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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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ihrer Haut, rieb fest ihre Brüste und ihren Bauch und kratzte sich wie verrückt.
    »Hilf mir. Warum hilfst du mir nicht? Beeile dich. Das Zeug muss sofort weg.« Ein Schluchzen brach aus ihr hervor. Sie glaubte zu ersticken.
    »Tansy, du bist in Sicherheit«, wiederholte er. »Du hast nichts auf deiner Haut.«
    Von einer Sekunde auf die andere wurde sie gewalttätig.
Sie schlug mit den Fäusten auf ihn ein und trat nach ihm, wollte sich die Kleidung vom Leib reißen und kratzte sich die Arme blutig. Er packte mit einer Hand ihre beiden Handgelenke und hielt sie fest, während sie wie eine Wildkatze kämpfte. Er setzte sein Körpergewicht ein, um sie auf die Matratze zu drücken, da er nicht riskieren wollte, dass sie sich verletzte, doch sie war wieder in Trance, vollständig weggetreten, und ihre Augen verschleierten sich, bis jede Spur von Bewusstsein verschwunden war und sie vollkommen undurchsichtig wurden. Wieder einmal wich seine Ruhe ein wenig zurück und machte der Furcht Platz. Er wollte nicht, dass sie in ihrer derzeitigen Verfassung auch nur in die Nähe des Puppenspielers kam.
    »Tansy, sieh mich an.« Er sprach in seinem nachdrücklichsten Befehlston. Einen Moment lang hielt sie still und sah ihm fest in die Augen. »Was hast du auf deiner Haut?«
    »Blut.« Dieses Wort ließ ihn frösteln.
    Sein Herz wäre fast stehen geblieben. Er konnte die Stimmen in ihrem Kopf schreien hören, die Opfer flehen, ihre schluchzenden Laute. Übertönt von dem Hohnlachen der Mörder. Es waren so viele, dass ihre widerwärtige Abartigkeit sich ausbreitete wie Krebsgeschwüre.
    Tansy begann sich wieder zu winden, und Tränen stiegen in ihr auf. »Warum hilfst du mir nicht? Ich war es doch nicht, ich habe niemandem etwas getan.« Sie schleuderte ihren Kopf von einer Seite auf die andere, um ihrem Leugnen Nachdruck zu verleihen.
    »Nein, Kleines, du warst es nicht«, stimmte er ihr sanft zu. Dann stand er rasch auf, warf sie sich über die Schulter und ließ ihren Kopf auf seinen Rücken hängen. Er trug sie ins Badezimmer, mit grimmiger Miene und dem Gefühl, sein Herz sei in einen Schraubstock gezwängt.
Sowie er die Wassertemperatur richtig eingestellt hatte, stellte er ihren zappelnden Körper auf den Boden und begann, sie auszuziehen.
    Tansy zerrte an ihrer Kleidung, weil sie dringend den dicken Überzug von ihrer Haut und aus ihrem Haar entfernen wollte. Sie hatte das Zeug unter den Fingernägeln und in den Augen. Sie riss an den Stoffen, denn sie wollte die Kleidungsstücke ohnehin nie wieder sehen. Unter der Dusche begann sie ihren Körper abzuschrubben, sowie er ihr einen Waschlappen in die Hand drückte. Heiße Tränen liefen ihr übers Gesicht und vermischten sich mit dem Wasser, das von oben kam. Ihr war so kalt, dass sie von Kopf bis Fuß unkontrollierbar zitterte, und ihre Zähne klapperten, bis sie befürchtete, die Ecken würden abbrechen oder ihre Zähne könnten sogar ganz zu Bruch gehen. Sie streckte die Hand nach dem Warmwasserhahn aus, doch Kadens Finger schlossen sich um ihr Handgelenk.
    Du wirst dich verbrühen. Es ist alles fort Tansy. Du bist sauber.
    Da war er, in ihrem Innern und bedacht darauf, sie zu beschützen. Ihre Erleichterung war unermesslich. Ich konnte dich nicht finden. Ich dachte, du … Sie beendete den Satz nicht, denn sie war plötzlich unsicher, wo sie überhaupt war und was sie eigentlich tat. In ihrer Verwirrung nahm sie gleich wieder Kontakt zu ihm auf, da sie nicht verstand, was mit ihr geschah.
    Ich bin hier, Tansy, ich bin bei dir. Seine Stimme war ruhig und hypnotisch, sanft und leise, und sie erfüllte ihr Inneres mit Wärme. Er erschien ihr wie ein Anker, der kräftig war und vollkommen stillhielt, wenn sie derart verwirrt war.
    Tansy nahm das Wasser wahr, das über sie strömte. Sie
wurde sich ihres nackten Körpers bewusst, der wehtat, ihrer Hand, die ihre Haut schrubbte, bis sie aufgeschürft war. Sie war erschrocken, verängstigt und orientierungslos und wusste doch, dass es schon einmal passiert war. Sie hatte schon einmal unter der Dusche gestanden und sich die Haut vom Leib gerissen. Ihre Eltern hatten sie in Decken gehüllt und sie in ein Krankenhaus gebracht. Dort hatte man sie zu ihrem eigenen Schutz wochenlang eingeschlossen. Jetzt war sie wieder verloren, in ihrem eigenen Kopf gefangen und in Gesellschaft von teuflischen Wesen, deren Verhalten die Welt niemals begreifen würde, und sie würden sie nie mehr loslassen.
    Nein! Verdammt nochmal, nein! Kaden riss

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