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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Aussehen ihrer Farben beeinflusst hat.«
    Ich ließ mich in den Sitz sinken, immer noch wütend darüber, dass ich nicht früher darauf gekommen war. »Andererseits weiß sie nicht, dass wir ihr und Veronica auf der Spur sind. Das könnte uns einen Vorteil verschaffen.«
    Als wir bei Ms Terwilliger ankamen, brannten überraschenderweise alle Lichter. Ich hatte angenommen, dass sie im Bett lag, obwohl dies nicht das erste Mal gewesen wäre, dass sie einen Anruf verpasst hatte. Als wir dann jedoch vor dem Haus standen und an die Tür klopften, machte niemand auf. Adrian und ich tauschten einen Blick.
    »Vielleicht musste sie plötzlich fort«, sagte er. Sein Tonfall verriet, was seine Worte verschwiegen. Was, wenn Ms Terwilliger bereits das Gleiche herausgefunden hatte wie wir und losgezogen war, um gegen Alicia und Veronica zu kämpfen? Ich hatte keine Ahnung, wie mächtig Alicia war, aber es schien nicht gut für uns auszusehen.
    Als auf mein zweites Klopfen immer noch keine Antwort kam, hätte ich beinahe frustriert gegen die Tür getreten. »Was jetzt?«
    Adrian drehte den Knauf, und die Tür öffnete sich sofort. »Wie wär’s, wenn wir auf sie warten?«, schlug er vor.
    Ich verzog das Gesicht. »Ich habe kein gutes Gefühl dabei, in ihr Haus einzubrechen.«
    »Sie hat die Tür unverschlossen gelassen. Sie hat uns praktisch eingeladen.« Er drückte die Tür weiter auf und sah mich erwartungsvoll an.
    Ich wollte weder an die Amberwood zurückkehren, ohne heute Abend mit Ms Terwilliger gesprochen zu haben, noch wollte ich auf ihrer Türschwelle sitzen. In der Hoffnung, dass sie nichts dagegen haben würde, wenn wir es uns bequem machten, nickte ich resigniert und folgte Adrian hinein. Ihr Haus war genau wie immer, vollgestopft und nach Weihrauch duftend. Plötzlich blieb ich wie angewurzelt stehen.
    »Warte. Irgendwas stimmt nicht.« Ich brauchte einen Moment, um dahinterzukommen, und dann konnte ich nicht glauben, dass es mir nicht sofort aufgefallen war. »Die Katzen sind weg.«
    »Ach du Scheiße«, murmelte Adrian. »Du hast recht.«
    Es kam immer mindestens eine von ihnen heraus, um Besucher zu begrüßen, und andere lagen für gewöhnlich auf Möbelstücken, unter Tischen oder einfach mitten auf dem Fußboden herum. Aber jetzt waren überhaupt keine Katzen zu sehen.
    Ich schaute mich ungläubig um. »Was um alles in der Welt könnte …«
    Ein ohrenbetäubendes Kreischen ließ mich zusammenzucken. Ich schaute an mir hinab und sah, wie der Drache den Kopf aus der Tasche steckte und versuchte, an mir hochzuklettern. Erst jetzt fiel mir ein, dass ich vergessen hatte, das Aquarium abzudecken. Er war anscheinend in meinem Zimmer in die Tasche geschlüpft. Das Geräusch, das er jetzt machte, ähnelte seinem Hungerruf – nur dass es noch nervtötender war. Dann zwickte er mich ins Bein. Das ging ja nun gar nicht. Ich beugte mich vor und versuchte, ihn von mir abzuziehen.
    »Ich habe keinen Kuchen! Was hast du … aaah!«
    Etwas sauste über meinen Kopf hinweg und landete mit einem lauten Klatschen hinter mir an der Wand. Einige feuchte Tropfen trafen auf meine Wange und brannten. Es war ein Wunder, dass ich kein Zischen hörte.
    »Sydney!«, rief Adrian.
    Ich drehte mich in die Richtung, in die er schaute, und sah Alicia in dem Türrahmen zwischen Wohnzimmer und Küche stehen. Sie hatte die Hand in unsere Richtung erhoben und hielt eine schimmernde und klebrige Substanz darin. Vermutlich war es die gleiche Substanz, die gegenwärtig meine Haut versengte. Ich hätte sie beinahe weggewischt, befürchtete aber, dass ich sie damit nur auf meine Finger verteilen würde. So zuckte ich bloß zusammen und versuchte, es zu ignorieren.
    »Sydney«, sagte Alicia freundlich. »Oder sollte ich sagen, Taylor? Ich dachte mir doch, dass ich euch zwei wiedersehen würde. Nur nicht so bald. Ich schätze, eure Autopanne hat euch heute Abend nicht aufgehalten, was?«
    »Wir wissen alles«, entgegnete ich und behielt diesen Glibber im Auge. »Wir wissen, dass du für Veronica arbeitest.«
    Ein überraschter Ausdruck huschte über ihr selbstgefälliges Gesicht. »Dass ich für sie arbeite? Ich habe mich ihrer schon vor einer Ewigkeit entledigt.«
    »Ihrer entledigt …« Für einige Sekunden war ich verwirrt. Dann fügten sich die letzten Teile des Puzzles zusammen. »Sie sind diejenige, die diese Mädchen ausgesaugt hat. Und diese Hexe in San Diego. Und … Veronica Terwilliger.«
    Ich hatte Veronica mit dem Wahrsagezauber bis zu dem

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