Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild
jetzt ins Rampenlicht stellte. Jake stand auf, sein plötzlicher Stimmungsumschwung und das Adrenalin, das durch seine Adern kreiste, beunruhigten den Leoparden.
»Ich habe etwas für dich gemacht.«
Daher der Ausflug in die Stadt, von dem Joshua berichtet hatte. In aller Eile hatte man ein paar Leibwächter organisiert, Männer, die, wie Emma wusste, zu ihrem Schutz da waren. Das war also der Grund gewesen - dieses Päckchen, das sie ihm entgegenhielt. Jake nahm es ihr aus der Hand und wunderte sich über das Gewicht. Emma wirkte nervös.
»Die große Frage lautet«, scherzte sie, indem sie von einem Fuß auf den anderen trat, »was schenkt man einem Mann, der schon alles hat?«
Jake legte das Päckchen auf den Tisch, ließ die Hand über das dünne Papier gleiten und befühlte es mit den Fingerspitzen. Sein allererstes Geburtstagsgeschenk. Ein Teil von ihm traute der Sache immer noch nicht und wäre am liebsten geflüchtet, doch ein anderer Teil wollte den Moment genießen und die Vorfreude auf das, was Emma ganz allein für ihn gemacht hatte, auskosten.
Jake atmete tief ein und aus, dann zerriss er das Papier:
Sein eigenes Gesicht schaute ihm entgegen - halb Mensch, halb Leopard. Die Kraft des Leoparden lag in den Augen, die ihn golden und konzentriert aus jedem Blickwinkel anstarrten. Das Bild war verblüffend, es strahlte gleichzeitig Ruhe und eine geheimnisvolle, unbezähmbare Wildheit aus. Mehr als das, die Malerin schien das Modell sehr gut zu kennen, jede Linie, jeder Zug war eingefangen, selbst seine Stärke und seine Zurückhaltung, dennoch war jeder Pinselstrich von einer zärtlichen, liebevollen Hand gesetzt worden.
Jake brachte kein Wort heraus, seine Stimmbänder waren wie gelähmt. Wusste Emma womöglich Bescheid? Das Gemälde zeigte nicht die Verwandlung selbst, sondern eine zweigeteilte Persönlichkeit. Und es war nicht das Werk eines Amateurs, auch wenn es eine gewisse Unerfahrenheit verriet. Emma war gut, sogar sehr gut.
»Du musst es nicht aufhängen, wenn du es nicht magst, Jake. Du hast Leoparden doch so gern. Ich habe bemerkt, wie du immer die Bronzestatue tätschelst, die am Fuß der Treppe steht. Und dein Büro ist voll von interessanten Skulpturen und Bildern von Leoparden. Ich dachte, es könnte dir gefallen …«
Jake schlang eine Hand um ihren Nacken, zog sie näher heran, schob mit dem Daumen ihr Kinn nach oben, so dass sie ihn ansehen musste, und beugte sich zu ihr hinab.
Emma erschrak, als seine dunklen Augen golden aufleuchteten. Und als sie seinen Atem spürte, stockte ihr das Herz. Jakes Lippen waren samtweich, prall, sehr warm und bestimmt. Emma spürte Schmetterlinge im Bauch. Seine Zunge zeichnete die Umrisse ihres Mundes nach, und sie konnte den Seufzer, der ihr entschlüpfte, nicht
unterdrücken. Jakes freie Hand grub sich in ihr Haar, umfasste ihren Kopf und brachte ihn in den richtigen Winkel für einen Kuss.
Selbst wenn sein Leben davon abgehangen hätte, hätte Jake sich nicht mehr bremsen können. Zu lange hatte er darauf gewartet, sie zu schmecken, seine Lippen auf ihre zu pressen und in das warme, feuchte Paradies ihres Mundes einzudringen. Das Problem war nur, dass er nicht mehr aufhören konnte, nachdem er angefangen hatte. Übermannt von der feurigen Hitze und dem erstaunlichen, einzigartigen Duft, den seine Emma umgab, verlor er jede Kontrolle.
Einen Augenblick lang war sie wie gebannt und ließ den Übergriff einfach zu. Doch als sein Kuss fordernder wurde, begann sie, ihn zu erwidern, sodass Jake für beide Luft holen musste, während ihre Zungen sich einem erotischen Tanz hingaben, der Blitze durch seinen Körper jagte, das Blut in seinem Glied zum Pochen brachte und jede Zelle in seinem Körper elektrisierte. Der Leopard lauerte dicht unter der Oberfläche und verlangte unbeherrscht nach seiner Gefährtin.
Zur Selbsterhaltung blieb Jake nichts anderes übrig, als sich loszureißen. Wenn er weitermachte, wenn er Emma so berührte, wie er es sich ersehnte, würde er nie mehr aufhören. Er rang nach Luft und schaute ihr ins Gesicht, prägte sich jedes Detail ein.
Emma trat zurück, ihr Blick war ein wenig verschleiert. »Was war das?«, fragte sie, ebenfalls außer Atem.
»Das war ein Dankeschön. Ich liebe das Bild.« Jake strahlte sie an. »Ich habe noch nie ein Geburtstagsgeschenk bekommen. Das ist mein erstes.«
Emma runzelte die Stirn. »Noch nie? Wie kann …«
Jakes Blick ließ sie mitten im Satz verstummen.
Die Nervosität fiel von ihr ab,
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