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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Stimme. »Ich glaube sogar, ich liebe sie. Ist das bekloppt? Nach den wenigen Wochen?«
    »Nein – keine Ahnung. Ich kenne mich da nicht besonders gut aus.« Und mit nicht besonders gut meinte ich eigentlich furchtbar schlecht. »Aber wenn du so empfindest, dann … dann … solltest du es vielleicht nicht wegwerfen.«
    Treys Augen wurden groß, und seine Niedergeschlagenheit wurde vollständig von Überraschung ersetzt. »Meinst du das ernst? Gerade du musst das sagen. Du weißt doch, wie es ist. Ihr habt die gleichen Regeln wie wir.«
    Ich konnte kaum glauben, was ich sagte. »Ihre Leute haben diese Regeln aber nicht, und sie scheinen gut zurechtzukommen.«
    Für einen Moment dachte ich, einen Hoffnungsschimmer in seinen Augen zu sehen, aber dann schüttelte er wieder den Kopf. »Ich kann nicht, Sydney. Du weißt, dass ich es nicht kann. Es würde in einer Katastrophe enden. Es gibt doch einen Grund, warum sich unsere Arten nicht mischen. Und wenn meine Familie es jemals erfahren würde … Gott. Ich kann es mir nicht einmal vorstellen. Ich würde den Kriegern nie wieder beitreten können.«
    »Möchtest du das überhaupt?«
    Er beantwortete diese Frage nicht. Stattdessen erklärte er mir einfach weiter: »Es kann nicht funktionieren. Es ist vorbei.« Ich hatte ihn noch nie so unglücklich gesehen.
    Der Unterricht begann und beendete das Gespräch.
    Eddie war mittags nicht in unserer Cafeteria. Jill saß mit Angeline an einem Ecktisch und sah so aus, als halte sie ihr eine strenge Predigt. Jill mochte sich bei dem Gedanken, Eddie zu trösten, zwar nicht wohlgefühlt haben, aber sie hatte kein Problem damit, zu seinen Gunsten zu sprechen. Ich wollte Angelines Ausreden nicht hören oder Jill in die Augen sehen, daher nahm ich mir ein Sandwich und aß draußen. Ich hatte nicht genug Zeit, um in Eddies Cafeteria nach ihm zu suchen, also schickte ich ihm eine SMS .
    Hast du mal Lust auf einen Kaffee?
    Bitte kein Mitleid, antwortete er. Ich hatte nicht gewusst, ob er überhaupt antworten würde. Das war also immerhin etwas.
    Ich will nur reden. Bitte.
    Seine nächste SMS kam nicht annähernd so schnell, und ich konnte mir seinen geistigen Konflikt beinahe vorstellen. Okay, aber nach dem Abendessen. Ich habe eine Lerngruppe. Einen Moment später fügte er hinzu: Nicht Spencer’s. Trey arbeitete bei
Spencer’s
.
    Jetzt, da das Angeline-Drama auf Eis lag, konnte ich mich wieder meinem eigenen verkorksten Liebesleben zuwenden. Ich bekam Jills Gesichtsausdruck einfach nicht aus dem Kopf. Ich konnte mir nicht verzeihen, dass ich die Kontrolle verloren hatte. Und jetzt gingen mir auch noch Treys Worte durch den Kopf. Es würde in einer Katastrophe enden. Es gibt doch einen Grund, warum sich unsere Arten nicht mischen.
    Als sei er von meinen Gedanken heraufbeschworen worden, schickte mir Adrian eine SMS . Willst du heute den Drachen holen?
    Den Callistana hatte ich völlig vergessen. Er war während meiner Reise nach St. Louis bei Adrian geblieben, und jetzt war ich an der Reihe. Da Adrian ihn nicht in Quarz zurückverwandeln konnte, war der Drache das ganze Wochenende über in seiner wahren Gestalt gewesen.
    Klar, schrieb ich zurück.
    Mein Magen fühlte sich verkrampft an, als ich später zu seiner Wohnung fuhr. Ich hatte den Rest des Tages Zeit gehabt, über meine Optionen nachzudenken, und schließlich war ich zu einem extremen Schluss gelangt.
    Als er die Tür öffnete, strahlte sein Gesicht – bis er meins sah. Seine Miene verwandelte sich zu gleichen Teilen in Verzweiflung und Traurigkeit. »Oh nein. Jetzt kommt’s«, sagte er.
    Ich trat ein. »Jetzt kommt was?«
    »Der Teil, in dem du mir sagst, letzte Nacht sei ein Fehler gewesen und dass wir es nie wieder tun dürfen.«
    Ich sah weg. Das war tatsächlich genau das, was ich hatte sagen wollen. »Adrian, du weißt, dass es nicht funktionieren kann.«
    »Weil Moroi und Menschen nicht zusammen sein können? Weil du für mich nicht genauso empfindest?«
    »Nein«, sagte ich. »Oder, nicht ganz. Adrian … Jill hat alles mit angesehen.«
    Für einen Moment schien er nicht zu verstehen. »Was meinst du … oh. Scheiße.«
    »Genau.«
    »Ich denke meist nicht mal mehr an das Band.« Er setzte sich auf das Sofa und starrte ins Leere. Der Callistana kam in den Raum gehuscht und hockte sich auf die Armlehne des Sofas. »Ich meine, ich weiß natürlich, dass es da ist. Sie hat ja auch von anderen Mädchen schon was mitbekommen. Sie versteht das.«
    »Versteht?«, rief ich.

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