Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild

Titel: Magisches Feuer - Magisches Feuer - Burning Wild Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
Vom Netzwerk:
Er warf die Kleiderreste beiseite und überließ sich dem Wandel, die Muskelstränge unter dem Rosettenfell wuchsen um das Doppelte bis Dreifache.
    Drake rannte von dem schwankenden Wagen weg, entfernte sich von den Bäumen, in der Hoffnung, dass Jake seinen Leoparden dann in Richtung des Waldes zwingen würde. Wenn Jake allerdings dem Tier nachgab, würde der Kater zu seiner Katze laufen. In dem Fall blieb ihnen keine andere Wahl, als ihn zu betäuben, sonst tötete er alle Männer in Emmas Nähe. Drake hoffte, dass es nicht so weit kam. Einen Leoparden mit einem Betäubungspfeil zu treffen, war keine leichte Aufgabe, und konnte ernste Folgen haben. Oft vertrug das Herz einer Großkatze die Medikamente nicht und hörte einfach auf zu schlagen.
    Der große Leopard im Wagen wurde wild, er warf sich gegen die Innenwände, zerfetzte die Sitze und schlug vor die Fenster, bis in der Windschutzscheibe spinnwebenartige Risse erschienen.
    »Er ist außer sich, Drake«, sagte Joshua warnend. »Er ist nicht mehr bei Verstand. Du musst ihn betäuben, wenn er zu fliehen versucht.«
    Störrisch schüttelte Drake den Kopf. »Er ist stark.«
    »Falls Emma seine Gefährtin ist, die kurz vor dem Han Vol Don steht, und die beiden sich in einem anderen Leben mindestens einmal gepaart haben, kann ein Neuling dem inneren Drang nicht widerstehen. Wir wissen doch gar nicht, was in ihm steckt, Drake. Du hast selbst gesagt, dass seine Eltern aus einer schlechten Blutlinie stammen. Er ist gefährlich. Er könnte ein Blutbad anrichten.«

    »Er wird es schaffen.«
    »Er weiß doch gar nicht, was das Han Vol Don ist. Wie soll er verstehen, was mit ihm vorgeht?«
    »Er wird es schaffen«, wiederholte Drake. »Ich kenne ihn. Er hat die Kraft und die Entschlossenheit. Er wird seinen Leoparden beherrschen.«
    »Verdammt, Mann. Du spielst mit deinem Leben.«
    Wieder wackelte der Wagen, dann steckte der Leopard den Kopf durch die offene Tür. Es wurde eigenartig still. Kein Laut war zu hören. Der Leopardenpelz war dunkel von Schweiß. Als ob sie die Gefahr erkannt hätten, verstummten die Vögel, und selbst die Insekten hörten auf zu summen. Der Leopard senkte den Kopf und richtete den starren Blick seiner goldenen Augen auf Drake.
    »Er hat dich ins Visier genommen, pass auf«, warnte Joshua, während er das Hemd auszog und es beiseitewarf. Ohne den Leoparden aus den Augen zu lassen, streifte er sich beide Stiefel von den Füßen.
    Aus dem Stand gelang dem Leoparden ein Satz von gut zwei Metern, dann berührte er kurz den Boden und machte einen weiteren Riesensprung auf Drake zu.
    »Schieß«, flehte Joshua, während er sich die Jeans herunterriss und sie fortwarf. Er lief los, verwandelte sich nach zwei Schritten und hielt auf den Leoparden zu.
    Jake rammte Drake mit der Kraft einer Dampflokomotive und brachte ihn ins Straucheln. Drake wehrte die kräftige Raubkatze mit dem Gewehr ab, was ihm aber nicht viel half, und die spitzen Krallen kratzten brennend heiß über seinen Brustkorb, nur knapp an seiner Kehle vorbei.
    »Jake. Kämpf dagegen an!« Drake schaute ihm direkt in die goldenen Augen.

    Joshuas Leopard kam von der Seite. Jake sprang hoch und drehte sich mitten in der Luft, um seinem Angriff auszuweichen. Er war so wütend und blutrünstig, dass er nur noch rot sah und Drakes Stimme kaum hörte. Dabei respektierte er Drake. Er mochte ihn sogar. Trotzdem konnte er ihn kaum noch von seinen tödlichen Feinden unterscheiden.
    Obwohl er gerade den menschlichen Geruch eines Mannes witterte, der ihm den Weg zu seiner Gefährtin verstellte, ein anderer Leopard dabei war, sich auf ihn zu stürzen und in seinem Herzen eine mörderische Wut tobte, versuchte Jake, sich auf Drakes Stimme zu konzentrieren. Er musste auf etwas hören, dass das Gebrüll seines Leoparden ausblendete.
    Joshuas Leopard übersprang die letzten Meter, um Jake unbedingt von Drake fernzuhalten. Jake wirbelte herum, sein biegsames Rückgrat erlaubte ihm fast eine Kehrtwende, um der neuen Bedrohung zu begegnen. Doch schon bohrten sich messerscharfe Krallen in seine Hinterbeine. Einen Moment brannten seine Lungen vor Schmerz, und er holte tief und schaudernd Luft. Sieg. Wieder hatte er den Schmerz besiegt. Schmerz war das, was sein Leben bestimmte, und Schmerz war es auch, der ihn am ehesten zur Besinnung brachte.
    Jake nahm seinen fauchenden Leoparden an die Kandare und zwang ihm seinen eisernen Willen auf. Leise und beruhigend auf ihn einredend, versprach er ihm, dass es bald

Weitere Kostenlose Bücher