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Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Titel: Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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»Das Haus der Baba-Jaga hat eine Funktion als Wächter. Genau wie die Gänse im alten Rom. Zum Glück lässt es sich einfach überlisten!«
    »Wie?«, fragten alle gleichzeitig.
    »Man schließt seine Fensterläden. Im Prinzip ist es ähnlich wie bei einem Jagdfalken, dem man die Rauschhaube über den Kopf zieht.«
    »Natürlich, ganz einfach …«, murmelte Jörna.
    »Fragt sich nur, ob wir unbemerkt so nah herankommen«, murmelte auch Magnolia.
    »Kommt mit, ich bringe euch hin.« Elon führte die Gruppe in einem weiten Bogen an die Hütte der Baba-Jaga heran. Magnolia wunderte sich gerade, wo Navario und Leander abgeblieben waren, als es aus dem Dickicht neben ihr wisperte. »Geht in Deckung, bevor das Haus euch sieht!«
    Sofort ließen sich Jeppe und die Mädchen auf den Bauch fallen. Sir Archibald zerrten sie mit sich zu Boden.
    Wortlos deutete Leander nach vorn. Da stand sie, die Hütte derBaba-Jaga! Auf langen schuppigen Beinen tänzelte sie unruhig hin und her.
    Magnolia hatte das hühnerbeinige Haus schon einmal gesehen, aber Jeppe war ganz aus dem Häuschen.
    »Welch eine seltsame Behausung ist das denn?! Zuhause glauben sie mir kein Wort, wenn ich ihnen davon erzähle …!« Vor Begeisterung rutschte er immer weiter aus seinem Versteck heraus.
    »Wenn du deine Nase noch ein winziges Stück weiter aus dem Busch streckst, Kobold, wird es für dich kein Zuhause mehr geben!«, knurrte Elon giftig und zog Jeppe mit einem Ruck zurück.
    Plötzlich hörte Magnolia Stimmen. Ein schwarzer Ziegenbock marschierte durch den Garten. Ihm folgte eine kleine gebeugte Gestalt mit unheimlichen Augen, die wie Scheinwerfer in der Dunkelheit leuchteten.
    »Den Totenknochen, Massimo. Zum Würzen des teuflischen Breis.« Die Stimme der Baba-Jaga klang wie das Knarren einer rostigen Tür.
    Der Ziegenbock sprang davon und kehrte in der nächsten Sekunde mit einer Knochenhand zurück.
    »Wo hat er die so schnell her?«, flüsterte Magnolia, obwohl sie es eigentlich gar nicht wissen wollte.
    »Der Zaun«, wisperte Jörna zurück.
    Die Hexe kicherte böse, als sie nacheinander alle Finger der Hand bewegte und dann den Ringfinger mit einem lauten »Knacks« abbrach.
    Magnolia wurde übel und auch Navario stöhnte neben ihr leise auf.
    Dann schlurfte die Alte zurück ins Haus und ihr Ziegenbock trippelte hinterher.
    Magnolia setzte sich vorsichtig auf. »Und nun? Wir müssen wissen, was im Haus vor sich geht. Sonst können wir Tante Linette und Runa unmöglich helfen.«
    »Respekt, Jungfer Riesengroß«, ätzte Jeppe. »Leider sieht diese Hütte nicht danach aus, als würde sie jemanden an sich heranlassen.«
    Elon erklärte seinen Freunden, was Sir Archibald über die Hütte der Baba-Jaga gesagt hatte. Einen Moment sahen sich die Elfen an und es schien, als würden sie schweigend miteinander kommunizieren.
    Dann richtete sich Leander auf. »Bleibt im Versteck, wir erledigen das mit den Fenstern«, sagte er leise.
    »Oh Gott, ich halt das nicht mehr aus!« Jörna kaute wie wild an ihren Fingernägeln. »Die Baba-Jaga wird merken, wenn wir ihre Fensterläden schließen. Wir werden alle sterben!« »Unwahrscheinlich«, murmelte Leander. »In der Hütte ist es hell und hier draußen dunkel, da bemerkt sie es vielleicht gar nicht.«
    Prompt standen die Elfen auf und sahen sich um. Sie suchten nach einer Möglichkeit, um auf die Veranda der Hütte zu gelangen, die sich in luftiger Höhe befand.
    »Wartet, wir bringen euch mit den Besen rauf!«, rief Magnolia und Jörna nickte tapfer. »Steigt auf!«
    »Ich bin noch nie mit einem Besen geflogen.« Elon war skeptisch.
    »Du musst ihn nicht fliegen, du sollst dich nur draufsetzen«, zischte Jörna. »Wir fliegen zusammen.«
    Elon und Leander setzten sich umständlich hinter die beiden Hexen und hielten sich gut an ihnen fest. Zumindest das entlockte Jörna ein winziges Grinsen und sie zwinkerte Magnolia kurz zu.
    Schnell trugen Huckebein und Baldur sie zu der Hütte hinauf, die immer unruhiger wurde. Direkt über der Veranda sprangen die Elfen ab, während Magnolia und Jörna in der Luft auf sie warteten.
    Leander und Elon bewegten sich leise und blitzschnell. Kaum waren sie auf der Veranda gelandet, da hatten sie die Läden der Hütte auch schon geschlossen. Augenblicklich wurde das Haus ruhig und stand nun still auf seinem Platz.
    Für einen winzigen Moment befürchtete Magnolia, dass die Baba-Jaga misstrauisch würde. Doch im Innern der Hütte blieb alles still. Schnell landeten die beiden

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