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Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Titel: Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Mädchen. Du bist müde. Schlaf jetzt und denk nicht weiter darüber nach. Danke, dass du mir beigebracht hast, wie man ein Kind hält.«

    Jake widerstand dem Drang, bei Emma zu bleiben und der stummen Bitte in ihrem Blick, denn ihre Wirkung auf ihn war stärker, als er angenommen hatte. Seufzend zog er die Tür hinter sich zu.
     
    In den nächsten Tagen brachte Jake Kyle immer häufiger in Emmas Zimmer und richtete sich schließlich an dem kleinen Tisch neben ihrem Bett ein provisorisches Büro ein. Der IT-Leiter der Klinik ließ einen Netzanschluss für seinen Laptop anbringen, so dass er seine Geschäfte aus dem Krankenzimmer handhaben konnte, während Emma kräftiger wurde und Kyle an Gewicht zunahm. Manchmal nickte Jake auf dem Stuhl ein, doch in der Regel schlief er kaum.
    Er lernte, unbeholfen Kyles Windel zu wechseln und ihm die Flasche zu geben und war überrascht, dass der Junge ihn wiederzuerkennen schien. Doch Emma mit ihrer beruhigenden Stimme und ihrem sanften Wiegen war dem Jungen deutlich lieber. Jake drückte ihr das Kind in die Arme, sobald sie danach fragte, denn er wollte, dass das Band zwischen den beiden fester wurde. Als die Ärzte anfingen, von Emmas Entlassung zu reden, brachte Jake das Thema Texas wieder zur Sprache.
    »Emma. Du kommst doch mit uns, nicht wahr?« Er ließ seine Stimme sehr sanft und sachlich klingen, so als ob es ihm egal wäre und die Entscheidung ganz bei ihr läge.
    Sie wirkte sehr verwirrt und ein wenig beschämt, aber auch etwas hilflos. In dem Augenblick, in dem Jake ihr Gesicht sah, wusste er, dass er gewonnen hatte. Lächelnd tätschelte er ihr die Schulter. »Ich leite alles in die Wege.«
    Die erste Schlacht war gewonnen, genauso wie er es
geplant hatte. Und den Krieg würde er auch für sich entscheiden. Er war ein großartiger Stratege; Emma Reynolds hatte keine Chance, ihn zu besiegen.
    Jake tätigte die notwendigen Anrufe bei den Anwälten und sorgte dafür, dass Emma in den nächsten Monaten noch auf die Abfindung warten musste, was, wenn nötig, auch noch viel länger hinausgezögert werden konnte. Dann rief er auf der Ranch an und ließ ein Kinderzimmer und ein Zimmer für Emma herrichten. Die Möbelpacker in ihrer Wohnung beaufsichtigte er persönlich, wobei er es hasste, Erinnerungen an Andrew Reynolds aufbewahren zu müssen, aber es war eben unvermeidlich. Die Ärzte unterstützten ihn und halfen, einen Rettungswagen zu organisieren, der Emma zu seinem Privatjet brachte. Geschwächt, schwanger, mittellos und ohne Familie, die ihr helfen konnte, dabei bereits vernarrt in seinen Sohn, gestattete Emma Reynolds Jake Bannaconni, ihr Leben in die Hand zu nehmen.

4
    Vier Monate später
    A ls Jake nach zweiundsiebzig Stunden ohne Schlaf müde durch die Küche tappte, fiel ihm das leuchtende Lämpchen an der Kaffemaschine auf und der abgedeckte Teller mit Essen daneben.
    »Verdammt, Emma«, stieß er zwischen zusammengepressten Zähnen hervor, ging aber zu der langen Arbeitsplatte aus Granit und lüpfte den Deckel.
    Das Essen war noch warm. Emma sollte doch nicht aufstehen und arbeiten. Schließlich beschäftigte er eine Köchin - die er allerdings noch nie kochen gesehen hatte. Emma führte den Haushalt, obwohl sie das Bett hüten sollte; kaum war er zur Arbeit gegangen, eilte sie nach unten. Sie behauptete, sie läge nur auf dem Sofa oder säße auf den plüschigen Küchenstühlen herum, doch meist war das glatt gelogen, denn sie machte, was sie wollte - wie an diesem Beispiel zu sehen war. Sie hatte es sich nicht nehmen lassen, dafür zu sorgen, dass eine warme Mahlzeit auf ihn wartete, wenn er heimkam.
    Jake war daran gewöhnt gewesen, an einen stillen Ort zurückzukehren. Doch nun war es vorbei mit der Ruhe. Emma liebte Musik und ließ beinah ununterbrochen im
ganzen Haus das Radio laufen. Und Jake fand Gefallen an ihrem weichen, warmen Lachen und dem Murmeln ihrer Stimme, wenn sie mit Kyle redete. Die extra engagierte Kinderschwester hatte ihm schon gesagt, dass sie ebenso gut wieder gehen könne, da Emma Kyle die ganze Zeit bei sich haben wolle.
    Das ganze Haus hatte sich völlig verändert; es war kaum noch wiederzuerkennen. So hatte Jake sich das Zusammenleben nicht vorgestellt: mit all den Kerzen, den Gerüchen nach Plätzchen und frischem Brot, ihrer leisen Stimme in den Räumen und ihrer ständigen Anwesenheit. Anstatt sich auf ein Zimmer zu beschränken, wie er gedacht hatte, war Emma überall. Der letzte Besuch des Arztes war nicht sehr erfreulich

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