Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild
obwohl sie nach wie vor skeptisch wirkte. »Dann freue ich mich umso mehr, dass ich das Bild für dich gemalt habe. Es war nicht leicht, das Ganze geheim zu halten. Aber du bist in letzter Zeit oft unterwegs gewesen, daher hatte ich etwas mehr Zeit.«
Jake legte die Stirn in Falten. Er hatte einen exzellenten Geruchssinn, und es kam ihm seltsam vor, dass ihm der Farbgestank nie aufgefallen war. »Wo hast du denn gemalt?«
Emma lachte ihn so strahlend an, dass er sie am liebsten wieder an sich gezogen hätte.
»Joshua hat mir einen kleinen Raum im Stall hergerichtet. Du gehst nicht oft dorthin, deshalb dachten wir, das wäre der beste Platz, um unser Geheimnis zu wahren.«
Jeder Muskel in Jakes Körper spannte sich an. Der Leopard sprang auf und verlangte brüllend nach Freiheit. Selbst sein Glied versteifte sich und wurde zu einer harten, lebendigen Waffe, die Rache üben wollte. »Entschuldige«, sagte er leise. »Was hast du gesagt?«
Emma schenkte ihm ein weiteres Lächeln. »Es ist kaum zu glauben, nicht wahr? Wir haben es wirklich geschafft, den Raum geheim zu halten. Es war sehr schwierig, das richtige Licht zu bekommen. Der arme Joshua musste bestimmt hundertmal Möbel rücken, bis ich zufrieden war. Ich habe schon lange nicht mehr gemalt, deshalb hatte ich Hemmungen, etwas für dich zu machen. Jedenfalls war er großartig, nachdem ich ihm erzählt hatte, wie sehr mir die Sache am Herzen liegt.«
Jake hörte Emmas Stimme abwechselnd leise und wieder laut, denn sein in Wallung geratenes Blut rauschte in
den Ohren. Schwer atmend rang er mit der finsteren Eifersucht, die hervorzubrechen drohte. Er versuchte, sich Emma und Joshua nicht allein vorzustellen, wie sie mit zusammengesteckten Köpfen, nur einen Atemzug voneinander entfernt, etwas austüftelten, und ballte die Hände zur Faust.
Er war noch nie eifersüchtig gewesen. Das erschreckende Gefühl, das ihn überfallen hatte, war hässlich und voller zerstörerischer Kraft. Er kämpfte darum, die Kontrolle zu behalten, und war schockiert, als es ihm nicht gelang, der wachsenden Wut Herr zu werden. Am liebsten hätte er Joshua die Hände um den Hals gelegt und ihm die Luft abgedrückt. Ihm die Eingeweide herausgerissen. Es war ein primitives, aber heftiges Bedürfnis.
»Wie großartig genau?« Jakes Stimme klang rau und drohend.
Er baute sich vor Emma auf, drückte sie mit seinem viel größeren Körper gegen das Waschbecken, stützte seine Arme rechts und links von ihr auf die Arbeitsplatte, so dass sie gefangen war, und schaute auf sie herab. »In welcher Hinsicht, Emma?«
Sie witterte Gefahr. Sie spürte, dass die Atmosphäre im Raum zum Zerreißen gespannt war, wusste aber nicht genau, warum. Die Reaktion ihres Körpers war erschreckend. Ihre Brüste spannten, und die Spitzen richteten sich auf. Ein Prickeln überlief Bauch und Lenden. Ihr wurde heiß, und ihr Magen verkrampfte sich. Ihr Atem ging stoßweise. Gebannt registrierte sie die Hitze seines Körpers und das Spiel der Muskeln unter seiner Haut. Jakes Augen glitzerten wie antikes Gold, und sein Mund ließ sie in erotischen Fantasien schwelgen.
Nie im Leben hatte sie so sehnlich, fast schmerzlich einen Mann begehrt; nun begriff Emma, warum die Frauen sich Jake an den Hals warfen. Es war etwas beschämend, selbst dazuzugehören und geradezu um seine Aufmerksamkeit zu buhlen. Sie senkte den Blick, damit er nicht bemerkte, was in ihr vorging. Selbst ihre Haut reagierte auf ihn, alle Nervenenden kribbelten heiß.
»Verdammt, Emma, antworte mir.«
Okay, sie war also wirklich krank. Jakes fordernder Ton ging ihr durch und durch und heizte sie nur noch mehr auf. Ihre verkrampften Muskeln begannen zu zittern. Emma atmete tief und bewusst, entschlossen, sich nicht von ihrer Libido leiten zu lassen. »Bist du irgendwie böse auf mich, Jake?« Sie verspürte einen Juckreiz, sie hätte schwören können, dass sich in ihr ganz kurz etwas regte; etwas Wildes, das nach außen drängte. Ihre Haut war so empfindlich, dass ihr die Kleidung unangenehm wurde. Sie lechzte förmlich danach, sich an Jakes Mund zu laben, ihm die Kleider vom Leib zu reißen und sich auf ihn zu stürzen.
Entsetzt über ihre Gedanken schnürte es Emma die Kehle zu, und sie presste sich enger an das Waschbecken. Was war bloß los mit ihr? So hatte sie sich noch nie benommen. Nie war sie so lüstern, gierig und sexhungrig gewesen. Warum ausgerechnet bei Jake? Sie würde sich nicht mehr in die Augen sehen können, wenn sie auch eine
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