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Magnolia Haven 02 - Mittagsglut

Magnolia Haven 02 - Mittagsglut

Titel: Magnolia Haven 02 - Mittagsglut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marina Schuster
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paar Dollar ab, die sie beiseitelegte.
    Obwohl Jake sich nach wie vor abweisend verhielt, tat sie alles, um ihm ein behagliches Heim zu schaffen und ihn zu verwöhnen. Sie kochte seine Lieblingsgerichte, brachte ihm häufig Kaffee oder etwas Kühles zu trinken aufs Feld hinaus, und wenn er abends nach Hause kam, hatte sie ihm bereits den Badezuber gefüllt.
    Wie schon damals im Ferienhaus und auf Abaco Island schien er ihre Fürsorge zu genießen, doch er hielt seine Abwehr aufrecht und machte nicht den kleinsten Versuch, ihr ein wenig entgegenzukommen.
    Lediglich an den Abenden, wenn sie den Geburtsvorbereitungskurs besuchten, war er ein bisschen zugänglicher. Er scherzte zwischendurch mit Taylor herum, befolgte gewissenhaft Patricias Anweisungen, und obwohl Joanna wusste, dass er das nur notgedrungen tat, kostete sie jede Sekunde dieser Zeit aus. Behaglich kuschelte sie sich in seine Arme, genoss das sanfte Streicheln seiner Hände auf ihrem Bauch oder ihrem Rücken. Wenn sein Gesicht dann so dicht bei ihrem war, dass sie die Stoppeln seines Bartes auf ihrer Wange fühlen konnte, hatte sie alle Mühe, sich nicht einfach umzudrehen und ihn zu küssen.
    Sie wünschte sich nichts sehnlicher, als mit ihm zusammen zu sein, ihn zu spüren, ihn festzuhalten, und litt darunter, dass sich diese Träume niemals mehr erfüllen würden.
    Eines Abends, als sie sich gerade schlafen gelegt hatten, hatte sie auf einmal ein seltsames Gefühl im Unterleib, als würde irgendetwas darin rumoren. Sie horchte in sich hinein, spürte es erneut, und aufgeregt griff sie nach Jakes Hand und legte sie auf ihren Bauch.
    »Jake, ich glaube es bewegt sich, fühl doch nur«, rief sie leise aus.
    »Da ist nichts«, brummte er nach einer Weile und wollte die Hand wegziehen.
    Sie hielt ihn fest und schob ihr T-Shirt ein wenig hoch.
    »Doch, da – spürst du es?«
    Einen Moment lagen sie ganz still da, und auf einmal sagte er: »Stimmt, es bewegt sich.«
    Seine Stimme klang sehr belegt, er drehte sich ein Stück weiter zu ihr und sie spürte, wie er mit seinen Fingern sanft über ihren inzwischen leicht gewölbten Bauch streichelte.
    Ihr Puls schoss nach oben, sie wagte es kaum, sich zu rühren. Sie hörte, wie sein Atem schneller ging, und wusste, dass ihn diese Berührung ebenfalls nicht kalt ließ.
    »Jake«, flüsterte sie nach einer Weile sehnsüchtig, »bitte hör nicht auf.«
    Abrupt zog er seine Hand weg und sprang aus dem Bett.
    »Netter Versuch, aber zwecklos«, fuhr er sie an. »Es wird sich zwischen uns nichts mehr abspielen, also komm nie wieder auf die Idee, das Baby dazu zu benutzen, um mich rumzukriegen.«

13
    Ab diesem Abend schlief Jake auf der Couch, und den darauffolgenden Mittwoch schickte er Joanna alleine zur Geburtsvorbereitung.
    »Ich bin zu müde«, war sein lapidarer Kommentar, und frustriert machte sie sich ohne ihn auf den Weg nach Lubbock, wohl wissend, weshalb er nicht mitgehen wollte.
    »Jake war zu müde«, berichtete sie dann auch Taylor und Carol auf ihre Frage nach Jakes Verbleib, ohne zu bemerken, dass die beiden sich einen vielsagenden Blick zuwarfen.
    Die Woche verging, und am Samstagabend erklärte Jake zu Joannas Überraschung, dass sie nach Plains in den Saloon fahren würden.
    »Taylor hat mich jetzt schon so lange bekniet, dass ich unmöglich ablehnen konnte«, erzählte er. »Außerdem kann es nicht schaden, wenn ich mich ein bisschen mit den Männern bekannt mache. Es ist bald Zeit für die Ernte, und da bin ich für jede helfende Hand dankbar.«
    Also zog Joanna sich ein Kleid an, machte sich ein wenig zurecht und kurz darauf waren sie unterwegs nach Plains.
    Das ‚Hooters‘ war eine Mischung aus Kneipe und Bar, und als sie den Schankraum betraten, schlug ihnen eine fröhliche Stimmung entgegen. Sie entdeckten Taylor und Carol an einem Tisch, zusammen mit ein paar anderen Leuten, und setzten sich zu ihnen.
    Irgendwann erschien auch Steve, und nach einer Weile forderte er Joanna zum Tanzen auf.
    »Ich weiß nicht«, sagte sie zögernd, da sie ahnte, dass Jake davon überhaupt nicht begeistert sein würde.
    Doch Steve schaute sie aus seinen schokoladenbraunen Augen so bittend an, dass sie einfach nicht ablehnen konnte, und so stand sie schließlich auf.
    Sie tanzten eine Zeit lang miteinander, unterhielten sich dabei, und wie gewohnt brachte er Joanna häufig zum Lachen. Anschließend führte er sie an die Bar, bestellte ihr einen Orangensaft und sie setzten ihre lockere Plauderei fort.
    Der Abend

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