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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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fliegen, aber es wäre mal wieder typisch, wenn er die Strafe abbekäme, vor der er Angeline bewahrt hatte.
    »Nachsitzen«, sagte Jill.
    »Er hat es ganz tapfer akzeptiert«, ergänzte Angeline.
    »Kann ich mir vorstellen«, meinte ich und fragte mich, ob den Mädchen klar war, dass sie jetzt beide den gleichen Ausdruck von Verehrung zeigten. »Hör mal, Angeline, ich weiß, dass die Nachhilfe für dich frustrierend sein muss, aber du musst dich beherrschen, okay? Trey versucht nur zu helfen.«
    Sie wirkte skeptisch. »Er ist manchmal ziemlich eingebildet.«
    »Ich weiß, aber die Leute stehen nicht gerade Schlange, um ihn zu ersetzen. Wir brauchen dich hier. Jill braucht dich hier. Eddie braucht dich ebenfalls hier.« Bei der Erwähnung ihrer Freunde und ihrer Pflicht verblasste ein Teil ihrer Entrüstung. »Bitte versuch mit Trey zu arbeiten.«
    Sie nickte schwach, und ich stand auf, um zu gehen. Jill lief mir in den Flur nach. »Hey, Sydney? Wie war dein Ausflug mit Marcus?«
    »Er war schön«, antwortete ich. Ich hatte jetzt nicht die Absicht, Marcus’ alarmierende Enthüllungen zur Sprache zu bringen. »Informativ. Und ich habe gelernt, Skee-Ball zu spielen.«
    Jill wirkte beinahe beleidigt. »Du hast Skee-Ball gespielt? Ich dachte, du solltest etwas über die geheime Geschichte der Alchemisten erfahren.«
    »Wir haben Multitasking gemacht«, erwiderte ich. Ihr Tonfall gefiel mir nicht.
    Ich ging, bevor sie eine weitere Bemerkung machen konnte, und als ich in meinem Zimmer war, schickte ich Eddie eine SMS . Ich habe gehört, was passiert ist. Tut mir leid. Und danke. Seine Antwort kam prompt: Wenigstens war es keine Gehirnerschütterung.
    Als ich mich am nächsten Tag mit Adrian traf, wappnete ich mich gegen sarkastische Bemerkungen. Jill hatte ihm wahrscheinlich von meinem Ausflug in die Spielhalle erzählt, was vermutlich eine Bemerkung auslösen würde wie: »Schön zu wissen, dass du dir so viel Mühe gibst, die Alchemisten auffliegen zu lassen. Tolle Art, am Ball zu bleiben.«
    Als ich vor Adrians Apartmentgebäude hielt, wartete er draußen schon auf mich. Als ich sein grimmiges Gesicht sah, blieb mir das Herz stehen. Rasch schnappte ich mir die Schlüssel und sprang aus dem Wagen.
    »Was ist los?«, rief ich und rannte zu ihm hin.
    Er legte mir eine Hand auf die Schulter, aber ich machte mir zu große Sorgen, um mich an der Berührung zu stören. »Sydney, du darfst jetzt nicht ausflippen. Es gibt keine bleibenden Schäden.«
    Ich musterte ihn. »Bist du okay? Bist du verletzt worden?«
    Für einen Moment wirkte seine ernste Miene verwirrt. Dann verstand er. »Oh, du glaubst, es geht um mich? Nein, mir geht’s gut. Komm mit.«
    Er führte mich zu dem Privatparkplatz für Anwohner, der sich auf der Rückseite des Gebäudes befand. Ich blieb stehen, und mir klappte der Unterkiefer herunter. Ein Bild des Grauens bot sich mir. Einige andere Anwohner liefen umher, und ein Polizeibeamter stand daneben und machte sich Notizen. Bei sieben geparkten Autos hatte man die Reifen aufgeschlitzt.
    Auch bei dem Mustang.
    »Nein!«
    Ich lief auf den Wagen zu und kniete mich hin, um den Schaden zu begutachten. Ich kam mir vor, als kniete ich mitten im Krieg neben einem gefallenen Kameraden auf dem Schlachtfeld. Ich hätte beinahe gerufen: »Du darfst nicht sterben!«
    Adrian hockte sich neben mich. »Die Reifen kann man ersetzen. Ich nehme sogar an, dass die Versicherung das übernehmen wird.«
    Trotzdem war ich entsetzt. »Wer hat das getan?«
    Er zuckte die Achseln. »Kinder vermutlich. Gestern haben sie sich ein paar Autos einen Block weiter vorgenommen.«
    »Und du hast es nicht für nötig gehalten, es mir gegenüber zu erwähnen?«
    »Na, ich wusste ja nicht, dass sie auch hierherkommen würden. Außerdem war mir klar, dass du ausflippen und diesen Ort rund um die Uhr überwachen lassen würdest.«
    »Das ist gar keine schlechte Idee.« Ich schaute zu seinem Gebäude auf. »Du solltest mal mit dem Vermieter darüber reden.«
    Adrian schien nicht annähernd so besorgt, wie er es hätte sein sollen. »Ich weiß nicht, ob er das machen würde. Ich meine, es ist sonst nicht gerade ein Problemviertel.«
    Ich deutete auf den Mustang. »Wieso ist es dann passiert?«
    Obwohl wir mit Latte nach Los Angeles fahren konnten, mussten wir trotzdem warten, bis die Polizei ihre Arbeit getan hatte, und dann einen Abschleppwagen holen. Ich machte dem Fahrer des Abschleppwagens deutlich, dass er den Wagen besser nicht verkratzen

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