Magnolia Haven 02 - Mittagsglut
verging wie im Flug, Joanna war völlig entspannt, und bemerkte nicht, wie Jakes Miene immer düsterer wurde.
Als sie gegen Mitternacht nach Hause fuhren, spürte sie, dass er vor Zorn nur so brodelte, und ängstlich drückte sie sich in ihren Sitz.
Auf der Farm angekommen, murmelte sie ein kaum hörbares »Gute Nacht« und ging ins Schlafzimmer. Gerade als sie ihr Kleid ausgezogen hatte, stand er plötzlich hinter ihr.
»Was soll das eigentlich werden?«, fragte er gefährlich leise.
Sie drehte sich um und sah ihn verständnislos an. »Was?«
»Du weißt genau, was ich meine. Suchst du dir bereits den nächsten Dummen, den du genauso verschaukeln kannst wie mich?«
»Ich habe dich nicht verschaukelt«, betonte sie fest. »Und falls du von Steve sprichst, habe ich dir gesagt, dass da nichts ist. Er ist nett, wir verstehen uns ganz gut und mehr nicht.«
Jake schnaubte wütend. »Aha, und deswegen schaut er dich an, als wollte er dir jeden Moment die Kleider vom Leib reißen, ja? Warst du schon mit ihm im Bett?«
»Nein, natürlich nicht, und ich habe auch nicht die Absicht dazu«, erwiderte sie geschockt. »Jake, was soll das?«
»Gut«, nickte er und ließ seinen Blick über ihren Körper gleiten, »denn so lange du in meinem Haus wohnst, werde ich der einzige Mann sein, mit dem du schläfst, hast du mich verstanden?«
Bevor sie wusste, wie ihr geschah, hatte er sie grob an sich gerissen und presste besitzergreifend seinen Mund auf den ihren.
»Jake …«, wollte sie ihn abwehren, doch er verstärkte den Druck seiner Lippen noch, küsste sie so heftig, dass es fast schmerzte.
Sie schwankte zwischen dem Wunsch, ihn von sich zu stoßen, und dem Verlangen, ihm nachzugeben, da drängte er sie auch schon zum Bett, schubste sie darauf und warf sich über sie.
»Du wirst mit keinem anderen schlafen«, stieß er hervor und bedeckte ihren Hals und ihre Brüste mit glühenden Küssen, »kein anderer wird das genießen, was ich dir beigebracht habe.«
Fest drückte er seinen Unterleib gegen den ihren, sie spürte, wie erregt er war, und obwohl seine rücksichtslose Art ihr Angst machte, konnte sie nicht verhindern, dass ein wildes Begehren in ihr aufstieg.
Sie fuhr mit ihren Händen durch sein Haar, strich dann über seinen Rücken, während er ihren BH ein Stück herunterschob und seine Zähne in die Spitze ihrer Brust grub.
Eine Mischung aus Schmerz und Lust durchflutete sie, sie schrie leise auf, und versuchte, seinen Kopf wegzuschieben. Doch da riss er auch schon ihr Höschen weg, hatte Sekunden später seine Jeans geöffnet, und drang mit einer festen Bewegung vollständig in sie ein.
»Jake«, stöhnte sie auf, »bitte …«
Sie griff nach seinen Hüften, wollte ihn bremsen, ihn dazu bringen, etwas vorsichtiger zu sein, aber er stieß mit unnachgiebiger Härte wie von Sinnen in sie hinein.
»Jake«, schrie sie ihn voller Panik an, »hör auf, denk an das Kind.«
Abrupt hielt er inne, hob den Kopf und schaute sie an, als würde er selbst nicht begreifen, was er gerade tat.
Mit einem leisen Fluch zog er sich plötzlich aus ihr zurück, ließ sich auf die Seite fallen und sprang vom Bett. Er stürzte aus dem Zimmer, warf die Tür hinter sich zu, und kurz darauf hörte Joanna, wie der Motor seines Jeeps aufheulte und er davonfuhr.
Weinend rollte Joanna sich auf dem Bett zusammen, wünschte sich, er wäre nur ein kleines bisschen zärtlicher gewesen, und wünschte sich gleichzeitig, sie wäre nie mit ihm hierher gekommen.
Die Wochen, die nun folgten, wurden zur Qual, sowohl für Joanna als auch für Jake.
Ihm war klar, dass er etwas Unverzeihliches getan hatte, und wenn er sich anfangs schon dafür verachtet hatte, sie überhaupt zu begehren, so fühlte er sich nun noch schuldiger als je zuvor.
Dennoch brachte er es nicht fertig, sich bei ihr zu entschuldigen oder mit ihr darüber zu sprechen, obwohl er spürte, wie sehr sie darauf wartete. Er wusste, dass sie ihm verziehen hätte, doch genau das wollte er nicht, denn er war umgekehrt nicht dazu bereit, ihr zu verzeihen.
Also ging er ihr hartnäckig aus dem Weg, ignorierte sie vollständig, tat so, als wäre sie schuld an der Situation und quälte sich mit seinem schlechten Gewissen herum.
Joanna ahnte, wie elend er sich fühlte, aber da er ihr keine Gelegenheit gab, auf ihn zuzugehen und mit ihm zu reden, nahm sie sein Verhalten schweigend hin.
Tagsüber gab sie sich ruhig und gelassen, abends lag sie im Bett und weinte sich in den Schlaf.
Sie zog
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