schob die Hände unter seinen Pulli. »Ich möchte eine Wiederholung - und zwar mit Sahne obendrauf.«
Er grinste. »Was meinst du, wofür ich all die Schlagsahne gekauft habe?«
Sie leckte sich über die Lippen. »Ich zuerst.«
EPILOG
Achtzehn Jahre später, 2079
»Wo ist die Schlagsahne?« Nate bedeckte Tamsyns nackten Rücken mit Küssen.
Über die Schulter warf sie ihm einen Blick zu, immer noch atemberaubend schön. »Hast du vergessen, dass wir Besuch haben?«
»Die können sich ja wohl selbst beschäftigen«, murmelte er. Das Haus war gerammelt voll mit Rudelgefährten, die zu einem gemeinsamen Essen gekommen waren.
»Das tun sie schon seit einer geschlagenen Stunde.« Sie stöhnte. »Oh ja, noch mal.«
Er gehorchte und küsste sie auf die zarte Kuhle im Kreuz. »Da muss ich wohl den Gastgeber spielen.«
»Mein armer Liebling!«
Er biss ihr in den Po. »Werd nur nicht frech, Tamsyn Ryder! Ich kenne alle deine Geheimnisse.« Und nach achtzehn Jahren wusste er, dass sie nur ihm gehörte, mit Haut und Haaren. Beinahe zwei Jahre hatte es gedauert, bis er es endlich begriffen hatte; doch da sie in dieser Zeit immer glücklicher wurden, blieb ihm schließlich nichts anderes übrig.
Sie schmiegte sich in seine Halsbeuge. »Hör auf, mich zu verführen. Ich muss das Essen endlich fertig kochen.«
Er war schon halb aufgestanden, da fiel sein Blick auf einen goldenen Umschlag auf dem Schreibtisch. »Was ist denn das?«
»Eine Karte von Nita«, sagte sie. Kurz nach ihnen war ihre Rudelgefährtin einen Bund mit einem Mann aus einem fremden Rudel eingegangen. »Ihre Jungen werden so schnell groß.«
»Unsere aber auch.« Er strich ihr über die kurvige Hüfte. »Oh Gott, bald muss ich ihnen alles über Frauen beibringen.«
Sie lachte. »Was weißt du schon über Frauen?«
Anstatt einer Antwort küsste er sie, dass ihr die Luft wegblieb.
Als sie endlich nach unten gingen, war das Haus seltsam ruhig. Tamsyn wusste auch gleich, warum. Lucas und Vaughn spielten draußen Ball. Ihre Gefährten, ein paar der Wächter und die Kinder hatten sie gleich mit einbezogen.
»Siehst du, hab ich doch gesagt: Die wissen sich schon zu beschäftigen.« Sie standen in der Tür zum Garten, und Nate küsste ihren Nacken.
Sie lächelte. »Ist wohl eher so, dass die Frauen uns ein wenig Privatsphäre gönnen wollten.« Die waren nämlich alle zugegen gewesen, als Nate mit den Orchideen in die Küche kam. Er tat es jedes Jahr, und jedes Jahr wurde sie Wachs in seinen Händen. Wer würde nicht dahinschmelzen, wenn ein Mann nach all den Jahren immer noch das Orchideenmädchen in einem sah?
Nates Antwort ging im freudigen Geschrei ihrer Jungen unter, die sie gerade entdeckt hatten. Nate ging hinaus und schnappte sich die beiden, hievte sie sich über die Schultern. Roman und Julian waren mit ihren drei Jahren schließlich noch fast Babys.
»Mommy! Hilfe!«, glucksten die beiden.
Nate lächelte ihr zu, und ihr Herz quoll über vor Gefühlen. Wie sehr sie ihn liebte! Sie ging auf ihn zu, neigte den Kopf, um ihre Kleinen anzuschauen. Sie platzte fast vor Liebe und Glück.
»Mommy!«
Lachend befreite sie den zappelnden Roman aus Nates Fängen. Der Kleine bedeckte ihr Gesicht mit Küssen, bevor er wieder zum Ball zurückstürmte. Julian kämpfte noch ein Weilchen mit seinem Daddy und jagte dann hinter seinem Zwillingsbruder her, nicht ohne ihr auch noch einen Kuss aufzudrücken. »Wie winzig sie sind«, flüsterte sie und schmiegte sich in Nates Arm. »Ich kann nicht glauben, dass es unsere sind.«
»Meine kleinen Racker!« Nate platzte fast vor Stolz. Vaughn passte Roman den Ball zu, doch anstatt loszurennen, gab der ihn an
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