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Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Titel: Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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achtete er darauf, dass seine Berührungen nicht aufreizend wirkten, sondern tröstlich. Je mehr sie ihn akzeptierte und auf ihn baute, desto leichter wurde es, alles in ihrem Leben zu kontrollieren. Er würde sie dazu bringen, ihn zu mögen, ohne dass sie es merkte. Bis sie für eine neue Partnerschaft bereit war, hatte er sie mit Sicherheit fest im Griff.
    »Ich hab’s dir doch erklärt«, Emmas sanfte Stimme klang leicht amüsiert. »Wenn du ihn zu weit vom Körper weghältst, wird ihm flau im Magen, und er schläft nicht ein. Du musst ihn an die Brust legen.« Wenn ihr Blick weich wurde, wirkten ihre Augen eher grün als blau. »Hast du Angst davor, ihn an dich zu drücken?«
    Wenn Jake es sich erlaubt hätte, wäre er wohl puterrot angelaufen. Wieder einmal hätte er Emma am liebsten geschüttelt. Er kannte keine Angst. Das Kind war einfach sehr klein. Und er enorm kräftig. Wenn er zu fest zugriff, tat er dem Baby womöglich weh - das war alles. Er hatte keine Angst. Er fürchtete sich vor gar nichts.
    Emma hielt ihm den Jungen hin. Jake seufzte leicht, nahm das Kind und wandte sich zum Gehen, um ihn einer Schwester zu übergeben.
    »Geh noch nicht«, bat Emma. Sie klopfte neben sich auf aufs Bett, ließ sich zurücksinken und rückte stöhnend das verletzte Bein zur Seite. »Bleib noch ein bisschen bei mir, damit ich mir nicht zu viele Gedanken über den Umzug nach Texas mache.«

    Jake war nur selten länger als unbedingt nötig mit Menschen zusammen, und Emma mit ihren traurigen Augen und ihrer zarten Verletzlichkeit ging ihm unter die Haut. Dazu war gerade sein Sohn in seinen Armen friedlich eingeschlafen. Wenn er sich jetzt aufs Bett setzte, war er gefangen zwischen den beiden, Emmas Verwundbarkeit und Kyles Schutzbedürfnis. Außerdem regte sich jedes Mal, wenn er ihr nahekam, das Animalische in ihm, und seine wilde Seite erwachte; auf irgendeine mysteriöse Weise, die ihm nicht ganz geheuer war, reagierte er auf sie. Stumm vor sich hin fluchend ließ er sich neben der zierlichen, traurigen Frau nieder.
    Emma drückte Jake die Arme enger an die Brust, sodass das Kind direkt an seinem Herzen ruhte. »Genau so. Babys haben manchmal das Gefühl zu fallen, dann rudern sie erschrocken mit den Ärmchen. Wenn sie straff in eine Decke gewickelt sind oder Körperkontakt haben, fühlen sie sich sicher. Jetzt kann er dein Herz schlagen hören und deine Wärme spüren.« Sie sah ihn arglos an. »Fühlst du dich in einer Umarmung nicht auch sicher und getröstet?«
    Jake wandte den Blick ab. Teufel nochmal. Niemand hatte ihm je so eine Frage gestellt, in zweiunddreißig Jahren nicht. Er blickte auf seinen Sohn. Kyles rosiges, kleines Gesicht war entspannt und gelöst. Er schlummerte ruhig, und sein Atem ging so leicht, dass das Auf und Ab seines Brustkorbs kaum zu sehen war.
    Jake schluckte schwer und legte einen Finger in eine der winzigen Handflächen. Der Junge hatte hauchdünne, winzige Fingernägel. Jake spürte einen Kloß im Hals, der ihm die Luft abschnürte. Die kleinen Hände waren perfekt; komplett fertig mit allen Knöcheln, Fingern und sogar den
Linien und Wirbeln auf den Fingerkuppen. Die Babyfaust schloss sich um seinen sehnigen Finger, und Jake hob die andere Hand, um sie mit der seines Sohnes zu vergleichen. »Schau dir das an, Emma. Meine Hände haben bestimmt genauso ausgesehen, als ich klein war.«
    »Du solltest gleich Abdrücke von Kyles Händen nehmen, und das jedes Jahr wiederholen, zum Vergleich. Direkt daneben setzt du dann deine Pranken. Es wird schön für dich sein, ihn wachsen zu sehen. Ich wollte das auch tun nach der Geburt meines Babys.«
    »Ich werde das auch tun«, verbesserte Jake sie sanft.
    Doch Emma ließ den Kopf hängen.
    »Emma. Sieh mich an.« Jake benutzte seine sachliche Samtstimme.
    Jäh hob Emma den Kopf und schaute ihm in die Augen, Tränen hatten das Aquamarinblau in ein dunkel schillerndes Grün verwandelt. Jake legte die Hand unter ihr Kinn, hielt es fest und fuhr mit dem Daumen hauchzart über ihren bebenden Mund. »Nach der Geburt des Babys wirst du Handabdrücke nehmen«, wiederholte er.
    Emma schluckte krampfhaft. Die Tränen rannen ihr über das Gesicht.
    Jake wischte sie mit dem Daumen fort. »Sag es, Emma. Nach der Geburt des Babys. Du wirst es nicht verlieren. Sag es laut.«
    Sie schluckte noch einmal und nickte. »Nach der Geburt des Babys.« Ihre Stimme war nur ein Flüstern.
    Jake lächelte, beugte sich vor und strich ihr mit dem Mund übers Haar. »Braves

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