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Magisches Erbe

Magisches Erbe

Titel: Magisches Erbe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Richelle Mead
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Brust.
    »Ernsthaft?«, fragte ich.
    Marcus sah auf und grinste mich an. Eins der Mädchen gurrte.
    »Hey, Sydney.«
    Vier Augenpaare richteten sich auf mich und stellten eine Mischung aus Ungläubigkeit und Eifersucht zur Schau. »Hey«, erwiderte ich. »Du bist der Letzte, den ich hier erwartet hätte.«
    »Ich tue nie etwas Berechenbares.« Er warf das Haar zurück und legte seine Gitarre in den Koffer. »Tut mir leid, Mädels. Sydney und ich müssen jetzt reden.«
    Ich erntete weitere Blicke, was mich irgendwie ärgerte. War es wirklich so unglaublich, dass sich ein gut aussehender Mann mit mir unterhalten wollte? Seine Groupies zerstreuten sich widerstrebend, und Marcus und ich schlenderten über das Gelände.
    »Solltest du dich nicht verstecken?«, fragte ich. »Anstatt die Leute mit der Gitarre anzubetteln?«
    »Ich hab sie nicht um Geld gebeten. Außerdem bin ich heute inkognito.« Er tippte sich an die Wange, und ich sah, dass die Tätowierung kaum zu sehen war.
    »Trägst du Make-up?«, fragte ich.
    »Verurteile mich nicht«, gab er zurück. »Ich kann mich dadurch freier bewegen. Sabrina hat mir geholfen, den richtigen Farbton zu finden.«
    Wir blieben in einem relativ abgeschiedenen Wäldchen stehen. »Also, warum bist du hier? Warum hast du nicht angerufen oder eine SMS geschickt?«
    »Weil ich etwas abzuliefern habe.« Er griff in seine Hemdtasche und reichte mir ein gefaltetes Blatt Papier, das aussah, als sei es rund um die Welt gereist, bevor es mich erreichte. Als ich es auffaltete und glattstrich, sah ich mehrere sorgfältig gezeichnete Diagramme. Ich schaute ihn wieder an.
    »Wades Grundrisse.«
    »Wie versprochen.« Ein Teil der Selbstzufriedenheit verschwand, und jetzt wirkte er sogar beeindruckt. »Du hast wirklich eine Möglichkeit gefunden, nach St. Louis zu kommen?«
    »Abgesegnet und genehmigt«, antwortete ich. »Ich meine, bis auf den Teil, wo ich in ihre Server einbreche. Aber ich habe ein paar Ideen, wie ich das durchziehen kann.«
    Er lachte. »Das kann ich mir denken, aber ich werde keine Fragen stellen. Jedes Mädchen hat seine Geheimnisse. Vielleicht wirst du mir deine eines Tages mal erzählen.« Dem Ton seiner Stimme nach zu urteilen hätte er von sich aus über private Geheimnisse gut reden können. »Sobald das alles vorbei ist.«
    »Ist es denn jemals vorbei?«, fragte ich. Ich meinte das als Scherz, aber es kam ein wenig melancholischer heraus, als mir lieb war.
    Er sah mich lange mit einem ruhigen Blick an. »Nein, eigentlich nicht. Aber es macht irgendwie Spaß, die Tätowierung in Mexiko versiegeln zu lassen. Ich hoffe, dass du mitkommen wirst. Zumindest können wir uns ein paar Strände und Margaritas reinziehen, während wir heimtückische Magie ungeschehen machen. Hast du einen Bikini?«
    »Nein. Und ich trinke nicht.«
    »Na ja, vielleicht könnten wir dann in den nächsten Tagen mal zusammen Kaffee trinken gehen. Ich weiß, dass du den trinkst.«
    »Ich bin ziemlich beschäftigt«, sagte ich und dachte an alles, was schwer auf mir lastete. »Und weißt du, ich habe auch … was den Bruch der Tätowierung betrifft … noch nicht entschieden, ob ich die erste Phase machen werde.«
    »Das solltest du aber, Sydney.« Er war jetzt wieder ganz bei der Sache und klopfte mir leicht auf die Wange. »Mach wenigstens das. Lass sie nicht mehr Kontrolle über dich haben als nötig. Ich weiß, dass du glaubst, wir hätten sie nicht mehr alle, aber bei dieser Sache meinen wir es absolut ernst.«
    »Hi, Sydney.«
    Ich drehte mich um und sah meine Freundin Julia Cavendish mit einem riesigen Stapel Bücher hinter mir. Dann sah Marcus ebenfalls zu ihr auf. Ihre Augen wurden groß, und sie stolperte und ließ alles fallen, was sie in den Händen hatte. Dabei wurde sie rot.
    »Oh Gott. Ich bin einfach idiotisch.«
    Ich wollte ihr helfen, aber Marcus war wie der Blitz an ihrer Seite, das Filmstarlächeln ins Gesicht zementiert. »Das passiert den Besten von uns. Ich bin Dave.«
    »J-Julia«, sagte sie. Seit ich sie kannte, hatte ich sie nie wegen eines Jungen nervös erlebt. Sie aß sie normalerweise zum Frühstück.
    »Bitte sehr.« Er reichte ihr die Bücher, alle säuberlich aufgestapelt.
    »Danke. Vielen Dank. Das hättest du nicht tun müssen. Ich meine, es war meine eigene Schuld. Ich bin sonst nicht so ungeschickt. Und du bist sicher sehr beschäftigt. Du musst viel zu tun haben. Wie man sieht.« Ich hatte Julia auch noch nie so ein Zeug reden hören.
    Marcus klopfte ihr auf den

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