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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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haben. Dann plötzlich wusste ich es. Alicia hatte uns nach draußen begleitet und den Mustang bewundert. Ein kluger Mensch – jemand, der wegen unseres Besuchs bereits in höchster Alarmbereitschaft war – konnte das Nummernschild registriert und so herausgefunden haben, wo Adrian wohnte.
    Aber warum die Reifen aufschlitzen? Um uns aufzuhalten, begriff ich. Das war die Nacht gewesen, in der Lynne angegriffen worden war. Und wir waren zu spät gekommen, um sie zu warnen.
    Je mehr ich die Ereignisse der letzten Wochen durchging, desto mehr begann ich zu denken, dass wir sehr, sehr leichtsinnig gewesen waren. Wir hatten geglaubt, dass wir vorsichtig gewesen waren, als wir uns vor Veronica verborgen hatten. Niemand, nicht einmal Ms Terwilliger, hatte in Betracht gezogen, dass sie eine Komplizin haben könnte, auf die wir ebenfalls aufpassen mussten. Und die Träume … sie hatten an dem Tag angefangen, als Adrian und ich auf dem Samtbett gelegen hatten. Dem Tag, an dem mein Granat verrutscht war, was Alicia möglicherweise genügt hatte, um eine Magiebenutzerin in der Pension zu spüren.
    Was mich in die Gegenwart zurückbrachte. Ms Terwilliger. Ich musste ihr unbedingt erzählen, was ich herausgefunden hatte. Also rief ich ein drittes Mal an. Immer noch keine Antwort. Obwohl ich oft Bilder von Ms Terwilliger vor Augen hatte, wie sie spätabendliche Rituale vollführte, konnte es durchaus sein, dass sie jetzt im Bett lag. Konnte es nicht bis zum Morgen warten?
    Nein, entschied ich spontan. Nein, das konnte es nicht. Wir hatten es hier mit gefährlichen, gewalttätigen Magiebenutzern zu tun – und mein Auto war soeben verwüstet worden. Noch während ich hier stand und versuchte, mich zu entscheiden, konnte etwas Neues geschehen. Ich würde sie wecken müssen … vorausgesetzt, ich konnte sie überhaupt erreichen.
    Es dauerte nur einen Moment, meine nächste Entscheidung zu treffen. Ich rief Adrian an.
    Er antwortete schon beim ersten Klingeln, klang aber argwöhnisch, was ich ihm nach dem, was ich getan hatte, auch nicht verdenken konnte. »Hallo?«
    Ich betete, dass er auch wirklich der anständige Kerl war, für den ich ihn hielt. »Adrian, ich weiß, dass es zwischen uns nicht gut läuft, und vielleicht habe ich kein Recht, dich zu fragen, aber ich bitte dich um einen Gefallen. Es geht um Veronica.«
    Da war kein Zögern. »Was soll ich tun?«
    »Kannst du zur Amberwood kommen? Ich brauche deine Hilfe, um die Sperrstunde zu brechen und aus dem Wohnheim rauszukommen.«
    Es folgten einige Sekunden des Schweigens. »Sage, ich warte seit zwei Monaten darauf, dass du das sagst. Soll ich eine Leiter mitbringen?«
    Der Plan reifte bereits in meinem Kopf. Die Sicherheitsleute auf Nachtpatrouille behielten meist den Studentenparkplatz im Auge, der rückwärtige Bereich des Grundstücks blieb relativ unbewacht.
    »Ich werde mich aus dem Gebäude schleichen. Wenn du von der Hauptstraße kommst, die zur Amberwood führt, und dann an der Einfahrt vorbeifährst, siehst du eine kleine Anliegerstraße, die einen Hügel hinaufführt und hinter dem Wohnheim entlangläuft. Stell dich neben den Geräteschuppen, und ich komme hin, sobald ich draußen bin.«
    Als er wieder sprach, war seine Ungezwungenheit verflogen. »Ich würde wirklich gern glauben, dass dies ein tolles Mitternachtsabenteuer ist, aber das ist es nicht, oder? Irgendwas ist furchtbar schiefgegangen.«
    »Ziemlich schief.« Ich stimmte ihm zu. »Ich erkläre es dir im Auto.«
    Ich schlüpfte schnell in saubere Jeans und ein T-Shirt und zog gegen die abendliche Kühle noch eine leichte Wildlederjacke über. Sicherheitshalber beschloss ich auch, ein paar Sachen einzupacken und mitzunehmen. Wenn alles gut ging, würde ich heute Abend nur Ms Terwilliger warnen. Aber so wie sich die Dinge in letzter Zeit entwickelt hatten, konnte ich nicht davon ausgehen, dass es leicht sein würde. Der Koffer würde diesmal unhandlich sein, daher musste ich einige schnelle Entscheidungen über Chemikalien und magische Komponenten treffen. Ich warf einige davon in meine Tasche und stopfte mir andere in Jeans und Jacke.
    Sobald ich fertig war, lief ich in Julias und Kristins Zimmer runter. Sie hatten sich zwar schon bettfertig gemacht, schliefen aber noch nicht. Als Julia mich mit Jacke und Tasche sah, wurden ihre Augen groß.
    »Krass«, sagte sie.
    »Ich weiß, dass du schon mal rausgekommen bist«, sagte ich. »Wie hast du das gemacht?«
    Julias zahlreiche Dates fanden oft außerhalb der

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