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Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Titel: Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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diesmal wusste sie genau, zu wem diese Stimmen gehörten. Jacko Rosenstolz und seine Leute waren aus dem Zwergendorf gekommen, um ihnen eine gute Reise zu wünschen.
    Die Wohnstube war so voll, dass Magnolia den Bauch einziehen musste, damit sie noch hineinpasste.
    »Hallo, Magnolia! Wir wollen gar nicht lange stören«, erklärte Jacko.
    »Ganz recht, wir möchten euch nur eine gute Reise wünschen«, ergänzte eine Zwergenfrau, die Greta hieß und ein blaues Häubchen trug, unter dem zwei Zöpfe hervorlugten.
    »Gute Reise! Ja, gute Reise! Lasst euch nicht vom Yeti fressen!« Jetzt riefen alle Zwerge durcheinander.
    »Wie reizend von euch. Ihr stört überhaupt nicht!« Das war Tante Linette. »Setzt euch, dann können wir ein letztes Mal gemeinsam frühstücken.«
    »Tante Linette! … Tante Linette!« Magnolia drängte sich durch die Besucher. »Du kannst sie unmöglich alle zum Frühstück einladen, wir müssen in einer halben Stunde los! Flugzeuge warten nicht«, flüsterte sie.
    »Papperlapapp!«, erwiderte ihre Tante schroff. »Du glaubst doch nicht, dass ich auf Weltreise gehe, ohne mich von meinen Freunden zu verabschieden.«
    Magnolia verdrehte die Augen. »Du gehst nicht auf Weltreise. Wir sind bald wieder hier!«
    »Wenn nichts dazwischenkommt«, erklärte ihre Tante starrköpfig. »Und nun steh mir nicht im Weg. Mach dich lieber nützlich und setze ein paar Kannen Kaffee auf. Ich sorge für den Rest.« Mit einem Schubs wurde Magnolia Richtung Küche bugsiert. Im Hinausgehen sah sie gerade noch, wie ihre Tante einmal in die Hände klatschte und sich Tische und Stühle verdoppelten. Ein erneutes Klatschen und sie teilten sich abermals. Magnolia wusste, es würde Jahre dauern, bis sie so etwas ebenfalls konnte.
    Eine Viertelstunde später hatten alle einen Platz gefunden und langten kräftig zu. Reiseerlebnisse wurden zum Besten gegeben und mit Ratschlägen wurde auch dann nicht gegeizt, wenn man es selber bloß bis zur Nordsee geschafft hatte.
    Magnolia wurde langsam nervös. Wenn das Frühstück nicht bald zu Ende war, konnten sie den Flug knicken. Ihre Tante schien das nicht zu interessieren, denn sie brachte gerade ein neues Tablett mit Käsebrötchen herein. Energisch zog Magnolia sie am Ärmel.
    »Tante Linette, wir müssen jetzt wirklich los! Eigentlich müssten wir längst am Flughafen sein.«
    Erstaunt sah ihre Tante auf die Uhr. »Es ist seltsam, wie schnell die Zeit vergeht, wenn man mit guten Freunden plaudert.«
    »Für die dritte Ladung Brötchen ist nun wirklich keine Zeit mehr«, drängte Magnolia. »Du musst dich von den Zwergen verabschieden, Jörna wartet bereits.«
    Ihre Tante warf einen Blick auf die alte Standuhr und seufzte. »Ruf Jörna an, sie soll zu uns kommen. Wir schaffen es nicht mehr, sie abzuholen. Ich sage unseren Gästen inzwischen auf Wiedersehen.«
    Magnolia winkte zum Abschied in die Runde, dann sauste sie hoch und rief Jörna an. Keine zwanzig Minuten später stand die Junghexe in der Tür.
    »Das nenne ich schnell!«, sagte Magnolia anerkennend und fiel ihrer Freundin um den Hals. »Bin ich froh, dass du da bist. Hat deine Mutter dich nicht begleitet?«
    Jörna schüttelte vergnügt ihre rote Lockenpracht. »Zum Glück konnte ich sie davon abhalten. Sie ist furchtbar dramatisch, was Abschiede angeht.«
    Magnolia strahlte. »Prima, dann machen wir Tante Linette jetzt Beine.«
    »Nicht nötig, Schätzchen! Deine Tante hat zwei Beine und ist reisefertig.«
    Verdutzt sah Magnolia ihre Tante an. Sie musste zweimal hinsehen, denn so hatte sie Tante Linette noch nie gesehen. Sah sie sonst wie eine kleine, dickliche Hexe aus, trug sie nun ein dunkelblaues Kostüm mit schmalem Rock und eine weiße Spitzenbluse. Die rundlichen Waden wurden durch elegante Pumps gestreckt und sogar ihre struppigen Haare lagen in ordentlichen Wellen um ihren Kopf.
    »Wow, siehst du gut aus«, sagte Magnolia anerkennend. »Bist du sicher, dass du auf den Schuhen laufen kannst?«
    »Natürlich, Kindchen. Ich stehe schließlich nicht zum ersten Mal auf diesen Dingern.«
    Magnolia und Jörna tauschten einen skeptischen Blick.
    »So ein enger Rock macht immer eine gute Figur«, sagte Jörna vorsichtig. »Aber er eignet sich nicht besonders zum Fliegen, ich meine, auf dem Besen.«
    Linette zog unwirsch die Augenbrauen hoch. »Danke für den Hinweis, meine Liebe, aber das ist glücklicherweise meine Sache. Und nun kommt.« Schwankenden Schrittes marschierte sie zur Haustür hinaus und winkte ihrer

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