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Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Titel: Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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gehört braucht den, denn man muss stets die Kontrolle behalten, egal, in welcher Gestalt. In beiden bist du für all deine Taten voll verantwortlich.«
    Joshua fluchte leise. »Wir haben das von Kindesbeinen an gelernt. Und außerdem durften wir uns immer bei den Ältesten Rat holen. Wie soll er auf die Brunst vorbereitet sein? In der Zeit können selbst die meisten von uns ihren Leoparden kaum bändigen, und wir haben jahrelang trainiert. Er wird noch jemanden umbringen.«
    »Nein, wird er nicht«, erwiderte Drake mit fester Stimme. »Hörst du mich, Jake? Beherrsche dich. Wenn du dich verwandelst, denkst du sicher, der Leopard hat gewonnen, aber du bist immer noch da. Im Kern ist er Du. Du bestimmst über ihn. Er wird jeden Kater in der Nähe seiner Dame töten wollen. Das ist natürlich, völlig normal, doch dieser Drang ist stärker als alles, was du je erlebt hast, stärker als Hass oder Wut; ein mörderisches Verlangen wird in deinen Eingeweiden brennen und in deinem Bauch rumoren. Du musst es in den Griff bekommen. Wenn du in diesem Zustand in der Nähe deiner Gefährtin bist, wird es
noch tausendmal schlimmer, und du musst aufpassen, dass du ihr nichts antust. Der Trieb, sie zu unterwerfen und zu dominieren, ist überwältigend. Kontrolle ist alles. Verstehst du mich? Nick mit dem Kopf, wenn du mich hören kannst und begreifst, was ich sage.«
    Jake zerfetzte den ledernen Sitz, das Grollen in seiner Brust wurde lauter. Er nickte mit dem Kopf und versuchte, sich Drakes wichtige Hinweise zu merken, während jeder Knochen in seinem Körper zu brechen oder splittern schien, jeder Muskel dehnte sich, und jede Zelle schrie nach Emma. Ihm war klar, dass sie der Auslöser für diesen wilden Anfall von Leidenschaft war. Ihr Geschmack lag ihm auf der Zunge; er dachte nur noch daran, ihr Fleisch an seinem zu spüren, sein Glied tief in sie hineinzustecken. Und gnadenlos zuzustoßen. Ihr die Zähne in den Nacken zu bohren und sie vollständig zu unterwerfen. Sie zu zwingen, zuzugeben, dass sie ihm gehörte und nur ihm. Emma.
    Oh, Gott, Emma, wie geht es dir? Bist du in Sicherheit? Pass auf dich auf, ich brauche dich . Jake holte tief Luft und kämpfte um seinen Verstand, damit sie trotz seines überwältigenden Verlangens vor ihm geschützt war. Nein! Bleib weg von mir. Was zum Teufel geht mit mir vor?
    Seine Augen schmerzten. Er bekam Angst. Diesen Anfall würde er nicht überstehen, ohne jemanden zu töten. Der Drang wurde unwiderstehlich, überrollte ihn wie eine Flutwelle und riss ihn mit - schlimmer noch, er weckte das hemmungslose Verlangen, jemandem wehzutun, jemandem genauso viel Schmerz zuzufügen, wie er in den Fängen dieses schrecklichen Triebes ertragen musste. Jakes Magen verkrampfte sich heftig, fast hätte er sich erbrochen
bei der Vorstellung, so pervers und widerlich zu sein, dass er sich allen Ernstes wünschte, jemanden zu quälen und sich womöglich noch am Leid anderer zu weiden. Lieber wollte er tot sein. Eher brachte er sich um, als zuzulassen, dass er Emma oder den Kindern etwas antat und so wurde wie seine Eltern.
    Mit bebenden Flanken sank Jake auf den Boden des Wagens. Die Wände des Gehäuses waren zu nah, das Auto zu eng. Er gab sich alle Mühe, den Leoparden zu zähmen. Nur noch ein paar Meilen. Wie lange dauerte das bloß?
    »Seine Augen sind schon völlig hinüber«, berichtete Joshua. »Mir ist schleierhaft, wie er die Oberhand behält. Wir müssen ihn aus dem Wagen lassen.«
    Drake drückte das Gaspedal durch. Gemessen am Straßenzustand fuhr er viel zu schnell, aber lieber riskierte er einen Unfall, als mit einem voll ausgewachsenen, wutentbrannten Leoparden mitten in der Brunst in einem kleinen Käfig eingesperrt zu sein. Auch Drakes Leopard drängte nach außen, um ihn zu beschützen. Zweimal traten seinen messerscharfen Krallen hervor und zogen sich wieder zurück. Seit er angeschossen worden war und die Ärzte sein Bein mit einer Metallplatte wieder zusammengeflickt hatten, hatte er sich nicht mehr verwandelt. Für ihn und seinen Leoparden gab es keine Freiheit mehr.
    Drake riss das Steuer herum und brachte den Wagen in dem Wäldchen gleich hinter der Grenze zum Reservat schlitternd zum Stehen. Er riss ein Betäubungsgewehr von der Halterung am Rückfenster und sprang aus dem Auto. Joshua, auf der anderen Seite, folgte seinem Beispiel.
    Während Jake im Auto noch verzweifelt versuchte, die
Jeans abzustreifen, und sie mit den Krallen in Fetzen riss, verkrümmte sich sein Körper.

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