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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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beschützte mich mit seinem Körper. Der Knall war ohrenbetäubend gewesen, und ich schrie auf, als eine Art Schaum auf der Seite meines Gesichtes landete.
    Schaum?
    Eddie stand vorsichtig auf, und ich folgte seinem Beispiel. Mein Wagen war nicht in Flammen aufgegangen oder etwas in der Art. Stattdessen war er mit irgendeiner weißen Substanz gefüllt, die mit einer solchen Wucht hochgegangen war, dass sie die Türen weggesprengt und die Fenster zerstört hatte. Wir näherten uns dem Schlachtfeld, und hinter uns hörte ich Leute aus dem Café kommen. »Was zum Teufel?«, fragte Eddie.
    Ich berührte etwas von dem Schaum auf meinem Gesicht und rieb die Fingerspitzen aneinander. »So ähnlich wie das Zeug in einem Feuerlöscher«, meinte ich.
    »Aber wie ist es in deinen Wagen gekommen?«, fragte er. »Und dann – so schnell? Als wir aus dem Café gegangen sind, habe ich noch hinübergeschaut. Du bist die Chemieexpertin. Ist es überhaupt möglich, dass so schnell eine Reaktion erfolgt ist?«
    »Vielleicht«, gab ich zu. Im Moment war ich zu schockiert, um irgendwelche Formeln durchgehen zu können. Ich legte eine Hand auf Lattes Motorhaube und wollte in Tränen ausbrechen. Ich war emotional völlig am Ende. »Mein armes Auto. Erst Adrians, jetzt meins. Warum tun die Leute so was?«
    »Vandalen ist das egal«, sagte eine Stimme neben mir. Ich schaute auf und sah einen der Baristas, einen älteren Mann, den ich für den Besitzer hielt. »Ich habe so was schon mal gesehen. Verdammte Kids. Ich werde Ihnen die Polizei rufen.« Er holte sein Handy hervor und trat einen Schritt zurück.
    »Ich weiß nicht, ob wir es jetzt noch bis zur Sperrstunde schaffen«, sagte ich zu Eddie.
    Er klopfte mir mitfühlend auf den Rücken. »Ich nehme an, wenn du im Wohnheim einen Polizeibericht vorlegst, wird man nachsichtig mit dir sein.«
    »Ja. Ich hoffe, dass – oh Gott. Die Polizei.« Ich eilte auf die Beifahrerseite und starrte niedergeschlagen auf die Wand aus Schaum.
    »Was ist los?«, fragte Eddie. »Ich meine, vom Offensichtlichen mal abgesehen.«
    »Ich muss ans Handschuhfach.« Ich senkte die Stimme. »Da ist eine Waffe drin.«
    Er sah mich groß an. »Eine was?«
    Ich schwieg, und er half mir, durch den Schaum zu graben. Als ich das Handschuhfach erreichte, waren wir beide mit Schaum bedeckt. Nachdem ich mich davon überzeugt hatte, dass niemand hinter uns war, holte ich schnell die Waffe heraus und ließ sie in meine Kuriertasche gleiten. Ich wollte gerade den Deckel schließen, als mir etwas Glänzendes ins Auge fiel.
    »Das ist unmöglich«, sagte ich.
    Es war mein goldenes Kreuz, das ich verloren hatte. Ich griff danach und ließ es mit einem Schmerzensschrei gleich wieder fallen. Das Metall hatte mich verbrannt. Wenn man bedachte, dass die schaumige Substanz kalt war, schien es unwahrscheinlich, dass sie es gewesen sein konnte, die das Kreuz erhitzt hatte. Ich zog mir den Ärmel über die Hand und hob das Kreuz vorsichtig wieder hoch.
    Eddie spähte mir über die Schulter. »Das trägst du ständig.«
    Ich nickte und starrte weiter auf das Kreuz. Eine schreckliche Vorahnung stieg in mir auf. Ich nahm ein Papiertuch aus der Handtasche und wickelte das Kreuz ein, bevor ich es in die Tasche legte. Dann nahm ich mein Handy heraus und rief Ms Terwilliger an. Mailbox. Ich legte auf, ohne eine Nachricht zu hinterlassen.
    »Was läuft hier ab?«, fragte Eddie.
    »Ich bin mir nicht sicher«, antwortete ich. »Aber wahrscheinlich nichts Gutes.«
    Ich hatte noch nicht die Fähigkeit entwickelt, magische Rückstände zu spüren, aber ich war mir fast sicher, dass mit dem Kreuz irgendetwas gemacht worden war, etwas, das zu Lattes schaumigem Dahinscheiden geführt hatte. Alicia hatte das Kreuz nicht finden können. War Veronica noch einmal zurückgekehrt und hatte es mitgenommen? Falls ja, wie hatte sie mich dann gefunden? Ich wusste, dass persönliche Gegenstände benutzt werden konnten, um eine Person aufzuspüren, obwohl dazu normalerweise Haare und Nägel genommen wurden. So professionell wie Veronica vorging, war es allerdings wahrscheinlich, dass ein Objekt – wie dieses Kreuz – seinen Zweck genauso gut erfüllte.
    Also war es gut möglich, dass Veronica mich gefunden hatte. Aber falls dem tatsächlich so war, warum mein Auto verwüsten, anstatt mir das Leben auszusaugen?
    Die Polizei kam kurz danach und nahm unsere Aussagen auf. Ihnen folgte ein Abschleppwagen. Dem Gesicht des Fahrers nach zu urteilen sah es für Latte nicht

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