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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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auf eine Stelle, die nur wenige Schritte entfernt war. Nach einigen langen Sekunden erschien ein leuchtender Punkt in der Luft. Er wurde größer und größer und verwandelte sich in eine flache, schimmernde Scheibe, die dort wie ein Spiegel hing. Ich trat zurück und fürchtete schon, die Scheibe werde sich weiter ausdehnen und den Raum ausfüllen. Schließlich stabilisierte sie sich. Es herrschte eine angespannte Stille, als sie auf die leuchtende Oberfläche starrte. Eine Minute verstrich, und dann begann das Oval immer weiter zu schrumpfen, bis es ganz verschwunden war. Ms Terwilliger sank vor Erschöpfung nieder und hielt sich an der Tischkante fest. Sie schwitzte stark, und ich reichte ihr ein Glas Orangensaft, das dort bereitstand.
    »Haben Sie etwas gesehen?«, fragte ich. Ich hatte zwar nichts erkennen können, aber vielleicht offenbarte sich der Zauber auch nur demjenigen, der ihn gewoben hatte.
    Sie schüttelte den Kopf. »Nein. Der Zauber konnte ihren Geist nicht berühren. Ihr Schutz muss zu stark sein.«
    »Dann können wir bis zum nächsten Monat nichts tun.« Mir wurde flau im Magen. Bis zu diesem Augenblick war mir gar nicht klar gewesen, wie sehr ich gehofft hatte, dass dieser Zauber funktionieren werde. In meinem Leben drehte sich so viel um das Lösen von Problemen, dass ich mich verloren fühlte, wenn mir die Alternativen ausgingen.
    »Sie und Adrian können weiter die anderen Mädchen warnen«, sagte Ms Terwilliger. Langsam kehrte die Farbe in ihr Gesicht zurück. »Vielleicht wird das Veronica bremsen.«
    Ich schaute auf die Uhr an meinem Handy. Dieser Zauber hatte länger gedauert, als ich gedacht hatte. »Ich glaube nicht, dass wir es heute nach Los Angeles und zurück schaffen. Ich werde ihn morgen abholen, und dann sehen wir, ob wir die Liste abarbeiten können.«
    Sobald ich davon überzeugt war, dass sie nicht aufgrund von magischer Erschöpfung ohnmächtig werden würde, machte ich Anstalten aufzubrechen. Als ich gerade zur Tür hinausgehen wollte, hielt sie mich auf.
    »Sydney?«
    Ich drehte mich noch einmal um und hatte plötzlich ein ungutes Gefühl. Wenn einen so viele Leute bei Spitznamen nannten, bedeutete es meistens etwas Ernstes, wenn mich jemand mit meinem richtigen Namen anredete.
    »Ja?«
    »Wir sprechen die ganze Zeit davon, andere zu warnen, aber vergessen Sie nicht, auch auf sich selbst aufzupassen. Lesen Sie weiter das Buch. Lernen Sie, sich zu schützen. Und behalten Sie das Amulett an.«
    Ich berührte den Granatstein, der unter meiner Bluse verborgen war. »Ja, Ma’am. Das mache ich.«
    Die versprochene SMS von Marcus kam auf der Fahrt zurück zur Schule. Er bat mich, ihn in einer nahe gelegenen Spielhalle zu treffen. Ich kannte diese Spielhalle und hatte sogar schon einmal den angrenzenden Minigolfplatz besucht, daher hatte ich keine Mühe, sie zu finden. Marcus erwartete mich neben dem Eingang, glücklicherweise ohne die waffenschwingende Sabrina.
    Ich war noch nicht oft in Spielhallen gewesen und verstand sie auch nicht ganz. Sie ließen sich kaum mit dem Erziehungsstil meines Vaters vereinen. Für mich war es eine große Reizüberflutung, für die ich noch nicht ganz bereit war. Der Geruch von leicht angebrannter Pizza erfüllte die Luft. Aufgeregte Kinder und Jugendliche liefen zwischen den Spielen hin und her. Und überall schien alles zu blinken und zu piepen. Ich wand mich innerlich und dachte, dass mein Dad vielleicht nicht so falsch damit gelegen hatte, diese Orte zu meiden.
    »Hier wollen wir Geheimaktionen diskutieren?«, fragte ich ungläubig.
    Er schenkte mir sein typisches Filmstarlächeln. »Hier kann man nicht so leicht ausspioniert werden. Außerdem habe ich seit Jahren nicht mehr Skee-Ball gespielt. Dieses Spiel ist der Hammer.«
    »Keine Ahnung.«
    »Was?« Es war irgendwie nett, ihn wieder zu überraschen, selbst wenn es wegen etwas so Trivialem war. »Da hast du was verpasst. Leih mir etwas Geld für Münzen, und ich zeig es dir.« Anscheinend verdiente man als Rebellenführer auf der Flucht nicht viel.
    Er fand die Skee-Ball-Automaten sofort. Ich kaufte ihm einen Becher voller Münzen und reichte sie ihm. »Leg los.«
    Er warf sofort eine Münze ein und spielte den ersten Ball. Der landete weit außerhalb der Ringe, und Marcus runzelte die Stirn. »Du verschwendest keine Zeit«, bemerkte ich.
    Sein Blick war auf das Spiel gerichtet, als er seinen zweiten Wurf machte, der wieder fehlging. »Es ist eine Überlebenstaktik. Wenn man lange genug auf

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