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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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dass sie ihm noch so wenig vertraut war, waren seine Gefühle viel zu intensiv.
    »Dann gehe ich wohl besser Tee kochen«, sagte er mürrisch und zerrte eine Jeans aus seinem Marschgepäck.
    Tansy tappte barfuß ins Badezimmer und betrachtete sich im Spiegel. Gehetzte Augen blickten sie an. Sie war in einem fürchterlichen Zustand. Sie hob ihre geschwollene Hand und blickte auf den Abdruck hinunter, der sich in ihre Haut eingeprägt hatte. Er begann zu verblassen, doch er sprach Bände. Diesmal war sie zu nah herangekommen. Es war ihr Glück, dass Kaden um sie gekämpft hatte. Der Heilungsprozess ihres Verstandes nach zu vielen Schlachten mit gewalttätigen Energien war noch nicht abgeschlossen, und sie musste vorsichtiger sein, wenn sie es unbeschadet überstehen wollte.
    Sie warf ihre zerrissenen Sachen weg und duschte noch einmal, wusch sich das Haar und ließ das Wasser über ihre aufgeschürfte Haut rinnen. Das hatte sie sich selbst angetan. Sie durfte sich nicht allzu viele Gedanken darüber machen, denn das Gefühl, ihre Haut sei mit Blut überzogen, beschlich sie sofort wieder, wenn sie sich ihren Körper genauer ansah. Es half, die Kratzer mit ihrer erprobten besänftigenden Lotion einzureiben, und bevor sie sich anzog, flocht sie ihr langes Haar, damit es ihr nicht im Weg war. Sie schlüpfte in eine Jeans, sparte sich den BH und zog ein dunkles T-Shirt an, bevor sie das Bett abzog und das nasse Bettzeug in die Waschmaschine packte.
    Sie blieb in der Küchentür stehen und beobachtete
ihn. Er war ein ganz erstaunliches Exemplar Mann, sehr muskulös, mit einem großartigen Hintern. Er war so grobschlächtig, dass man ihn beim besten Willen nicht als attraktiv bezeichnen konnte, aber er war umwerfend und unwiderstehlich, ein Mann, dem man augenblicklich Beachtung schenkte.
    Er wusste, dass sie da war; sie konnte es ihm deutlich anmerken. Er wirkte immer unnahbar, wenn sie einen Raum betrat, aber dann wurde er sofort sanfter und taute genügend auf, um sie freundlich über seine Schulter anzulächeln.
    »Dein Tee ist fertig. Ich habe ihn mit etwas Honig gesüßt. Das wird dir guttun.«
    »Du hast Glück. Ich mag ihn nämlich mit Honig«, sagte sie und setzte sich auf den Stuhl, den er für sie unter dem Tisch hervorzog.
    Sein Blick glitt über sie und sagte deutlich, dass ihm ganz egal war, ob sie Honig mochte oder nicht. Wenn er geglaubt hätte, sie bräuchte Honig, hätte er ihn ihr notfalls eigenhändig verabreicht. Sie schnitt ihm eine Grimasse, als sie ihre Handflächen um den warmen Becher legte. Ihre Hand tat sehr weh, und sie öffnete und schloss ihre Finger.
    »Wir müssen eine andere Möglichkeit finden, meine Hand aufzubiegen, wenn du willst, dass ich einen Gegenstand fallen lasse, obwohl ich mich sehr intensiv mit ihm beschäftige.«
    Er bedachte sie mit einem stechenden Blick. »Das erübrigt sich, denn du wirst es nicht wieder tun.«
    Sie unterdrückte ihren Protest, trank einen Schluck Tee und ließ sich innerlich von der Flüssigkeit wärmen, bevor sie ihm antwortete. »Mir ist klar, dass es beängstigend
für dich gewesen sein muss, mich so zu sehen, aber wir können jetzt nicht einfach aufhören. Ich weiß, dass ich genug über Frosch in Erfahrung gebracht habe und dass es dir aufgrund dieser Informationen möglich sein sollte, ihn zu finden. Er betreibt nebenher ein Gewerbe, das mit dem Wasser zu tun hat. Fischen. Walbeobachtung. Leute in einen Haifischkäfig runterbringen, wer weiß was, aber es findet im Meer statt, und es ist seine eigene Firma. Er ist liebend gern unter Wasser. Ich glaube, der Zylinder war eine Sauerstoffflasche.«
    »Du willst einfach nicht aufhören, stimmt’s?« Sein Tonfall klang warnend.
    Tansy sah ihm in die funkelnden Augen und wich nicht vor der arktischen Kälte in seinem Blick zurück. »Nein, das werde ich ganz bestimmt nicht tun, nicht nachdem ich diese Männer gesehen habe. Sie werden nicht aufhören, Kaden, und die Polizei wird sie nicht finden. Die Leute von der Polizei haben all diese Tatorte abgesucht, und doch konnte keiner eine Spur oder ein Motiv finden. Das Einzige, was sie fanden, sind die Spielfiguren. Du wusstest nicht einmal, dass acht Mitspieler beteiligt sind, bevor ich begonnen habe, dir zu helfen.«
    »Die Gefährdung deiner geistigen Gesundheit ist es mir nicht wert.«
    Sie weigerte sich, einen Rückzieher zu machen. »Mir ist es das Risiko wert. Wenn ich auch nur ein einziges Leben retten kann, wenn ich verhindern kann, dass einem Kind,

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