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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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bremst.«
    Ich schlug die Augen auf und sah ihn an. »Ich bin schnell von Begriff.«
    Er musste mir das ganze Brennen und animalische Verlangen in mir angesehen haben, denn er schnappte nach Luft und verlor das Lächeln. Dann ließ er mein Handgelenk los und umfasste mein Gesicht, bevor er sich zu mir herabneigte und nur einen Hauch entfernt war. »Meine Güte, Sydney. Du bist …« Die Leidenschaft in seinen Augen verwandelte sich in Überraschung, und plötzlich sah er auf.
    »Was ist los?«, fragte ich – und fragte mich, ob das ein merkwürdiger Teil »der Reise« war.
    Er verzog das Gesicht und begann vor meinen Augen zu verblassen. »Du wirst geweckt.«

Kapitel 22
    Ich öffnete die Augen, benommen von dem plötzlichen Schock, aus dem Traum gerissen zu werden. Ich fühlte mich träge und blinzelte in das Licht. Der Schein der Lampe, die ich vergangene Nacht hatte brennen lassen, wurde durch das Sonnenlicht ergänzt, das jetzt durchs Fenster strömte, aber das Display meines Handys zeigte an, dass es immer noch abartig früh war. Irgendwer klopfte an meine Tür, und ich begriff, dass ich davon geweckt worden war. Ich fuhr mir durch das zerzauste Haar und stand unsicher auf.
    »Wenn sie jetzt in Geografie Nachhilfe braucht, fahre ich wirklich nach Mexiko«, murmelte ich. Doch als ich die Tür öffnete, stand nicht Angeline vor mir. Es war Jill.
    »Etwas ganz Großes ist gerade passiert«, erklärte sie und kam hereingeeilt.
    »Mir nicht.«
    Falls sie meinen Ärger bemerkte, so ließ sie es sich nicht anmerken. Als ich sie genauer ansah, wurde mir bewusst, dass sie wahrscheinlich – noch – keine Ahnung hatte, was zwischen Adrian und mir geschehen war. Nach dem, was ich gelernt hatte, wurden Geistträume nicht durch das Band geteilt, es sei denn, die schattengeküsste Person würde direkt hineingezogen werden.
    Ich seufzte und setzte mich wieder aufs Bett; ich wünschte mir, einfach weiterschlafen zu können. Die Hitze und Aufregung des Traumes verblassten, und ich fühlte mich jetzt vor allem müde. »Was ist los?«
    »Angeline und Trey.«
    Ich stöhnte. »Oh Gott. Was hat sie ihm jetzt wieder angetan?«
    Jill ließ sich auf meinem Schreibtischstuhl nieder und setzte einen Ausdruck stählerner Entschlossenheit auf. Was jetzt auch kommen mochte, es würde schlimm sein. »Sie hat letzte Nacht versucht, ihn in unser Wohnheim zu schmuggeln.«
    »Was?« Ich brauchte wirklich mehr Schlaf, denn mein Verstand hatte Mühe, den Gedankengang dahinter zu verstehen. »Sie kann ihre Mathezensur doch wohl nicht so ernst nehmen … oder?«
    Jill warf mir einen schiefen Blick zu. »Sydney, sie haben kein Mathe gemacht.«
    »Warum haben sie dann … oh. Oh nein.« Ich ließ mich rückwärts aufs Bett fallen und starrte an die Decke. »Nein. Das kann doch nicht wahr sein.«
    »Das habe ich mir auch schon gesagt«, erwiderte sie. »Es hilft aber nicht.«
    Ich rollte mich auf die Seite, sodass ich sie wieder ansehen konnte. »Okay, angenommen, es ist wahr, wie lange geht das schon?«
    »Keine Ahnung.« Jill klang genauso müde wie ich – und sehr viel verärgerter. »Du weißt doch, wie sie ist. Ich habe versucht, Antworten aus ihr herauszubekommen, aber sie sagt ständig nur, dass es nicht ihre Schuld ist und einfach passiert sei.«
    »Was hat Trey dazu gesagt?«, fragte ich.
    »Ich hatte keine Gelegenheit, mit ihm zu reden. Er ist weggebracht worden, als man sie erwischt hat.« Sie zeigte ein bitteres Lächeln. »Das Gute daran ist, dass er in viel größeren Schwierigkeiten steckt als sie, daher brauchen wir uns keine Sorgen zu machen, dass sie von der Schule fliegt.«
    Oh nein. »Müssen wir uns Sorgen machen, dass er von der Schule fliegt?«
    »Das glaube ich nicht. Ich habe von anderen Leuten gehört, die das versucht haben, und sie haben nur lebenslänglich nachsitzen bekommen. Oder so was.«
    Schwacher Trost. Angeline musste so oft nachsitzen, dass sie ausreichend Gelegenheit haben würden, ihre Beziehung zu vertiefen. »Na gut, ich schätze, dass man dann nicht viel tun kann. Ich meine, die emotionalen Konsequenzen werden natürlich ziemlich übel sein.«
    »Also …« Jill rutschte nervös auf ihrem Stuhl hin und her. »Das ist es ja gerade. Verstehst du, zuerst muss Eddie informiert werden …«
    Ich schoss von meinem Bett hoch. »Das werde ich nicht tun.«
    »Oh, natürlich nicht. Das würde auch niemand von dir erwarten.« Ich war mir da zwar nicht so sicher, aber ich ließ sie erst mal weiterreden. »Das macht

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