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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Glimmen, das in der Luft über meiner Handfläche schwebte. Langsam wuchs es und wuchs weiter, bis es ungefähr die Größe eines Tennisballs hatte. Der Rausch von Magie erfüllte mich. Ich hielt den Atem an und konnte kaum glauben, was ich da gerade getan hatte. Die roten Flammen zuckten und züngelten, und obwohl ich ihre Hitze spüren konnte, verbrannten sie mich nicht.
    Ms Terwilliger stieß ein Grunzen aus, das zu gleichen Teilen Erheiterung und Überraschung zu sein schien. »Bemerkenswert. Ich vergesse manchmal, was für ein Naturtalent Sie doch sind. Es ist zwar nur rot, aber irgendetwas sagt mir, dass Sie ohne die Asche auch bald blaue Flammen produzieren können. Elemente aus dem Nichts zu rufen ist einfacher als der Versuch, eine Substanz in eine andere zu verwandeln.«
    Wie in Trance starrte ich auf den Feuerball, stellte aber bald fest, dass ich müde wurde. Die Flammen flackerten, schrumpften und vergingen dann ganz.
    »Je eher Sie es loswerden, desto besser«, erklärte sie mir. »Wenn Sie versuchen, es zu erhalten, werden Sie nur Ihre eigene Energie verbrauchen. Am besten werfen Sie es nach Ihrem Gegner und beschwören schnell ein neues. Versuchen Sie es noch mal, aber diesmal werfen Sie es.«
    Wieder rief ich das Feuer und verspürte eine kleine Befriedigung, als es einen orangefarbenen Ton annahm. Als Kind hatte ich in meiner ersten Chemiestunde gelernt, dass eine Flamme umso heißer brannte, je heller sie war. Von einem Blau in naher Zukunft schien ich jedoch noch weit entfernt zu sein.
    Und apropos weit entfernt … ich warf den Feuerball.
    Tja, zumindest versuchte ich es. Als ich ihn auf eine kahle Stelle am Boden werfen wollte, ließ meine Kontrolle über ihn nach. Der Feuerball zersprang, und die Flammen verschwanden als Rauch im Wind.
    »Es ist schwer«, sagte ich und wusste gleich, wie lahm das klang. »Ihn festzuhalten und zu werfen ist wie bei einem normalen festen Gegenstand. Aber ich muss dabei gleichzeitig noch die Magie kontrollieren.«
    »Ganz genau.« Ms Terwilliger wirkte hocherfreut. »Und da kommt die Übung ins Spiel.«
    Zum Glück brauchte ich nicht allzu viele Versuche, bis ich raushatte, wie ich das alles koordinieren konnte. Adrian feuerte mich an, als ich meinen ersten erfolgreichen Wurf mit dem Feuerball hinbekam. Es wurde ein schöner Schuss, der genau den Felsen traf, auf den ich gezielt hatte. Ich warf Ms Terwilliger einen triumphierenden Blick zu und wartete auf den nächsten Zauber, dem wir uns widmen würden. Zu meiner Überraschung wirkte sie nicht annähernd so beeindruckt, wie ich erwartet hatte.
    »Machen Sie es noch mal«, forderte sie mich auf.
    »Aber ich habe es doch geschafft«, protestierte ich. »Wir sollten etwas anderes ausprobieren. In dem anderen Teil des Buches habe ich …«
    »Dazu haben Sie noch kein Recht«, schalt sie mich. »Sie halten das für anstrengend? Sie würden ohnmächtig werden, wenn Sie die fortgeschritteneren Zauber versuchen würden. Also.« Sie deutete auf den harten Wüstenboden. »Noch einmal.«
    Ich wollte ihr sagen, dass es für mich unmöglich sei, in einem Buch nicht weiterzulesen. So machte ich es in jedem Fach. Irgendetwas sagte mir jedoch, dass dies nicht der richtige Zeitpunkt war, um es zur Sprache zu bringen.
    Sie ließ mich den Wurf wieder und wieder üben. Sobald sie davon überzeugt war, dass ich es konnte, ließ sie mich daran arbeiten, die Hitze des Feuers zu vergrößern. Ich schaffte es schließlich bis Gelb, aber weiter kam ich nicht. Dann musste ich daran arbeiten, den Zauber ohne die Asche zu weben. Sobald ich diesen Meilenstein erreichte, hieß es wieder, die Würfe zu üben. Sie wählte verschiedene Ziele für mich aus, und ich traf sie alle mühelos.
    »Genau wie Skee-Ball«, murmelte ich. »Einfach und langweilig.«
    »Ja«, stimmte Ms Terwilliger zu. »Es ist einfach, leblose Gegenstände zu treffen. Aber bewegliche Ziele? Lebende Ziele? Nicht ganz so leicht. Also, lassen Sie uns damit weitermachen, ja?«
    Der Feuerball, den ich über meiner Hand gehalten hatte, verschwand, als ich vor Schreck die Kontrolle verlor. »Wie meinen Sie das?« Wenn sie von mir erwartete, dass ich auf Vögel oder Nagetiere zielte, stand ihr ein böses Erwachen bevor. Ich würde unter keinen Umständen etwas Lebendiges verbrennen. »Was soll ich treffen?«
    Ms Terwilliger schob die Brille auf der Nase hoch und ging einige Schritte zurück. »Mich.«
    Ich wartete auf die Pointe oder zumindest auf eine weitere Erklärung, aber es

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