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Magisches Spiel

Magisches Spiel

Titel: Magisches Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christine Feehan
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Sensenmanns eingehackt und diesen kleinen Unterschlupf gefunden, der beiden gemeinsam gehört. Anscheinend haben sie einen Schießstand für Zielübungen errichtet. Sie hat eine Rechnung für schwere Ausrüstung gesehen. Wenn ich Zielübungen sage, dann spreche ich von beweglichen Zielen, wie wir sie bei der Vorbereitung auf den Häuserkampf benutzen.«
    »Und was tun sie damit?«, fragte Gator.
    »Sie haben hier draußen eine regelrechte kleine Stadt aufgebaut. Wir haben eine Reihe von Luftaufnahmen gemacht, und bei den Gebäuden handelt es sich vorwiegend um Attrappen.«
    Nico warf Kaden einen Blick zu. »Hier proben sie die Morde, um jeden einzelnen zu perfektionieren, bevor sie ihn ausführen.«
    »Die Einzelheiten zählen«, sagte Kaden. »Ihnen ist es ernst damit, für jeden Mord, der ihnen durch das Los zugeteilt wird, die höchstmögliche Punktzahl zu erreichen. Das sieht dem Sensenmann ähnlich. Er ist Perfektionist,
und ihm läge sehr viel daran, zu gewinnen, wenn er sich auf ein Spiel einließe.« Er sah sich sein Team an. »Das hier«, sagte er mit einer ausholenden Handbewegung, »ist eine Verkehrung all dessen, woran wir glauben, in sein Gegenteil. Es ist ein Schlag ins Gesicht für jeden Soldat, der monate-, wenn nicht jahrelang, darin geschult wurde, Leben zu retten. Sie haben die Fähigkeiten, die ihnen gegeben wurden, die Ausbildung, die sie durchlaufen haben, das Training und die Übungen pervertiert, um Morde zu perfektionieren. Sie widern mich an, aber bildet euch bloß keinen Moment lang ein, sie wüssten nicht, was sie tun. Ich kenne den Sensenmann. Ich habe mit ihm gearbeitet, und er ist richtig gut. Besser als gut. Ihr könnt euch nicht den kleinsten Fehler erlauben.«
    »Wissen wir etwas über die Art von übersinnlichen Gaben oder genetischen Weiterentwicklungen bei einem von beiden?«, fragte Nico.
    Ryland schüttelte den Kopf. »Es gibt keine Hinweise darauf, in keinem der Dokumente, die Lily auf Whitneys Computer finden konnte, und auch nicht in denen, in die sich Flame eingehackt hat, um an Informationen über die Verdächtigen zu kommen. Auch in den Teams wird nicht über sie getuschelt. Wir haben keine Ahnung, worauf wir uns einlassen.«
    »Wissen wir etwas über die Siegerprämie nach Abschluss des Spiels?«, fragte Gator.
    Kaden zuckte die Achseln. »Es geht um den Titel, nicht um die Prämie. Das, was sie alle miteinander verbindet, ist ihr Ego. Sie wollen, nein, sie müssen sich überlegen fühlen. Es war Unsinn, Tom Delaney in diese Gruppe zu stecken. Er hat nie dorthin gehört. Aggressiv ist er, das schon, aber er ist kein Killer. Er ist nicht so wie diese Männer.«
»Lily sagt, sie halten den Rest der Menschheit für Schafe und sich für die Wölfe. Je öfter sie töten, desto mehr brauchen sie das Töten«, sagte Ryland. »Ich habe es nicht verstanden und werde es wahrscheinlich auch nie wirklich verstehen.«
    »Ich will es nicht verstehen«, sagte Kaden. »Und das hier«, wieder beschrieb er mit einer ausholenden Bewegung das kleine Anwesen, »ist eine Abscheulichkeit. Sie trainieren das Morden genauso, wie sie für Einsätze trainiert haben.«
    Seine Stimme war eisig, und er fühlte, wie die vertraute Kälte wieder einsetzte. Er begrüßte das Eis, das in seinen Adern floss, seine kalte Seite, die automatisch hervorkam und ihn wie eine gut geölte Maschine funktionieren ließ, wenn es erforderlich war. Und jetzt war es notwendig, dass der Krieger in ihm die Oberhand gewann und voll reaktionsfähig war.
    »Sie werden wissen, dass wir kommen«, warnte Kaden die anderen. Da er selbst es wissen würde, musste er davon ausgehen, dass auch der Sensenmann es wissen würde. »Sie haben hier den Heimvorteil. Sie kennen jede Falle und jede Landmine. Und sie rechnen fest mit uns.«
    Nico, Jack und Ken salutierten kurz und trennten sich von den anderen, um die ihnen zugewiesenen Posten einzunehmen. Gator, Kaden und Ryland setzten ihren Weg fort; sie fächerten sich auf und arbeiteten sich von den Weinstöcken zu den Obstbäumen vor, wo sie mehr Deckung hatten, andererseits aber auch die Gefahr eines Hinterhalts größer war.
    Kaden atmete tief ein und roch Schweiß. Er legte sich flach auf den Boden, zog sich langsam voran und passte seine Hautfarbe seiner Umgebung an. Ein dünner Draht
war über den schmalen Weg gespannt. »Seht euch vor, hier sind Stolperdrähte. Treibt sie mir in die Arme.«
    Er ließ eine Sensibilisierung seiner Sinne zu und einen seltsamen sechsten Sinn zum Tragen

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