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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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in Beziehungsratgebern angestellt hatte, hatte ich auch einen gesehen, der den Titel trug: Böse Jungs und die Frauen, die sie lieben. Ich hatte das Buch ignoriert, weil Brayden so ziemlich das Gegenteil eines bösen Jungen war. Vielleicht würde es sich jetzt doch lohnen, es zu kaufen.
    Eine Flamme in der Dunkelheit. Ich musste vergessen, dass Adrian mich je so genannt hatte. Unbedingt.
    In einer Minute würden wir mein Wohnheim erreichen, daher schickte ich Adrian eine schnelle SMS : Ich habe einen Knutschfleck! Du darfst mich nie wieder küssen. Ich hatte ehrlich nicht erwartet, dass er so früh schon wach sein würde, daher war ich überrascht, als ich eine Antwort bekam: Okay. Ich werde dich nie wieder auf den Hals küssen.
    Das war typisch für ihn. Nein! Du darfst mich nie wieder IRGENDWOHIN küssen. Du hast gesagt, du würdest Abstand wahren.
    Versuch ich ja, schrieb er zurück. Aber du hältst keinen Abstand zu mir.
    Ich würdigte das keiner Antwort.
    Als wir vor dem Wohnheim ankamen, fragte ich die Fahrerin, wie lange sie hier halten würde, bevor sie zum Hauptcampus zurückkehrte. »Ich fahre sofort los«, sagte sie.
    »Bitte«, flehte ich. »Warten Sie sechzig Sekunden. Ich bezahle Sie auch.«
    Sie wirkte gekränkt. »Ich lasse mich nicht bestechen.«
    Aber als ich wieder aus dem Wohnheim gesprintet kam – in einem Rollkragenpullover –, war sie noch da. So schaffte ich es zu Ms Terwilligers Kurs rechtzeitig zum Stundenklingeln zurück. Sie warf mir einen wissenden Blick zu, sagte jedoch nichts über meinen Garderobenwechsel.
    Während ich im Unterricht saß, erhielt ich eine SMS von Marcus. Kannst du mich heute treffen? San Bernardino, vier Uhr.
    Nun, er hatte mich gewarnt, dass ich kurzfristig Bescheid bekäme. San Bernardino war eine Stunde entfernt. Ich hatte Eddie gesagt, dass das Treffen in dieser Woche stattfinden würde, und er hatte sich bereit erklärt mitzugehen. Ich hoffte nur, dass er für den Nachmittag nichts geplant hatte. Ich simste zurück, dass wir da sein würden, und Marcus schickte mir eine Adresse.
    Als der Unterricht endete, fragte mich ein Mädchen aus meinem Englischkurs, ob sie sich meine Mitschrift borgen dürfe, da sie gestern krank gewesen sei. Als ich mit ihr fertig war, war Eddie verschwunden, daher hatte ich vor dem Mittagessen keine Gelegenheit, ihn auf San Bernardino anzusprechen. »Klar«, antwortete er daraufhin, und schaltete in den grimmigen Wächtermodus um.
    Jill wusste bereits über unseren Plan Bescheid, weil ich Adrian davon erzählt hatte. Ich fühlte mich ein wenig mies, dass ich Eddie Jill wegnahm. Okay, ziemlich mies. Eddie von ihr abzuziehen war ein ernsthaftes Risiko, obwohl ich mir ins Gedächtnis rief, dass er nicht immer jede einzelne Sekunde mit ihr verbrachte. Manchmal war es unmöglich, weshalb wir Angeline dazugeholt hatten. Trotzdem, wenn jemand bei den Alchemisten herausfand, dass ich ihren Hauptleibwächter für persönliche Zwecke benutzte, würde ich richtig Ärger bekommen. Nun, wahrscheinlich würde ich so oder so richtig Ärger bekommen, da ich mich mit einer Gruppe von Rebellen treffen wollte. Ich wandte mich an Angeline, die versuchte, einige Notizen über die quadratische Gleichung zu entziffern.
    »Angeline, du musst bei Jill bleiben, bis wir zurück sind«, sagte ich. »Und ihr solltet beide das Wohnheim zur Sicherheit nicht verlassen. Lauft auf keinen Fall auf dem Campus rum.«
    Jill akzeptierte es, aber Angeline sah bestürzt auf. »Ich will mich doch mit Trey zur Mathenachhilfe treffen. Wie soll ich denn sonst bestehen?«
    Gegen ein schulisches Argument war ich hilflos. »Lernt in der Wohnheimlobby. Das sollte einigermaßen sicher sein. Jill kann einfach mit dir zusammen Hausaufgaben machen.«
    Angeline schien über diese Alternative nicht gerade begeistert zu sein, aber sie protestierte auch nicht dagegen. Sie wollte sich schon wieder ihren Notizen zuwenden, doch dann stutzte sie. »Warum trägst du diesen Pullover?«, fragte sie. »Es ist doch so heiß heute.« Sie hatte recht. Die für die Jahreszeit ungewöhnlichen Temperaturen waren zurückgekehrt.
    Zu meiner Überraschung sagte Eddie: »Das habe ich mich auch schon gefragt.«
    »Oh, ähm …« Bitte nicht rot werden, bitte nicht rot werden, befahl ich mir. »Ich habe heute einfach gefroren.«
    »Das ist seltsam«, meinte Jill todernst. »Für jemanden, dem immer kalt zu sein scheint, kann dir wirklich ziemlich schnell warm werden.«
    Das kam direkt aus Adrians

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