Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild
damit.«
Nervös strich Emma sich mit der flachen Hand über den Oberschenkel. »Ich habe über unsere Situation nachgedacht.«
»Das solltest du besser lassen«, unterbrach Jake sie abrupt. Seine schroffen Züge verhärteten sich, und seine funkelnden Augen verrieten ihr, wie gefährlich es war, die Unterhaltung fortzusetzen.
Emma machte ein finsteres Gesicht, ignorierte den Stuhl, lehnte sich wieder an den Tresen und sah Jake bekümmert an. »Ich dachte, ich soll dir erzählen, was mich beunruhigt. Nur weil dir etwas nicht passt, ist es ja noch nicht aus der Welt.«
Ein amüsiertes Lächeln huschte über Jakes verärgerte Miene. »Aber selbstverständlich. Wenn ich dir sage, du brauchst dich nicht mehr darum zu kümmern, heißt das, die Sache ist erledigt.«
Emma verdrehte die Augen. »Ach wirklich, Jake? Manchmal redest du so einen Unsinn, dass ich mich schwer beherrschen muss, um nicht zu widersprechen. Glaubst du im Ernst, du kannst mir befehlen, mir keine Sorgen mehr zu machen und dann höre ich damit auf?«
»Natürlich. Hat es je ein Problem gegeben, mit dem ich nicht fertiggeworden bin, insbesondere was dich angeht?«, fragte Jake achselzuckend.
Sie stützte die Hände auf die Arbeitsplatte, an der sie lehnte, stemmte sich hoch und setzte sich auf den Tresen. Er nahm tatsächlich alles in die Hand. Selbst wenn sie nur beiläufig auf ein Problem zu sprechen kam, kümmerte er sich umgehend darum, wie klein es auch sein mochte. Und das so unauffällig, dass sie es oft gar nicht bemerkte. »Diesmal geht es um etwas anderes.«
»In Ordnung. Sag’s mir.«
Nun, da sie seiner Aufmerksamkeit gewiss war, wünschte Emma, sie hätte die Unterhaltung in eine andere Richtung
driften lassen. Sie versuchte, ihre Worte sorgfältig zu wählen. »Ich habe nur über die Zukunft nachgedacht. Bislang habe ich mich ja eher ziellos treibenlassen. Es ist so schön hier, dass ich mich wirklich nicht darauf freue, wieder zu gehen.«
Ein finsterer Ausdruck glitt über Jakes Gesicht, und Emma brach ab. Er saß sehr still und betrachtete sie mit halb geschlossenen Lidern. Seine Augen waren tiefgolden geworden und musterten sie mit diesem starren, konzentrierten Blick, den sie so beunruhigend fand.
»Andraya und Kyle sind wie Geschwister. Sie lieben einander, und sie lieben uns. Wenn du jemand anderen kennenlernst …«
»Emma, das ist doch Schwachsinn. Du gehst nirgendwohin. Und ich habe nicht vor, jemand anderen kennenzulernen.« Jake machte eine wegwerfende Handbewegung.
»Aber wir müssen das in Betracht ziehen. Wirklich, Jake, ob du willst oder nicht. Je länger die Kinder zusammenbleiben, desto schwerer wird es, sie wieder auseinanderzureißen. Den Gedanken, Kyle zu verlieren, kann ich schon jetzt nicht mehr ertragen.«
»Du wirst ihn nicht verlieren, weil du nicht weggehst. Was zum Teufel hat Susan Hindman dir erzählt, dass du so durcheinander bist?«
»Es ist nicht Susans Schuld, Jake. Vor dem Gesetz bist du Andrayas Vater. Aber ich bin nicht Kyles Mutter. Wenn irgendetwas passiert, verliere ich ihn, und vielleicht sogar beide Kinder.«
Jake war bereits auf den Füßen und ragte groß und kraftstrotzend vor ihr auf. Mit einem Mal wirkte er rücksichtslos
und ein klein wenig grausam. Er konnte sein Temperament kaum zügeln. »Okay, du willst mich absichtlich wütend machen. Was zum Teufel möchtest du mir sagen, Emma? Erklär mir, was das zu bedeuten hat.«
Sie streckte einen Arm aus, um ihn abzuwehren, doch Jake ließ sich nicht aufhalten. Er zwängte seine Hüften zwischen ihre Beine, packte sie fest an den Oberarmen und schüttelte sie leicht. Seine zornsprühenden Augen glitzerten wie Diamanten, und sein Körper strahlte glühende Hitze aus.
»Du bist doch derjenige, der mir immer sagt, ich soll an die Zukunft denken, statt an die Vergangenheit. Wir können nicht ewig so weitermachen. Was soll aus mir werden, wenn die Lage sich ändert? Tu doch nicht so, als ob du nicht auf dein Besuchsrecht bei Andraya pochen würdest.«
Blitzschnell fasste Jake Emma mit einem harten Griff im Nacken und ließ sie seine körperliche Überlegenheit spüren. Dann schob er ihr mit dem Daumen das Kinn nach oben, so dass sie ihn ansehen musste. Die gut definierten Muskeln, die unter seiner Haut spielten, und sein kräftiges Zupacken vermittelten ihr einen Eindruck von seiner enormen Kraft.
»Du verlässt mich nicht«, knurrte er kaum hörbar. Doch nachdem sein Blick auf Emmas bebenden Mund gefallen war, gab er sich Mühe,
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