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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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nichts mit Marcus’ alberner Flirterei zu tun hatte. Sie waren da vielleicht wirklich einer Sache auf die Spur gekommen.
    »Sydney«, wiederholte Eddie. Und diesmal fügte er hinzu: »Bitte.«
    Ich konnte spüren, wie meine Entschlossenheit ins Wanken geriet. Ein verschwundenes Mädchen, das jede Menge Ärger bedeuten konnte, falls man es fand. Wenn sie wirklich von Jill redeten, wie konnte ich riskieren, dass ihr etwas zustieß?
    Aber was, wenn ich geschnappt wurde?
    Dann lass dich halt nicht schnappen, sagte eine innere Stimme.
    Mit einem Seufzer blickte ich wieder zu Wade auf. »Na gut«, sagte ich. »Lass hören.«

Kapitel 13
    Wade erzählte mir alles, was er wusste. Zwar war das auch alles nützlich, aber ich hatte keine Ahnung, ob es genügen würde. Zuerst einmal musste ich nach St. Louis … und das würde schwierig werden. Ich wappnete mich für die Telefonate, die ich würde führen müssen, und hoffte, dass ich genügend Alchemistentricks beherrschte, um sie durchzuziehen.
    Bevor ich diese Aufgabe anging, wünschte ich mir nichts als die Normalität und Behaglichkeit meines eigenen Zimmers. Eddie und ich fuhren zurück in die Amberwood und analysierten dabei jedes Detail unserer Begegnung. Er scharrte mit den Hufen, damit es weiterging, und ich versprach, ihn auf dem Laufenden zu halten.
    Ich hatte gerade meine Tür erreicht, als das Telefon klingelte. Es war Ms Terwilliger. Ehrenwort, manchmal dachte ich, dass sie einen Sensor vor meinem Zimmer hatte, um genau Bescheid zu wissen, wann ich zurückkehrte.
    »Ms Melbourne«, sagte sie. »Wir müssen uns treffen.«
    Mir blieb das Herz stehen. »Es hat aber kein weiteres Opfer gegeben, oder? Sie sagten doch, wir hätten noch Zeit.«
    »Das haben wir auch«, erwiderte sie. »Was der Grund ist, warum Sie mich lieber heute als morgen treffen müssen. Es ist eine Sache, etwas über Zauber zu lesen, aber Sie brauchen auch praktische Übung. Ich werde nicht zulassen, dass Veronica Sie erwischt.«
    Ihre Worte lösten bei mir gemischte Gefühle aus. Natürlich reagierte ich reflexartig gegen das Ausüben von Magie. Dies wurde schnell von der Erkenntnis verdrängt, dass Ms Terwilliger etwas an mir lag und sie sich solche Sorgen um meine Sicherheit machte. Mein eigener persönlicher Wunsch, nicht im Koma zu liegen, war ebenfalls ein starker Motivator.
    »Wann wollen Sie sich mit mir treffen, Ma’am?«, fragte ich.
    »Morgen früh.«
    Mir wurde bewusst, dass morgen Samstag war. Schon? Wo war die Woche geblieben? Ich wollte am Morgen zu Adrian fahren, um seinen Wagen abzuholen, was hoffentlich nicht lange dauern würde. »Könnten wir uns mittags treffen? Ich habe vormittags etwas zu erledigen.«
    »Ich denke schon«, sagte Ms Terwilliger mit einigem Widerwillen. »Wir treffen uns bei mir zu Hause, und dann fahren wir in den Lone-Rock-Park.«
    Ich wollte mich gerade auf mein Bett legen – und erstarrte. »Warum müssen wir denn mitten in die Wüste fahren?« Der Lone-Rock-Park war abgelegen und wurde nur selten von Touristen besucht. Ich hatte nicht vergessen, wie entsetzlich es beim letzten Mal gewesen war, als sie mich in die Wildnis gebracht hatte. Zumindest würde es diesmal heller Tag sein.
    »Nun, wir können doch schlecht auf dem Schulgelände üben«, gab sie zu bedenken.
    »Stimmt …«
    »Bringen Sie Ihr Buch und die Komponenten mit, an denen Sie gearbeitet haben.«
    Wir legten auf, und ich tippte eine schnelle SMS an Adrian. Muss mich morgen früh beeilen. Treffe mich um zwölf mit Ms T. Seine Antwort kam nicht ganz unerwartet: Warum? Adrian musste tatsächlich alles wissen, was in meinem Leben vorging. Ich simste zurück, dass Ms Terwilliger an magischem Schutz arbeiten wolle. Diesmal überraschte er mich allerdings. Kann ich zusehen? Will wissen, wie sie dich beschützt.
    Wow, Adrian fragte tatsächlich danach? Sonst lud er sich zu Ausflügen immer selbst ein. Ich zögerte, nach unserem hitzigen Augenblick in der Verbindung immer noch etwas verwirrt. Er selbst hatte es jedoch nicht mehr erwähnt, und seine Sorge berührte mich nun. Ich simste zurück, dass er mitkommen dürfe, und wurde mit einem Smiley belohnt.
    Ich wusste nicht genau, was ich für mein »magisches Training« anziehen sollte, also entschied ich mich am nächsten Morgen für einen bequemen Lagenlook. Als Adrian in Latte einstieg, musterte er mich von oben bis unten. »Casualmode, was? Dieses Outfit hab ich seit unseren Tagen mit Wolfe nicht mehr gesehen.«
    »Ich weiß nicht, was sie

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