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Magnolia Haven 01 - Morgendammerung

Magnolia Haven 01 - Morgendammerung

Titel: Magnolia Haven 01 - Morgendammerung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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herumprobieren.«
    »Das hatte nichts mit Interesse zu tun, und auch nichts mit Herumprobieren«, sagte Jake grimmig. »Oder findest du es normal, dass er mit Gewalt versucht, ein wehrloses Mädchen zum Sex zu zwingen? Du hättest nur mal sehen sollen, mit welcher Brutalität er sich auf Joanna gestürzt hat.« Bei der Erinnerung an die Szene am Strand hatte Jake alle Mühe, ruhig zu bleiben. »Ich lasse es mir gefallen, wenn er sich irgendwelche Heftchen anschaut, sich selbst befriedigt oder von mir aus auch mit den Mädchen herumknutscht, das haben wir schließlich alle getan. Aber das, was da passiert ist, ist in keinster Weise in Ordnung gewesen.«
    »Er ist eben frühreif, so etwas kann vorkommen und wir sollten ihm deswegen keine Vorwürfe machen«, erwiderte Tom gelassen. Als er bemerkte, dass Jake kurz vorm Explodieren war, fügte er beschwichtigend hinzu: »Ja, ich gebe ja zu, dass er ein bisschen übers Ziel hinausgeschossen ist. Doch mehr als ihm eine Standpauke halten können wir ja wohl nicht tun.«
    Müde rieb Jake sich den Nacken. »Ich glaube kaum, dass ihn eine Gardinenpredigt beeindrucken wird, immerhin war das nicht das erste Mal, dass er so etwas getan hat.«
    »Wie kommst du denn darauf?«
    »Das spielt keine Rolle. Also – was machen wir?«
    Olivia, die bis jetzt nur schweigend dagesessen und zugehört hatte, mischte sich nun ein. »Wir könnten ihn in ein Internat geben«, schlug sie vor.
    »Ein Internat? Meinst du nicht, das wäre etwas übertrieben?«, widersprach Tom sofort.
    Diese Idee gefiel ihm gar nicht. Wenn Michael nicht mehr hier wäre, gäbe es auch keinen Grund, weshalb Joanna länger hierbleiben sollte, und das passte ihm überhaupt nicht in den Kram. Er brauchte sie hier, noch hatte er sein Ziel nicht erreicht.
    »Was schlägst du denn sonst vor?«, fragte Olivia achselzuckend. »Sollen wir erst warten, bis etwas Schlimmeres passiert? Denkst du, mir gefällt es, dass mein Sohn sich so entwickelt?«
    Tatsächlich war sie von dem Vorfall keineswegs begeistert. Gleichzeitig witterte sie aber in dieser Situation ihre Chance, Joanna loszuwerden, und dafür war sie gerne bereit, Michael für eine Weile wegzuschicken. Sobald dieses Weibsbild verschwunden wäre, könnte Michael zurückkommen und alles wäre in Ordnung.
    Tom schaute sie böse an und wandte sich dann wieder an Jake. »Wer sagt denn, dass es Michaels Schuld war? Vielleicht hat Joanna ihn ja auch provoziert.« Als Jake ihm einen finsteren Blick zuwarf, fügte er hastig hinzu: »Nicht absichtlich natürlich. Aber du weißt doch selbst, wie das ist. Sommer, Sonne, Strand, ein knapper Bikini – da können die Gefühle schon mal überkochen.«
    Lauernd beobachtete er seinen Bruder und die Tatsache, dass dieser rasch den Kopf senkte, sagte ihm mehr als genug.
    »Ich bin trotzdem für das Internat«, beharrte Olivia. »Wir können ja ein renommiertes Institut aussuchen, das wird ihm auf jeden Fall nicht schaden.«
    Tom schnaufte genervt. »Jake, was meinst du?« Er war sich beinahe sicher, dass Jake nicht zustimmen würde, doch zu seinem Erstaunen nickte dieser.
    »Ja, ehrlich gesagt halte ich das auch für die beste Lösung.«
    Olivia setzte ein zufriedenes Lächeln auf. »Gut, dann wäre das Thema ja wohl erledigt.«
    »Und was machen wir mit Joanna?«, fragte Tom gedehnt, während er fieberhaft überlegte, wie er verhindern konnte, dass Joanna Magnolia Haven verlassen musste.
    »Nun, sie wird dahin zurückkehren, wo sie hergekommen ist«, erklärte Olivia achselzuckend und versuchte, sich ihre Freude nicht allzu deutlich anmerken zu lassen.
    Jake wurde ein wenig blass unter seiner Sonnenbräune, sagte jedoch nichts.
    »Das kann sie nicht«, widersprach Tom. »Ihre Mutter ist erst kürzlich gestorben, wo soll sie denn hingehen? Sie besitzt weder finanzielle Mittel noch eine Ausbildung.« Im gleichen Moment hatte er eine Idee. »Wobei – wie wäre es denn, wenn sie in der Firma arbeiten würde?«, wandte er sich an Jake. »Wie ich gehört habe, hat sie sich sehr für die Baumwolle interessiert.«
    »Das ist doch Schwachsinn«, wandte Olivia sofort ein. »Soll sie am Ende vielleicht noch einen Posten als Geschäftsführerin bekommen, oder wie stellst du dir das vor?«
    Tom schüttelte den Kopf. »Nein, ich hatte da eher an eine Ausbildung gedacht. Sie könnte alles von der Pike auf lernen, und falls sie danach gehen möchte, hätte sie wenigstens etwas in der Hand.«
    Olivia wollte erneut widersprechen, aber Tom warf ihr einen

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