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Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Titel: Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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es nicht. Die Magie dient nicht dazu, uns faul und träge zu machen. Ihr werdet dieses Englischwissen nicht ewig behalten. Nach einer Mondphase ist Schluss. Also nach genau 28 Tagen. Dann seid ihr wieder auf demselben Stand wie vorher.«
    »So ein Mist, wir sind gerade mit den Arbeiten durch.«
    »Da hilft nur ein uraltes Rezept weiter: üben, üben, üben.« Aufmunternd sah Linette die Mädchen an. »Sieh mal, Magnolia, ich glaube, dahinten ist deine Mutter!«
    Magnolia fuhr herum. Tatsächlich, da stand ihre Mutter in einem beigen Trenchcoat und sah einfach fantastisch aus.
    Suchend blickte sich Frau Melbach um.
    »Mama!!«, rief Magnolia und lief winkend auf ihre Mutter zu. Jetzt hatte auch Charlotte Melbach ihre Tochter entdeckt und kam ihr mit offenen Armen entgegen. Lachend fielen sie sich um den Hals. Vergessen war der unschöne Abschied zu Weihnachten, vergessen war alles, weswegen Magnolia auf ihre Mutter so wütend gewesen war. Jetzt zählte nur noch eins! Sie waren wieder zusammen und konnten sich in die Arme nehmen. Die drei anderen Hexen hielten diskret Abstand, bis die stürmische Begrüßung vorüber war. Erst dann kamen sie näher.
    Magnolias Mutter blinzelte beim Anblick von Runa und Linette, als hätte sie etwas im Auge. Wie immer war es ihr peinlich, mit Tante Linette in Verbindung gebracht zu werden. Anscheinend hoffte sie inständig, die beiden würden sich in Luft auflösen, wenn sie nur lange genug zwinkerte. Nun, das war nicht der Fall. Ihr blieb nichts anderes übrig, als gute Miene zum bösen Spiel zu machen.
    »Tante Linny!«, rief sie einen Tick zu laut. »Wie schön, dich zu sehen. Und in welch reizender Gesellschaft du bist!« Frau Melbach schüttelte Linettes Hand mit ausgestrecktem Arm.
    »Wie recht du hast, Charlotte«, erwiderte Linette amüsiert. »Darf ich vorstellen? Das hier ist Runa Rickmoor, eine alte Freundin. Und die junge Dame neben mir ist Jörna Jedamski. Sie geht mit Magnolia in eine Hex… äm, Klasse.«
    »Herzlich willkommen in Amerika«, sagte Magnolias Mutter nicht sehr überzeugend. »Ich bin extra mit dem großen Wagen gekommen, damit euer Gepäck auch reinpasst. Wie ich sehe, habt ihr eure komplette Yogaausrüstung dabei. Wie schön, dass du auch auf den Geschmack gekommen bist, Tante Linny. Es gibt nichts Besseres als Yoga, um Körper und Geist jung zu halten. Wenn ihr mir nun folgen wollt.«
    Wenig später fuhren sie über eine malerische Küstenstraße an einem azurblauen Ozean entlang.
    »Seht euch nur alles genau an!«, rief Magnolias Mutter im Ton einer Reiseführerin. »Man nennt diese Gegend auch die Wiege Amerikas. Hier sind die ersten Siedler gelandet.«
    Schon ein paar Meilen weiter verließen sie die geschichtsträchtige Straße und bogen ab nach Gloxby, dem Ort, an dem Magnolias Mutter zusammen mir Mr Hopps lebte.
    Die vier Hexen staunten nicht schlecht, als sie eine kiesbestreute Auffahrt hinauffuhren und vor einem Landhaus hielten, dessen Erker und Türmchen weiß in der Sonne leuchteten. Das riesige Grundstück grenzte unmittelbar an das Gelände eines Country Clubs mit Golfanlage und Tennisplätzen.
    Magnolias Mutter parkte den Wagen. Noch während sie ausstiegen, wurde die Haustür geöffnet und ein ganz in Weiß gekleideter Mann trat auf die Veranda.
    »Hier ist alles so weiß, da tränen einem glatt die Augen!«, hörteMagnolia Runa murmeln, während sie sich ihre Yogatasche über die Schulter hängte.
    Frau Melbach eilte zu dem Mann auf der Veranda und begrüßte ihn mit einem Kuss. Besitzergreifend legte er seinen Arm um ihre Taille.
    »Darf ich dir meine Tochter Magnolia Steel vorstellen, Darling?« Sie winkte Magnolia zu sich heran. »Magnolia, das ist Mr Hopps, der vielleicht schon bald mit dir verwandt sein wird.« Sie kicherte wie ein junges Mädchen und Mr Hopps bedachte sie mit einem verliebten Blick.
    Da hatte sich ihre Mutter ja das passende Exemplar ausgesucht. Magnolia sah auf den ersten Blick, dass sie sich nicht mit ihm verstehen würde. Er sah aus wie ein Snob. Der weiße Anzug, das zurückgegelte Haar und der kleine dünne Schnurrbart, an dem er beständig herumfummelte. Er hatte das Gesicht eines Frettchens und seine Augen huschten unruhig umher.
    »Ich bin entzückt, junge Dame«, sagte er und reichte Magnolia seine feuchte Hand, die sie an einen toten Fisch erinnerte.
    »Gehen wir ins Haus, damit du dir dein Zimmer ansehen kannst«, flötete ihre Mutter. Magnolia blieb unschlüssig stehen. Schließlich war sie nicht allein

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