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Magnolia Steel – Hexennebel

Magnolia Steel – Hexennebel

Titel: Magnolia Steel – Hexennebel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sabine Städing
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schon meinen? Leander ist hier. Ich habe ihn auf dem Heimweg getroffen. Kurz nachdem wir uns getrennt haben.«
    »Hat er auf dich gewartet?«
    »Jörna!!!« Die Stimme von Jörnas Mutter klang deutlich gestresst.
    »Gleich, Mama!   – Meine Mutter will, dass ich ihr bei den Ziegen helfe. Also erzähl, wie war es?«
    »Was meinst du?«
    Jörna verdrehte die Augen. »Stell dich nicht dümmer als du bist! Habt ihr euch geküsst?«
    »Quatsch«, erwiderte Magnolia und merkte, wie sie rot wurde. »Es war ganz okay. Er fand die Spinnerinnen wahnsinnig interessant   …«
    Jörna runzelte die Stirn. »Interessanter als dich?«
    »Ich weiß nicht.« Magnolia verzog das Gesicht.
    »Blödmann! Gib ihm ein bisschen Zeit, aber nicht zu lange. Vielleicht   …«
    »So, Fräulein! Du bewegst augenblicklich deinen Hintern hierher oder ich verspreche dir   …«
    »Schon gut, Mum, reg dich nicht auf!«
    »Am besten wir reden morgen weiter«, sagte Magnolia schnell. »Dann kann ich dir auch erzählen, wie es in der Schule gelaufen ist.«
    »Geht er hin?« Jörna konnte sich noch nicht trennen. Doch ehe Magnolia antworten konnte, füllten Eiskristalle die Kugel, und die Verbindung war unterbrochen. Seufzend löschte Magnolia das Licht und kroch, so wie sie war, ins Bett.
    Am nächsten Morgen war sie schon früh wieder wach und wahnsinnig nervös. So sorgfältig wie heute hatte sie ihre Klamotten schon lange nicht mehr ausgesucht. Erst als sie die getönte Tagescreme und etwasWimperntusche aufgetragen hatte, ließ ihre Nervosität langsam nach. Sie hatte keinen Appetit und Tante Linette drängte sie glücklicherweise auch nicht zum Frühstücken. Sehr zeitig machte sich Magnolia auf den Weg, und sie wollte gerade auf ihr Rad steigen, als jemand durch die Zähne pfiff. Ohne hinzusehen, wusste sie, dass es Jeppe war.
    »Nanu, Jungfer Riesengroß! So aufgebrezelt bist du ja schon lange nicht mehr zur Schule gefahren. Verrätst du mir den Grund oder muss ich raten?«
    »Halt die Klappe und lass mich durch«, blaffte sie und schob ihr Rad durch die geöffnete Gartenpforte.
    »Ich habe gehört, dein Halbelf ist zurück! War wohl etwas ungemütlich in Neuseeland. Er hat gehöriges Glück gehabt   …«
    Magnolia verdrehte die Augen und fuhr einfach los. Trotzdem ging ihr der letzte Satz des Kobolds nicht aus dem Kopf. Was sollte das heißen, Glück gehabt? Auf einmal bedauerte sie, nicht mit Jeppe gesprochen zu haben.
    Kurz vor acht Uhr kam Magnolia in der Schule an, und es kribbelte ganz abscheulich in ihrem Bauch. Wie würde Leander sich verhalten, wenn seine Mitschüler um ihn herumstanden? Und was würden Birte, Merle, Samantha und die anderen dazu sagen, wenn sie bemerkten, dass sie ein Paar waren? Vor allem Samantha machte Magnolia Sorgen, denn die hatte seit Langem ein Auge auf Leander geworfen und machte keinen Hehl daraus, dass er früher oder später ihr gehören würde. Trotzdem musste sie lächeln, als sie ihren Klassenraum betrat.
    Der Unterricht war wie immer, nur das Gras war heute sehr viel grüner, die Sonne schien heller, und der Himmel war blauer als sonst. Magnolia ertappte sich dabei, wie sie immer wieder, ohne jeden Grund, mit einem dämlichen Grinsen aus dem Fenster schaute. Die Doppelstunde Physik zog sich hin wie Kaugummi. Als es dann doch endlich zur Pause läutete, wurde Magnolia entsetzlich nervös. Allein mit Leander zu sein war eine völlig andere Nummer, als ihn hier vor aller Augen zutreffen. Zusammen mit Merle und Birte ging sie in die große Pause und hielt schon auf der Treppe nach ihm Ausschau. Leider oder glücklicherweise konnte sie ihn nirgends entdecken. Birte wollte in die Cafeteria, und Magnolia und Merle begleiteten sie. Die Schlange war riesig, und die halbe Pause ging allein für das Anstellen drauf. Immer wieder sah Magnolia sich unauffällig um.
    Dann war Birte an der Reihe. Sie kaufte sich ein belegtes Brötchen und einen Muffin, und danach stellten die Mädchen sich an ihren Lieblingsplatz vor die Schulmauer. Dort kamen ihnen auch schon Samantha und Steffi entgegen. Magnolia ahnte sofort, dass die beiden etwas Wichtiges zu erzählen hatten, denn Steffis Augen blitzten verdächtig hinter ihren Brillengläsern. »Das Schuljahr ist gerettet!«, jubelte sie bereits von Weitem. Und Samantha grinste so zufrieden wie eine Katze, die gerade eine Maus verspeist hatte.
    »Ach, und warum?« Birte schob sich gelangweilt den letzten Bissen ihres Brötchens in den Mund.
    »Er ist zurück!«
    Magnolia

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