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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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gut aus. Er schleppte mein armes Auto ab, und dann war einer der Beamten so nett, Eddie und mich in die Amberwood zurückzubringen. Entgegen allen Erwartungen schafften wir es gerade noch rechtzeitig zurück.
    Sobald ich in mein Zimmer kam, versuchte ich es ein weiteres Mal bei Ms Terwilliger. Immer noch keine Antwort.
    Ich leerte meine Tasche auf dem Bett aus und stellte fest, dass heute einige Dinge hinzugekommen waren. Eins davon war ein Donut, den ich im Café gekauft hatte. Ich legte ihn und den Quarzkristall in das Aquarium und beschwor den Callistana. Er stürzte sich sofort auf den Donut.
    Dann fand ich das Kreuz und stellte fest, dass es jetzt kalt war. Für welchen Zauber es auch benutzt worden sein mochte, jetzt war er verschwunden. Die Pistole lag daneben, und ich versteckte sie hastig wieder in der Tasche. Damit blieb nur Ms Terwilligers Umschlag übrig, den ich den ganzen Tag über vernachlässigt hatte. Wäre ich nicht so von persönlichen Dingen abgelenkt gewesen, hätte ich Latte vielleicht retten können.
    Ich zog das neuste Zauberbuch aus dem Umschlag und hörte etwas klimpern. Unter dem Buch kam ein anderer, kleinerer Umschlag zum Vorschein. Ich nahm auch ihn heraus und las eine Nachricht, die Ms Terwilliger darauf geschrieben hatte: Hier ist ein weiteres Amulett, um Ihre magischen Fähigkeiten zu maskieren, nur für den Fall. Es ist eins der mächtigsten überhaupt und hat viel Arbeit gekostet, also gehen Sie bitte vorsichtig damit um.
    Ich empfand wieder die gleichen Schuldgefühle wie immer, wenn sie mir half. Ich öffnete den kleinen Umschlag und fand einen silbernen Sternanhänger, der mit Peridot besetzt war. Mir stockte der Atem.
    Ich hatte dieses Amulett schon einmal gesehen, dieses mächtige und sorgfältig angefertigte Amulett, das angeblich starke magische Fähigkeiten verbergen konnte.
    Ich hatte es an Alicias Hals gesehen.

Kapitel 23
    Für einen Moment dachte ich, es müsse Zufall sein. Was war schon so Besonderes an einem Peridotstern? Soviel ich wusste, konnte Alicia im August geboren worden sein und trug einfach zwischen den vielen Ketten, die sie immer anhatte, ihren Geburtsstein. Und doch, wenn es etwas gab, das ich mehr denn je glaubte, dann war das Sonyas Spruch, dass es in der Welt des Übernatürlichen keine Zufälle gab.
    Ich ließ mich auf den Boden sinken und versuchte, alles vernünftig zu durchdenken. Wenn das Amulett, das Alicia getragen hatte, so war wie dieses, dann bedeutete das, dass auch sie eine starke Benutzerin von Magie war, die versuchte, ihre Fähigkeiten zu maskieren. Wusste sie über Veronica Bescheid? Hatte Alicia versucht, sich zu schützen? Wenn ja, dann hätte sie sich wegen Veronicas Aufenthalt in dem Gästehaus aber nicht so sorglos verhalten. Das bedeutete also, dass Alicia entweder nichts über Veronicas wahre Natur wusste – ein weiterer verdächtiger Zufall – oder dass Alicia Veronica deckte.
    Konnte Alicia mit Veronica im Bunde sein?
    Das schien mir die wahrscheinlichste Antwort zu sein. Obwohl Veronica anscheinend junge, mächtige Magiebenutzerinnen suchte, war es durchaus möglich, dass sie einen Vorteil darin gesehen hatte, eine von ihnen als Assistentin zu haben. Und wie wir gesehen hatten, hatte Veronica noch jede Menge andere Opfer, aus denen sie wählen konnte. Alicia konnte ihr daher helfen und Veronicas schändliche Pläne decken – wie zum Beispiel, wenn ein neugieriges Paar kam und Fragen stellte.
    Ich stöhnte. Alicia hatte von Anfang an mit uns gespielt. Von dem Moment an, als wir mit Geschichten über unseren Jahrestag und unsere »Freundin« Veronica durch ihre Tür getreten waren, hatte sie gewusst, dass wir logen. Sie hatte gewusst, dass wir keine Freunde von Veronica waren, und sie könnte stark genug gewesen sein, um Adrians Zwang ein wenig zu bekämpfen. Sie hatte bei allem mitgespielt – sie war sogar so hilfsbereit gewesen, mich anzurufen, als Veronica wieder aufgetaucht war. Ich wusste nicht mehr, was die Wahrheit war, ob Veronica überhaupt gegangen war oder später noch einmal zurückgekommen war. Ich hatte jedoch den bangen Verdacht, dass mein Auto nicht das Einzige war, was sie außer Gefecht gesetzt hatte.
    Ich konnte es verstehen, wenn sie das Kreuz benutzt hatte, um mich zu finden, aber wie hatte sie den Mustang entdeckt? Ich zermarterte mir das Gehirn nach irgendwelchen Angaben zur Identifizierung. Adrians Geistmagie sollte unser Erscheinungsbild doch verändert und somit jede Verbindung zu uns verschleiert

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