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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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fragte mich, ob ihm das selbst klar war. »Wie ist es mit Angeline?«
    Der träumerische Blick wurde zu einem Stirnrunzeln. »Verwirrend.«
    Ich lachte. »Das ist ziemlich zutreffend.«
    »Sie fällt von einem Extrem ins andere. Als wir angefangen hatten, miteinander auszugehen, konnte sie, ähm, die Finger gar nicht von mir lassen.« Ich wusste nicht genau, was das beinhaltete, und ich wollte auch nicht darüber nachdenken. »Jetzt schaffe ich es kaum, sie fünf Minuten allein zu erwischen. Sie hat aus irgendeinem Grund angefangen, zu Basketballspielen zu gehen. Ich vermute, dass ein Spiel mit so vielen Regeln sie einfach sprachlos macht im Vergleich zu dem Schwachsinn, mit dem die Hüter sich so amüsieren. Und sie ist wirklich entschlossen, ihre Mathezensur zu verbessern. Ich meine, das ist auch gut so.« Er klang nicht allzu sicher. Ich war jedoch begeistert.
    »Ich glaube, die Vorstellung, hinausgeworfen zu werden, hat ihr wirklich Angst gemacht. Es war zwar schwer für sie, sich hier anzupassen, aber sie will nicht nach Hause zurück.« Als Rose auf der Flucht gewesen war, hatte ich Dimitri und sie bei den Hütern versteckt. Dort hatten wir Angeline kennengelernt, und schon damals hatte sie Rose angefleht, sie aus dieser ländlichen Welt herauszuholen. »Lass ihr Zeit. Das wird sich legen, und ihr, äh, Enthusiasmus wird schon zurückkommen.«
    Wir erreichten die Adresse in San Bernardino, eine Eisenwarenhandlung, die mir ein seltsamer Ort für ein geheimes Treffen zu sein schien. Ich fuhr auf den Parkplatz und simste Marcus, dass wir da seien. Doch es kam keine Antwort.
    »Das ist merkwürdig«, sagte ich. »Hoffentlich hat er seine Meinung nicht geändert.«
    Eddie war über seine Probleme mit Mädchen hinweggekommen und hatte jetzt wieder diesen scharfen Wächterblick in den Augen. »Ich wette, wir werden beobachtet. Wenn sie so paranoid sind, wie du sagst, dann ist das hier wahrscheinlich gar nicht der richtige Treffpunkt. Sie haben dich hergeschickt und suchen nach Zeichen, um zu sehen, ob man dir gefolgt ist.«
    Erstaunt drehte ich mich zu ihm um. »Auf diese Idee wäre ich nie gekommen.«
    »Darum hast du mich mitgenommen«, entgegnete er mit einem Lächeln.
    Und tatsächlich, zehn Minuten später simste mir Marcus eine andere Adresse. Wir mussten den Test wohl bestanden haben. Dieser neue Ort war ebenfalls laut und belebt: ein familienfreundliches Restaurant, in dem Schauspieler in riesigen Tierkostümen umherwanderten. Wenn überhaupt möglich, war es noch absurder als die Spielhalle.
    »Er sucht sich die merkwürdigsten Orte aus«, bemerkte ich.
    Eddies Augen waren überall. »Eigentlich ist es brillant. Zu laut, um belauscht zu werden. Ein Ausgang hinten, einer vorne. Und wenn die Alchemisten tatsächlich auftauchen sollten, würden sie bei so vielen Kindern wohl kaum eine Szene machen, oder?«
    »Vermutlich.«
    Marcus traf uns in der Lobby und winkte uns herein. »Hey, meine Schöne. Kommt her, wir haben einen Tisch.« Er schüttelte Eddie die Hand. »Freut mich, dich kennenzulernen. Wir können immer neue Leute für die Sache gebrauchen.«
    Ich bin mir nicht sicher, was ich von den tollkühnen Gesellen erwartet hatte. Vielleicht einen Haufen wilder Ausgestoßener mit Kampfnarben und Augenklappen, wie Wolfe. Stattdessen fanden wir da einen Jungen und ein Mädchen vor, die sich einen Teller Chicken Fingers teilten. Sie hatten goldene Lilien auf der Wange.
    Marcus führte uns zu zwei Stühlen. »Sydney, Eddie. Das sind Amelia und Wade.«
    Wir schüttelten uns die Hände. »Sabrina ist nicht bei euch?«, fragte ich.
    »Oh doch, sie ist schon hier«, sagte Marcus mit einem rätselhaften Unterton in der Stimme.
    Ich fing die unterschwellige Botschaft auf und sah mich um. Ich war nicht die Einzige, die Schutz mitgebracht hatte. Sabrina versteckte sich irgendwo in der Menge, beobachtete und wartete. Vielleicht in einem Tierkostüm. Ich fragte mich, ob sie ihre Waffe mit hereingebracht hatte.
    Amelia schob uns den Teller zu. »Wollt ihr welche? Wir haben noch Mozzarellasticks bestellt.«
    Ich lehnte ab. Trotz meines Entschlusses, mehr zu essen, zog ich bei Frittiertem die Grenze. »Lasst uns reden«, sagte ich. »Ihr wolltet mir von den Tätowierungen und dieser mysteriösen Aufgabe erzählen, die ihr für mich habt.«
    Wade kicherte. »Sie kommt zur Sache.«
    »Braves Mädchen«, meinte Marcus. Ich konnte beinahe ein unausgesprochenes Das ist der Grund, warum wir sie für die Sache brauchen hören. Er

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