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Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition)

Titel: Magnolia Steel - Hexenflüstern (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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Gedanken ihrer Tante und Runa gehört hatten.
    »Wunderbar!«, Sir Archibald rieb sich die Hände. »Es freut mich, dass sie bei bester Gesundheit sind!«
    »Jetzt kommt es darauf an, die beiden so schnell wie möglich zu befreien, denn der Dislapideus-Zauber verliert nach genau dreiunddreißig Minuten seine Wirkung.« Sir Archibald blickte aufmunternd in die Runde. Diese Info schlug ein wie eine Bombe.
    »Dreiunddreißig Minuten!« Panik machte sich breit. Wer hatte schon auf die Uhr gesehen? Wer wusste, wie viel Zeit inzwischen vergangen war?
    »Gut, dann mal Tempo!« Elon klatschte auffordernd in die Hände und sprach Magnolia damit aus der Seele. Die anderen zögerten.
    »Es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn wir vorher einen kleinen Plan hätten«, warf Navario ein.
    Elon sah ihn erstaunt an. »Du willst einen Plan schmieden? Ist doch ganz einfach! Wir stürmen die Hütte. Fesseln die Alte und befreien Magnolias Tante und die andere Hexe mit dem Dislapideus-Zauber, der da im Topf vor sich hin köchelt! Noch Fragen?« Ungeduldig sah Elon in die Runde.
    »Langsam, langsam, junger Mann.« Sir Archibald erhob warnend die Stimme. »Das Temperament der Jugend hat sicher seine Vorzüge. Du solltest deine Gegner jedoch nie unterschätzen. Die Baba-Jaga ist nicht irgendeine Alte, sondern eine erfahrene Zauberin. Sie wird sich nicht von einem Grünschnabel wie dir hinters Licht führen und fesseln lassen. Das kann ich dir versichern!«
    Grünschnabel? Empört sah Elon den alten Mann an. Jörna kicherte.
    »Die Baba-Jaga muss zuallererst raus aus ihrer Hütte, damit der Weg zu Linette und Runa frei ist«, überlegte Leander laut. Sir Archibald nickte bedächtig mit dem Kopf.
    »Ich könnte sie rauslocken, natürlich nur wenn es euch recht ist«, bot Su-Li schüchtern an.
    »Nein, sie ist meine Tante, also spiele ich den Lockvogel. Du brauchst dich nicht in Gefahr zu bringen«, erklärte Magnolia heroisch.
    Jetzt lächelte Su-Li. »Ich bin nicht so hilflos, wie du vielleicht glaubst. Sie wird sich gehörig umgucken, wenn sie aus ihrer Hütte herauskommt und mitten im dicksten Schneegestöber steht. Ich lasse es schneien, so dicht und weiß, dass sie sich hoffnungslos darin verirrt, wie in einem Labyrinth.«
    Magnolia sah Su-Li erstaunt an. »So etwas kannst du? Und du würdest dich trauen, die Baba-Jaga aus ihrer Hütte zu locken, um meine Tante zu retten?«
    Abermals lächelte Su-Li und nickte. »Die Elfen werden gut auf mich aufpassen.«
    »Aber sicher!« Navario sah Su-li strahlend an. Jörna stieß Magnolia vielsagend in die Rippen.
    »Und was ist mit mir? Ich möchte auch helfen!« Jeppe baute sich in voller Koboldgröße vor den anderen auf.
    »Leider taugen Kobolde …«, setzte Jörna an, doch sie wurde von Leander unterbrochen. »Du passt auf Sir Archibald auf. Er kann ein bisschen magischen Schutz sicher gebrauchen.«
    Man sah Jeppe an, dass ihm das deutlich zu wenig war, aber er hielt den Mund und fügte sich in sein Schicksal.
    Die Gruppe trennte sich. Während Magnolia und Jörna zurück auf die Veranda flogen, begleiteten die Elfen Su-Li zur Gartenpforte der Baba-Jaga und gingen dann in der Nähe in Deckung. Die Schneehexe winkte den Mädchen kurz zu, zum Zeichen, dass sie bereit war. Magnolia nahm all ihren Mut zusammen. Sie schlich ums Haus und klopfte dreimal fest an die Tür. Danach verschwand sie blitzschnell und kauerte sich neben Jörna auf die Veranda.
    Es dauerte nicht lange und die Tür wurde geöffnet. Misstrauisch spähte die Baba-Jaga in die Dunkelheit hinaus. Ihre Hexenaugen nahmen jede noch so kleine Bewegung wahr.
    Darauf hatte Su-Li gewartet. Sie fing an zu jammern und winkte wie wild mit den Armen. »Ich bin so froh, endlich eine menschliche Seele zu treffen«, rief sie. »Bitte helfen Sie mir! Seit Stunden laufe ich nur noch im Kreis. Ich fürchte, ich habe mich verirrt! Bitte!« Es klang wirklich echt. Su-Li hätte einen Stein zu Tränen rühren können.
    Die Baba-Jaga rieb sich die Hände. Heute war wirklich ihr Glückstag. Es kam nicht besonders oft vor, dass ihr ein verirrter Wanderer direkt in den Kochtopf tappte. Schmatzend leckte sie sich die Lippen.
    »Keine Sorge, Kindchen. Hier bist du in Sicherheit. Die gute Baba gibt dir zu essen und singt dich in den Schlaf.«
    Sie kicherte und Magnolia kroch eine Gänsehaut über den Rücken.
    So schnell sie es vermochte, stieg die Baba-Jaga die Treppe hinunter und eilte zum Zaun, um Su-Li die Pforte zu öffnen.
    Plötzlich blieb die Hexe

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