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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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gewunken hatten, fuhr Adrian los. Ich starrte mit leerem Blick vor mich hin. »Wie bei der Bunnysuite fehlen mir die Worte für das, was gerade passiert ist. Ich meine, ernsthaft? Unser Jahrestag? Jet?«
    »Ich sehe mehr nach einem Jet aus als nach einem Brian«, argumentierte er. »Außerdem war das eine viel bessere Geschichte als die, dass wir unserer ›Freundin‹ Veronica einen Überraschungsbesuch zum Geburtstag abstatten wollten.«
    »Finde ich nicht. Aber immerhin, wir haben die Informationen bekommen, die wir brauchten. Und die sind nicht gut.«
    Adrian wurde ernst. »Bist du sicher? Vielleicht ist Veronica ganz aus der Gegend verschwunden. Vielleicht seid ihr hier außer Gefahr.«
    »Das wäre gut, nehme ich an … andererseits bedeutet es nur, dass stattdessen irgendwo ein anderes Mädchen leidet, und wir hätten keine Möglichkeit, es zu verhindern.« Ich zog Ms Terwilligers Liste mit Magiebenutzerinnen aus meiner Handtasche. »Eine der Adressen ist in Pasadena. Wir können zumindest auf dem Rückweg vorbeifahren und sie warnen.«
    Das Mädchen, das wir suchten, hieß Wendy Stone. Sie war Studentin an der technischen Hochschule Cal Tech, was mir eine seltsame Berufung für eine Möchtegernhexe zu sein schien. Natürlich hatte Ms Terwilliger gesagt, dass diese Mädchen den magischen Pfad nicht aktiv beschritten. Sie besaßen einfach magische Fähigkeiten, und da sie keine Mentoren hatten, waren sie vermutlich gegen ihre angeborenen Fähigkeiten resistent – etwa so wie ich.
    Wendy lebte in einem Apartment am Campus, das leicht zu finden war. Es war ein zweckmäßiges, hauptsächlich von Studenten bewohntes Haus, aber nach dem Apartmentkomplex von Marcus erschien es wie der reinste Luxuspalast. Als wir an eifrigen Studenten vorbeikamen, die Rucksäcke trugen und über Seminare sprachen, verspürte ich einen Stich der Sehnsucht, den ich seit einer ganzen Weile nicht mehr erlebt hatte. Den Mantel der Alchemisten zu erben bedeutete, dass ich nicht aufs College gehen konnte. Ich hatte lange davon geträumt, aufs College zu gehen, obwohl die Einschreibung an der Amberwood einen Teil meiner Sehnsucht gelindert hatte. Jetzt überkam mich in diesem akademischen Stimmengewirr die Eifersucht. Wie würde es sein, ein solches Leben zu führen? Seine Tage ausschließlich dem Streben nach Wissen zu widmen, ohne geheime Pläne oder lebensbedrohliche Situationen? Selbst Adrian konnte mit seinen Teilzeitkunstkursen eine Art Collegeerfahrung machen.
    »Sei nicht so niedergeschlagen«, sagte er, als wir Wendys Stockwerk erreichten. »Eines Tages kommst du vielleicht auch aufs College.«
    Staunend sah ich ihn an. »Woher hast du gewusst, dass ich daran gedacht habe?«
    »Weil ich dich kenne«, sagte er einfach und ohne Spott in den Augen. »Deine Aura ist traurig geworden, und ich dachte mir, dass vielleicht der Aufenthalt auf einem Collegecampus etwas damit zu tun hat.«
    Ich konnte ihm nicht in die Augen sehen und wandte mich ab. »Das gefällt mir nicht.«
    »Was? Dass jemand weiß, was in deinem Leben wichtig ist?«
    Ja, genau das war der Punkt. Aber warum machte es mir überhaupt zu schaffen? Weil es Adrian war, begriff ich. Woran lag es, dass mich ein Vampir so gut verstand? Warum nicht einer meiner Freunde? Warum nicht einer meiner menschlichen Freunde?
    »Du kannst Jet sein, wenn du willst«, sagte ich schroff in dem Bemühen, uns wieder auf Kurs zu bringen und meine aufgewühlten Gefühle zu überdecken. Schließlich war das hier nicht Sydneys Therapiestunde. »Aber wir geben uns nicht wieder als Paar aus.«
    »Bist du sicher?«, fragte er. Sein Ton wirkte jetzt unbefangener und verwandelte ihn wieder in den Adrian, den ich kannte. »Ich habe nämlich noch viele andere Kosenamen für dich. Honigkuchen. Lieblingskeks. Brotpudding.«
    »Warum sind das alles kalorienreiche Nahrungsmittel?«, fragte ich. Ich wollte ihn nicht ermutigen, aber die Frage rutschte mir heraus, bevor ich es verhindern konnte. »Und Brotpudding ist eigentlich nicht besonders romantisch.«
    Wir erreichten Wendys Tür. »Soll ich dich stattdessen Selleriestange nennen?«, fragte er. »Es weckt doch nicht die gleichen warmen und zärtlichen Gefühle.«
    »Ich möchte, dass du mich Sydney nennst.« Ich klopfte an die Tür. »Äh, Taylor.«
    Ein Mädchen mit Sommersprossen und rotem Kraushaar öffnete. Misstrauisch kniff sie die Augen zusammen. »Ja?«
    »Wir suchen Wendy Stone«, sagte ich.
    Sie runzelte die Stirn. »Seid ihr vom Sekretariat? Ich

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