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Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Titel: Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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dass ich diese Sitzreihe freihalte? Und ganz bestimmt nicht für Sie! Worauf warten Sie noch? Verschwinden Sie oder ich ziehe andere Seiten auf!« Das klang eindeutig bedrohlich.
    »Wollen Sie mir drohen?«, gab der Mann prompt zurück.
    »Wir können auch gleich ernst machen, Schätzchen!« Das war Runas peitschende Stimme. »Hast du nicht gehört, was meine Cousine gesagt hat?!«
    »Cousine??«, sagten Magnolia und Jörna gleichzeitig. Sie hatten die Streithähne beinah erreicht.
    »Hören Sie auf, mich so plump zu duzen. Das ist ja unerträglich. Steward …«
    »Du brauchst gar nicht erst nach deinem Kumpel zu rufen. Wir lösen das Problem auf meine Weise!« Runa krempelte sich resolut die Ärmel hoch.
    Nur noch einen Meter. Weiter war Magnolia nicht von ihrer Tante entfernt. Schon sah sie, wie die in ihrem Ärmel nach dem Zauberstab tastete. Glücklicherweise war der sicher im Gepäckraum verstaut.
    Dann war der Flugbegleiter da.
    »Kann ich irgendwie helfen?«, fragte er.
    »Diese Frauen belästigen mich«, beschwerte sich der Fluggast, den Runa und Linette vertreiben wollten.
    Jetzt mischte sich Magnolia ein. »Du hast dich im Platz geirrt, Tante«, sagte sie und wollte Linette mit sich fortziehen.
    Doch so einfach gab die nicht auf. »Ich habe mich nicht geirrt und jetzt hör auf, mir in den Rücken zu fallen. Das ist der Platz, auf dem ich sitzen will, verstanden?«
    Magnolia biss die Zähne zusammen und Jörna hielt lieber Abstand.Es war wirklich peinlich, mit der Sache in Verbindung gebracht zu werden.
    »Darf ich Ihre Bordkarte sehen?«
    »Sie sollten lieber diesen Flegel hier an die Luft setzen. Meinetwegen auch erst nach dem Start«, schnaubte Linette und reichte dem Mann wütend ihre Karte.
    »Tut mir leid, meine Dame. Sie sitzen in der Economyklasse auf den Plätzen 21-24. Das hier ist die Businessklasse.«
    »Ich pfeif auf Ihre Plätze.«
    »Wenn Sie mir bitte folgen wollen.« Der Steward ging voran.
    »Ganz sicher nicht!«
    Jetzt war Magnolias Geduld zu Ende. Sie brachte ihr Gesicht ganz dicht an Tante Linettes Ohr und zischte: »Tu bitte, was er sagt. Denn wenn du nicht sofort deinen Sitzplatz einnimmst, deinen richtigen Sitzplatz, dann schmeißen sie uns raus und wir können nach Amerika laufen. Die verstehen hier keinen Spaß!«
    »Ich mache keinen Spaß«, versicherte ihre Tante genauso zischend. »Ich werde sie jetzt mit einem kleinen …. So ein Mist!«, fluchte sie. »Ich habe schon wieder vergessen, dass wir heimtückisch entwaffnet wurden!« Wiederwillig ließ sich Linette von Magnolia an ihren Platz führen. Runa folgte den beiden mit zusammengepressten Lippen.
    Auch nach dem Start machten die beiden Hexen keinen Hehl daraus, dass es ihnen an Bord nicht gefiel. Schmallippig saßen sie wie versteinert auf ihren Plätzen.
    »Diese Schuhe bringen mich um«, knurrte Linette. »Es fühlt sich an, als seien meine Füße um fünf Nummern gewachsen. Nicht mal die Beine kann man hier ausstrecken.«
    Zufrieden sah Runa an sich herab. An ihren Füßen steckte ein Paar Gesundheitstreter.
    »Weshalb trägst du auch so einen modischen Firlefanz?«
    »Ich wollte eben nicht auffallen«, gab Linette zurück.
    »Willst du damit sagen, ich falle auf?« Runa wandte Linette ihr runzeliges Walnussgesicht zu.
    »Guckt euch nur einmal die Inseln da unten an!«, rief Magnolia gespielt fröhlich und deutete aus dem Fenster. »Das halte ich keine acht Stunden aus«, flüsterte sie dann Jörna ins Ohr.
    Bedauernd sah ihre Freundin sie an. »Kann ich verstehen. Gut, dass ich mit keiner der beiden verwandt bin.«

Viertes Kapitel
    Zu Besuch in Gloxby

    Nach vielen Stunden Flug waren Magnolia und Jörna froh, endlich zu landen. Richtig glücklich waren sie allerdings erst, als sie ihr Gepäck an sich nehmen konnten und ohne weitere Zwischenfälle einreisen durften. Als Magnolia ihren Besen wieder in Empfang nahm, spürte sie wie Huckebein in ihren Händen zuerst vibrierte und dann energisch anfing zu zucken. Es hatte ihm in dem dunklen Flugzeugbauch absolut nicht gefallen. Jetzt wollte er nur noch ans helle Tageslicht und wie ein Vogel über den Himmel zischen.
    »Ruhig, Huckebein«, beschwichtigte Magnolia ihren Besen. du musst dich noch ein bisschen gedulden. Heute Abend drehen wir zusammen ein paar Runden und sehen uns Connecticut von oben an, versprochen.«
    Linette runzelte beim Anblick des zuckenden Besens die Stirn. »Wir sollten sie besser verpacken. Es wird sonst schwierig, deiner Mutter zu erklären, weshalb

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