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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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habe ihnen nämlich gesagt, dass der Scheck unterwegs ist.«
    »Nein.« Ich senkte die Stimme, damit niemand etwas hören konnte. »Mein Name ist Taylor. Wir sind hier, um mit dir über, ähm, Magie zu reden.«
    Die Verwandlung war abrupt und verblüffend. Wendy wechselte von argwöhnisch und vorsichtig zu schockiert und entrüstet. »Nein. Nein. Ich habe euch schon hundert Mal gesagt, dass ich nichts damit zu tun haben will! Ich kann wirklich nicht glauben, dass ihr hier bei mir auf der Matte steht, um mich zu eurer kleinen Zirkelfreakshow zu bekehren.«
    Sie versuchte die Tür zu schließen, aber Adrian schob den Fuß dazwischen und blockierte sie. Sehr männlich. »Warte«, sagte er. »Darum geht es nicht. Dein Leben könnte in Gefahr sein.«
    Wendy sah ihn ungläubig an. »Jetzt bedroht ihr mich auch noch?«
    »Nein, gar nicht. Bitte«, flehte ich. »Lass uns nur fünf Minuten mit dir reden – drinnen. Dann werden wir dich nie wieder belästigen.«
    Wendy zögerte, dann nickte sie schließlich resigniert. »Na schön. Aber ich hole mein Pfefferspray.«
    Ihre Wohnung war sauber und ordentlich, bis auf einen Stapel Papiere und Sachbücher, die auf dem Boden verstreut lagen. Wir hatten sie anscheinend bei ihren Hausaufgaben gestört, was die Sehnsucht schon wieder in mir aufflackern ließ. Sie machte ihr Versprechen wahr, das Pfefferspray zu holen, und blieb dann mit verschränkten Armen vor uns stehen.
    »Lasst hören«, befahl sie.
    Ich zeigte ihr das Foto von Veronica. »Hast du diese Frau schon mal gesehen?«
    »Nein.«
    »Gut.« Oder nicht gut? Bedeutete das, dass Veronica Wendy als künftiges Ziel markiert hatte und darauf wartete zuzuschlagen? »Sie ist gefährlich. Ich weiß nicht genau, wie ich es ausdrücken soll …«
    »Sie sucht Mädchen mit Magie und saugt ihnen die Seele aus«, erklärte Adrian hilfreich.
    Wendy fielen fast die Augen aus dem Kopf. »Entschuldigung, was hast du gesagt?«
    »Das stimmt so nicht ganz«, warf ich ein. »Aber es kommt der Sache ziemlich nahe. Sie sucht Mädchen, die Macht besitzen – und nimmt die Macht für sich selbst.«
    »Aber ich benutze keine Magie«, konterte Wendy. »Wie ich euch schon gesagt habe, ich will nichts damit zu tun haben. In Anaheim lebt eine Hexe, die mir ständig erzählt, wie viel Potenzial ich hätte und dass ich ihre Schülerin werden soll. Ich lehne immer ab, ich habe noch nicht mal irgendwelche Zauber ausprobiert. Diese seelenaussaugende Dame hat keinen Grund, mich zu verfolgen.«
    Ms Terwilliger hatte mich gewarnt, dass einige Mädchen das sagen könnten. Sie hatte sogar gemeint, dass die meisten dieses Argument vorbringen würden.
    »Es spielt keine Rolle«, wandte ich ein. »Das wird sie nicht aufhalten.«
    Wendy wirkte jetzt verängstigt, und ich machte ihr deswegen keinen Vorwurf. Meine Reaktion war ähnlich ausgefallen. Es war frustrierend zu wissen, dass einen genau das verfolgte, wovon man loskommen wollte.
    »Was soll ich dann tun?«, fragte sie.
    »Nun, geh ihr aus dem Weg, wenn du kannst. Wenn sie dich aufsucht … ich meine, lass sie gar nicht erst rein. Sieh zu, dass du nicht allein mit ihr bist.« Das war zwar ein etwas lahmer Rat, und wir wussten es alle. »Wenn du sie doch siehst, würde ich es dieser Hexe in Anaheim erzählen. Ich weiß, du willst das nicht, aber an deiner Stelle würde ich mich jetzt sogar mit dieser Hexe in Verbindung setzen und sie um Hilfe bitten. Vielleicht kannst du sogar einige Abwehrzauber lernen. Ich verstehe, dass du es nicht willst – glaub mir, ich kann es wirklich nur zu gut verstehen –, aber es könnte dir das Leben retten. Außerdem …« Ich hielt ihr das Achat-Amulett hin. »Du solltest das hier nehmen und immer tragen.«
    Wendy sah das Amulett an, als sei es eine giftige Schlange. »Ist das irgendein Trick, um mir doch Magie beizubringen? Ihr kommt hier mit dieser ganzen Nummer her und erzählt mir, dass mir meine Seele ausgesaugt werden könnte, wenn ich keine Magie lerne?«
    Wieder musste ich ihr zustimmen. Ich würde genau das Gleiche denken. »Wir sagen die Wahrheit«, beteuerte ich. »Ich kann dir keinen Beweis anbieten – doch, Moment. Gib mir deine E-Mail-Adresse, und ich werde dir einen Artikel über ein anderes Mädchen schicken, dem es zugestoßen ist.«
    Wendy sah aus, als sei sie drauf und dran, das Pfefferspray zu benutzen. »Ich hätte es doch wahrscheinlich gehört, wenn einem Mädchen auf magische Weise die Seele ausgesaugt worden wäre.«
    »Es war für die Leute aber gar

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